Wird Frank Gotthardt mit NIUS zu einem Problem für die Haie?

[Quak]

Das Statement des KEC halte ich für klassischen PR-Sprech.

Es ist eindeutig und sie haben sich soweit von NIUS und seiner Hetze mit Rechenfehlern distanziert wie es ihnen möglich ist. Eine Gesellschaft kann sich nur sehr schwer komplett von ihrem Gesellschafter lösen. Zudem gab es ja zu diesen Worten auch taten von Seiten des KEC und da gibt es einige Eishockey Vereine mit vordergründig unproblematischeren Gesellschaftern die da eher was schuldig bleiben.

[michsch]

Wo ist denn dort die so ständig angepriesene Toleranz? Kann auf dem Portal von nius nichts rechtsradikales finden. Es ist wie die Bildzeitung: Billig, reißerisch und flach. Wo ist den das Problem wenn jemand politisch rechts-konservativ ist? Heutzutage wird direkt alles was nicht linksradikal ist sofort mit rechtsradikal abgetan. Oder direkt mit Nazi tituliert. Die Medien wie Ard/zdf, Taz, Faz, Süddeutsche, Spiegel oder Zeit sind auch alle politisch sehr links orientiert. Parteien wie Cdu und Fdp sind auch sehr links geworden. Da ist ein rechts-konservatives Portal doch ein gutes Gegengewicht zum links-woken schon an Kommunismus erinnerden Zeitgeit in Deutschland heutzutage. Was soll die Diskussion? Ich bin 2 facher Familienvater, selbstständig und bin auch eher liberal und nicht links. Ich respektiere aber auch andere Meinungen und lasse jeden sein wie er mag. Aber Eishockey sollte doch unpolitisch sein, mir ist es egal ob mein Sitznachbar in der Arena die Grünen oder die AfD wählt. Uns verbindet doch die Leidenschaft zum Sport gucken.

Du hast meinen offenen Brief wohl missverstanden. Daher erkläre ich dir dazu ein paar Dinge:

• Ich habe NIUS nicht als rechtsradikal bezeichnet, sondern als rechtspopulistisch. Das ist ein Unterschied. Diese Erkenntnis stütze ich auf Artikel und Experten. Die Quellen findest du im offenen Brief. Es handelt sich hier also nicht um meine Meinung, sondern eine öffentliche Einschätzung zu NIUS.

• Ich bin nicht gegen politisch rechts-konservativ. Im Brief steht sogar, dass dieser keine politischen Motive verfolgt.

• Deine Auffassung, dass die Medien und Parteien, die du nennst, sehr links sind, ist deine Meinung, aber nicht belegt.

• Toleranz ist mir auch wichtig und wo lasse ich keine anderen Meinungen zu? Zur AfD habe ich persönlich wohl eine andere Meinung, aber das hat mit meinem Brief nichts zu tun.

• Sport kann nicht unpolitisch sein. Das wissen wir spätestens seit dem Kniefall im Sport. Die Haie laden ukrainische Flüchtlinge ein oder positionieren sich für Diversity mit Regenbogenflagge. Dazu gibt es diverse Quellen, z.B.: https://www.rnd.de/politik/fussball-em- ... ISOOY.html

• Es geht mir weniger um die politische Gesinnung des Gesellschafters, sondern um die daraus hervorgehenden Gefahren für die Haie. Vielleicht sagt dir „Cancle Culture“ etwas. Oder was passiert, wenn die LanxessArena keinen Vertrag mit einem Unternehmen machen möchte, dessen Mehrheitsgesellschafter für NIUS bekannt ist, weil die LanxessArena vielleicht befürchtet, dass Künstler dann nicht mehr kommen? Das ist doch meine Kernaussage! Ganz unabhängig, wie ich politisch zu den Themen stehe.

Leider entgleitet hier die Diskussion hin und wieder in politische Lager. Genau das ist aber nicht mein Anliegen. Darauf weise ich hier im Forum und auch in meinem offenen Brief hin, aber das übersieht man wohl leider sehr gerne.
Ich betrachte das Thema ausschließlich als Haie-Fan, oder versuche das zumindest.

[the boss]

hast du denn mittlerweile ne ausführliche Antwort erhalten? Scheinbar haben die Haie sich ja gegenüber der Presse geäußert

[michsch]

Ja, ich hatte eine Antwort erhalten, diese aber nicht geteilt, weil ich dafür keine ausdrückliche Genehmigung erhalten habe.
Das scheint auch die identische Mail zu sein, welche auch der Presse vorliegt. Zusammengefasst:

• Frank Gotthardt ist als Unternehmer in vielen Projekten eingebunden.

• Frank Gotthardt unterstützt auch viele gute Projekte, wie die deutsche Knochenmarkspende, Entwicklungshilfeprojekte, für den Sport, die Jugend- und Kulturarbeit und zahlreiche wohltätige regionale Einrichtungen.

• Die Werte der Haie sind Toleranz, Weltoffenheit, Diveristy, Menschen jeglicher Couleur zusammenbringen, Inklusion usw.

• Alle Gesellschafter der Kölner Haie vertreten diese Werte

• Es wird keine Marketingaktivitäten von NIUS bei den Kölner Haien geben

Auf meine anderen Fragen ist man nicht eingegangen, was ich auch nachvollziehen kann, da sich die Kölner Haie vermutlich in einem Dilemma befinden: Die Haie wollen weltoffen sein und können sich dabei nicht von ihrem Gesellschafter distanzieren.
Ein Geschäftsführer ist den Gesellschaftern weisungsgebunden. Darüber hinaus können die Gesellschafter den Geschäftsführer jederzeit abberufen, was vermutlich passieren würde, wenn sich die Haie inhaltlich von Herrn Gotthardt distanzieren. Außerdem ist davon auszugehen, dass Philip Walter derzeit ohnehin nicht den sichersten Stand hat.
Einen Mehrheitsgesellschafter kann man nur sehr schwer ohne seinen Willen entfernen. Das ist nur bei einem entsprechenden Verstoß gegen die Satzung möglich, oder bei einem wichtigen Grund. Dies müsste dann meines Wissens nach auch durch die anderen Gesellschafter initiiert werden. Der Geschäftsführer hat hier kaum Mittel, außer ggfs. die anderen Gesellschafter darauf hinzuweisen, dass ein Gesellschafter das Unternehmen in seiner Existenz bedroht. An diesem Punkt sind wir aber nicht.

[the boss]

Danke für die Info.

also eine inhaltslose PR-mail, schade. aber erwartbar

[Peppi2k]

Gutes Interview, danke dafür!
deutschlandfunk.de: Kölner Haie zwischen Moral und finanzieller Abhängigkeit

[Tatanka]

...

• Sport kann nicht unpolitisch sein. Das wissen wir spätestens seit dem Kniefall im Sport...

Das Argument "Sport wäre unpolitisch" wird immer dann ins Feld geführt, wenn es um moralisch zweifelhafte Sponsoren, Gesellschafter, Funktionäre, Austragungsorte oder wie zuletzt das Ausschließen von Verbänden und Mannschaften einzelner Staaten geht.
Es ist dabei nichts weiter als ein Feigenblatt!
Sport ist eigentlich schon seit den Olympischen Spielen 1936 (interessant dabei auch, wo die Spiele 1940 hätten stattfinden sollen) hochgradig politisch und wurde seit dem beständig zu propagandistischen Zwecken politischer wie ideologischer Ansichten und Systeme genutzt und missbraucht.
Jeder, der Gegenteiliges behauptet, belügt sich selbst oder möchte die Diskussion über unliebsame und unbequeme Tatsachen abwürgen oder unterbinden und verschließt gleichzeitig seine Augen vor eben diesen Wahrheiten.
Sport hat somit seine politische Unschuld schon sehr, sehr lange verloren.

[the boss]

Das Argument "Sport wäre unpolitisch" wird immer dann ins Feld geführt, wenn es um moralisch zweifelhafte Sponsoren, Gesellschafter, Funktionäre, Austragungsorte oder wie zuletzt das Ausschließen von Verbänden und Mannschaften einzelner Staaten geht.
Es ist dabei nichts weiter als ein Feigenblatt!
Sport ist eigentlich schon seit den Olympischen Spielen 1936 (interessant dabei auch, wo die Spiele 1940 hätten stattfinden sollen) hochgradig politisch und wurde seit dem beständig zu propagandistischen Zwecken politischer wie ideologischer Ansichten und Systeme genutzt und missbraucht.
Jeder, der Gegenteiliges behauptet, belügt sich selbst oder möchte die Diskussion über unliebsame und unbequeme Tatsachen abwürgen oder unterbinden und verschließt gleichzeitig seine Augen vor eben diesen Wahrheiten.
Sport hat somit seine politische Unschuld schon sehr, sehr lange verloren.

das ist ein guter Punkt. große Sportveranstaltungen waren noch NIE unpolitisch. Irgendein Kreisligaspiel in der 18. Liga vielleicht. Wobei selbst da der Stadtrat am Seitenrand steht und sich mit dem Präsidenten unterhält. Aber der Eishockeysport in der ersten Liga ist per se mit der Politik verbunden.

[the boss]

Gutes Interview, danke dafür!
deutschlandfunk.de: Kölner Haie zwischen Moral und finanzieller Abhängigkeit

Danke für den link

[Tatanka]

... große Sportveranstaltungen waren noch NIE unpolitisch. Irgendein Kreisligaspiel in der 18. Liga vielleicht.

Und selbst in den Amateurligen wird es politisch, wenn man mal einen Blick in den Fußballverband Sachsen-Anhalt wirft und das Bestreben dort Clubs wegen rechtsradikaler Unterwanderung und entsprechendem Auftreten vom Spielbetrieb auszuschließen.