Ist die Jugendarbeit noch sinnvoll?

Die Stars von morgen: DNL und weitere Teams des Haie e.V.
millencolin
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Re: Ist die Jugendarbeit noch sinnvoll?

Beitrag von millencolin »

KartenHai hat geschrieben:
Tatanka hat geschrieben:Woher stammt eigentlich Dusan Frosch?
Aus Straubing; wieso?
touché :mrgreen:
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Tatanka
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Re: Ist die Jugendarbeit noch sinnvoll?

Beitrag von Tatanka »

René hat geschrieben:...
Spieler wie Frosch oder auch Dmitriev kamen mit deutschem Pass nach Köln. Es gibt keinen einzigen Spieler, der - in den letzten Dekade ;) - in Köln zum deutschen Staatsbürger wurde.
Sorry, aber das ist dann wohl ein klein wenig scheinheilig. Oder verpflichtet man nur Spieler, die woanders zum Deutschen wurden, um ein reines Gewissen zu haben? Dann kann man sich ja jetzt ganz beruhigt um den Herrn Friesen bemühen. ;)
René
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Re: Ist die Jugendarbeit noch sinnvoll?

Beitrag von René »

Ich muss dir dahingehend zustimmen, dass ich bei Frosch das erste mal an das Bröckeln der Philosophie gedacht habe. Bisher ist er die Ausnahme. Dmitriev, Blank und Lewandowski sind in meinen Augen eine andere Schublade.

Trotzdem sind hier zwei verschiedene Philosophien unterwegs. Und die, welche dieses Mittel langsam aber sich ausreizt, sitzt (auch) in Berlin.
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Re: Ist die Jugendarbeit noch sinnvoll?

Beitrag von Tatanka »

Das ist sicher richtig, wobei man es eigentlich gar nicht nötig hätte, denn Friesen, Zepp und die Mulock-Brüder könnte man (und hat man im Fall Friesen ja auch) von der Leistung her auch als Ausländer lizenzieren, da es viel bessere nicht geben wird und die Lizenzen eh nicht genutzt werden.
Einzig im Fall Hahn, der seinen Paß aber schon vorher hatte, sehe ich das anders. Der wurde wohl eher dazu verpflichtet, um den Fölis etwas Konkurenz zu machen. Daß er es in den Kader geschafft hat, war doch ziemlich überraschend, aber dennoch verdient. Leider fragt man sich auch hier wieder, ob es keine Spieler in Deutschland gibt, die für dieses Geld die Arbeitsbiene geben. Viele sind sich dafür wohl zu schade oder wollen einfach viel mehr Geld.
Auf der anderen Seite verhindert man aber so, daß die Preise auf dem Markt für Durchschnittsspieler über das übliche Maß hinaussteigen. Alles hat eben mehrere Seiten. ;)
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Re: Ist die Jugendarbeit noch sinnvoll?

Beitrag von harkonnon »

ich kann jetzt gar nicht sagen das ich es so schlimm finde jüngere Spieler mit Perspektive (Zepp, Mulock) einzudeutschen selbst bei einem wie Ficenec nicht, die gehen ja gewissermassen in den Pool des deutschen Eishockeys ein. Bei Friesen kann man wenigstens sagen, auch wenn der wohl als Nationalspieler wohl nicht mehr in Frage kommen wird (da dann ja schon 37) ist er wenigstens ein Aushängeschild für die Liga (ok wäre er auch als Ausländer ;) )

Ich hab mehr so Probleme, damit wenn Peacocks und Konsorten ihre DEL Tauglichkeit auf diese Weise verlängern. Aber ansonsten sich einen Dreck um das deutsche Eishockey scheren. Oder solche Beute-Germanen wie Vasilyevs oder Vorobiev oder früher mal Plachta die den Pass nur für sich selber nutzen, aber dann für ein anderes Land bei einer Wm auflaufen.

Bei Frosch ist das so ne Sache, der ist nicht wirklich anders als Fical, Reichel, Kunce etc. KA ob er im Radar des Bundesbertis ist, aber wenn Frosch für Deutschland spielen würde, alles im grünen Bereich

Ich tue mich dann schwerer damit wenn für einen Hecquefeuille auf Teufel komm raus eine AL rausgehauen wird, für die dann ein fast gleichwertiger deutscher Spieler (Melischko, Fauser etc) zum Bankdrücker degradiert wird.
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Mike Connolly 6.11.2022
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Re: Ist die Jugendarbeit noch sinnvoll?

Beitrag von harkonnon »

ich kann jetzt gar nicht sagen das ich es so schlimm finde jüngere Spieler mit Perspektive (Zepp, Mulock) einzudeutschen selbst bei einem wie Ficenec nicht, die gehen ja gewissermassen in den Pool des deutschen Eishockeys ein. Bei Friesen kann man wenigstens sagen, auch wenn der wohl als Nationalspieler wohl nicht mehr in Frage kommen wird (da dann ja schon 37) ist er wenigstens ein Aushängeschild für die Liga (ok wäre er auch als Ausländer ;) )

Ich hab mehr so Probleme, damit wenn Peacocks und Konsorten ihre DEL Tauglichkeit auf diese Weise verlängern. Aber ansonsten sich einen Dreck um das deutsche Eishockey scheren. Oder solche Beute-Germanen wie Vasilyevs oder Vorobiev oder früher mal Plachta die den Pass nur für sich selber nutzen, aber dann für ein anderes Land bei einer Wm auflaufen.

Bei Frosch ist das so ne Sache, der ist nicht wirklich anders als Fical, Reichel, Kunce etc. KA ob er im Radar des Bundesbertis ist, aber wenn Frosch für Deutschland spielen würde, alles im grünen Bereich

Ich tue mich dann schwerer damit wenn für einen Hecquefeuille auf Teufel komm raus eine AL rausgehauen wird, für die dann ein fast gleichwertiger deutscher Spieler (Melischko, Fauser etc) zum Bankdrücker degradiert wird.
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Mike Connolly 6.11.2022
Tatanka
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Re: Ist die Jugendarbeit noch sinnvoll?

Beitrag von Tatanka »

Auf der anderen Seite frage ich mich aber, welche Qualität ein Deutscher hat, wenn er sich nicht mal gegen drittklassige Ausländer durchsetzen kann. :roll:
harkonnon
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Re: Ist die Jugendarbeit noch sinnvoll?

Beitrag von harkonnon »

Tatanka hat geschrieben:Auf der anderen Seite frage ich mich aber, welche Qualität ein Deutscher hat, wenn er sich nicht mal gegen drittklassige Ausländer durchsetzen kann. :roll:
Politik und Gesicht wahren der Handlungsträger

wenn du 2 Wochen auf Scouting Tour zur WM fährst, dann unter dem Druck des Versprechens einen Topspieler zu verpflichten, mit einer Notlösung daher kommst und den noch als Wunschverpflichtung des Trainers verkaufst, dann ist das relativ schwer sich gegen den durchzusetzen ! Ausserdem will natürlich jeder den NEUEN sehen, ist doch überall so UND last but not least, der eigene Spieler besonders Nachwuchsspieler gilt doch sowieso daheim weniger als woanders. Nachzulesen im täglichen Ankert ist Scheisse und Moritz Müller der Schwiegersohn Thread.

Beste weitere Beispiele hierzu

Ullmann und Hospelt

Ullmann vom Hof gejagt in Mannheim zum Nationalspieler avanciert und jetzt als der Führungsspieler der Haie angesehen
Hospelt als ewiges Talent verschrieen das NIE über die 4 Reihe rauskommen wird, wenn überhaupt, jetzt in Wolfsburg Nationalspieler (also richtiger, nicht mal ausprobierter)
geworden und wäre hier zur Zeit locker Center #2 (wenn Jaspers Center spielt evtl Nr 3)

so was gibt es doch in jedem Klub, denke mal ein Barta hätte in Berlin auch nie das Standing gehabt das er in Hamburg innehat.
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Mike Connolly 6.11.2022
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Re: Ist die Jugendarbeit noch sinnvoll?

Beitrag von IceDragon67 »

Und was war mit Gogulla???
Tatanka
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Re: Ist die Jugendarbeit noch sinnvoll?

Beitrag von Tatanka »

harkonnon hat geschrieben:... denke mal ein Barta hätte in Berlin auch nie das Standing gehabt das er in Hamburg innehat.
Wie kommst du darauf? :?:
Barta hat sich ja nun in vier Jahren Hamburg auch erst zu dem entwickelt, was er jetzt ist. Bei den Fans in Berlin wurde sein Weggang sportlich immer als Verlust gewertet. Allerdings ist die Konkurenz in Berlin auch wesentlich größer, als in Hamburg. Dort ist er doch das Schnellboot unter den Öltankern.
Gegen deine Vermutung spricht auch noch, daß die zwei Jahre jüngeren Herren Rankel und Busch die Lücke sofort geschlossen und sich durchgesetzt haben.

Ansonsten ist es doch meistens eine Mischung aus Druck von innen und von außen, der die Verantwortlichen wenig Geduld zeigen läßt. Die meisten Fans wollen eigentlich nur Erfolg, egal wie. In diesem Bereich ist die Geduld und das Verständnis für junge Spieler und ihre Fehler am kleinsten. Allerdings fehlt da in der Masse auch das Verständnis für den Sport überhaupt. :roll:
Wie man sich aber auch als Trainer ein Armutszeugnis ausstellen kann, bewies erst kürzlich der Herr Mason , der in einem Interview (ich glaube es war in der Lampertheimer Zeitung) die jungen Spieler in Köln für sein Scheitern verantwortlich machte. :shock:

PS: Den Herrn Ullmann hat in Köln ja der größte Demagoge im deutschen Eishockey auf dem Gewissen, denn der gehörte mit Barta und Mücke zu den drei besten des 83er Jahrgangs in Deutschland. Aber der Herr Zach konnte ja mit Kreativspielern schon immer wenig anfangen. ;)
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Re: Ist die Jugendarbeit noch sinnvoll?

Beitrag von harkonnon »

Tatanka hat geschrieben:
harkonnon hat geschrieben:... denke mal ein Barta hätte in Berlin auch nie das Standing gehabt das er in Hamburg innehat.
Wie kommst du darauf? :?:
Barta hat sich ja nun in vier Jahren Hamburg auch erst zu dem entwickelt, was er jetzt ist. Bei den Fans in Berlin wurde sein Weggang sportlich immer als Verlust gewertet. Allerdings ist die Konkurenz in Berlin auch wesentlich größer, als in Hamburg. Dort ist er doch das Schnellboot unter den Öltankern.
Gegen deine Vermutung spricht auch noch, daß die zwei Jahre jüngeren Herren Rankel und Busch die Lücke sofort geschlossen und sich durchgesetzt haben.

Ansonsten ist es doch meistens eine Mischung aus Druck von innen und von außen, der die Verantwortlichen wenig Geduld zeigen läßt. Die meisten Fans wollen eigentlich nur Erfolg, egal wie. In diesem Bereich ist die Geduld und das Verständnis für junge Spieler und ihre Fehler am kleinsten. Allerdings fehlt da in der Masse auch das Verständnis für den Sport überhaupt. :roll:
Wie man sich aber auch als Trainer ein Armutszeugnis ausstellen kann, bewies erst kürzlich der Herr Mason , der in einem Interview (ich glaube es war in der Lampertheimer Zeitung) die jungen Spieler in Köln für sein Scheitern verantwortlich machte. :shock:

PS: Den Herrn Ullmann hat in Köln ja der größte Demagoge im deutschen Eishockey auf dem Gewissen, denn der gehörte mit Barta und Mücke zu den drei besten des 83er Jahrgangs in Deutschland. Aber der Herr Zach konnte ja mit Kreativspielern schon immer wenig anfangen. ;)
bzgl Barta du bestätigst mich doch indirekt mit meiner Barta These, oder willst du im Ernst behaupten, das Busch und Rankel in Berlin den gleichen "Franchise-Player" Status
haben wie Barta in Hamburg. Wenn es in der DEL einen reellen MVP Titel gäbe, würde de Barta doch allein schon deshalb gewinnen, wenn man die Ergebnisse vergleicht Freezers ohne Barta oder Freezers mit Barta.

Ansonsten finde ich immer wieder witzig wie du die Kurve zu deiner Zach Antipathie findest und auslebst :P
Denn wenn ich so sehe das du mangelnde Einstellung und Durchsetzungsvermögen der gerade jungen deutschen Spieler so anprangerst, dann seid ihr 2 gar nicht so weit voneinander entfernt. Vielleicht mit dem Unterschied das Zach das nicht auf eine Altersgruppe beschränkt und in seiner bekannt knorrigen Art durchlebt.

Aber das er mit Kreativspielern grundsätzlich nicht klar kommt, ist schlichtweg nicht wahr. Für jeden Hock (der übrigens gefühlt mit 3 von 4 Trainern Probleme hat oder hatte) gibt es als Gegenbeispiele einen McLLwain (vor Zach beim KEC maximal Mitläufer und Reihe 2 Center) der seine besten und produktivsten Jahre unter Zach hatte oder einen Vikingstad der seine im Abwind befindliche Karriere noch einmal reanimieren konnte und das trotz des so "unsäglichen Defensivgegurkes" (<-- nicht meine Worte)
Auch Gogulla hat sich meiner Meinung nach unter Zach, sagen wir konstanter entwickelt als unter Mason, aber so was ist immer subjektiv und schwer an Zahlen festzumachen.
Ist halt kein linearer Verlauf siehe auch andere Talente wie zb Gawlik

Bei Ullmann sehe ich das so, ein wirklicher Kreativspieler ist er bis heute nicht, eher ein kompletter Spieler (Bullyschwäche evtl) mit guten, aber nicht genialen Momenten.
Er hat aber eindeutig Führungsqualitäten, wie übrigens auch Barta, aber um die auch einbringen zu können, muss man in einem Team sein, in dem die Alphatierrollen nicht schon fest zementiert sind.
Zu dem damaligen Zach-Problem musst du aber auch anführen das sich die "Kreativität" von Ullmann damals eher auf Lebenswandel und Trainingsfleiss auswirkte. Das Zach mit Ullmann keine wirklichen persönlichen Probleme zeigt doch allein die Tatsache das er ihn in die Nationalmannschaft holte als das Leistungsmässig noch kein Selbstläufer wie heute war.
Ausserdem muss man auch die damaligen Umstände berücksichtigen. Im Endeffekt kämpften Kink, Hospelt und Ullmann um einen Platz im Team. Ich hätte damals eine Wette gemacht das Kink beide in jeder Hinsicht auch langfristig in die Tasche steckt, so gut hat der sich bewegt. Hospelt war dagegen unauffällig, aber gnadenlos effektiv und hat wenn er gespielt fast immer seine 1 gute Aktion in zählbares (Assist, Tor oder gute Chance) umgemünzt. Das Ullmann, der eigentlich nur läuferisch (also Stil) aufgefallen ist, das natürlich ständig unter die Nase gerieben bekommen hat und entsprechend genervt war gehört doch zum Jungprofitagesgeschäft. Dazu dann noch das die 2 Söhne von Ex-Profis die Zach kennt als direkte Konkurrenz einen für Ullmann gefühlten Bonus hatten (evtl hatten sie den sogar wirklich, wer weiss).

In diesem Sinne

btw wer ist Mücke ?
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Mike Connolly 6.11.2022
Tatanka
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Re: Ist die Jugendarbeit noch sinnvoll?

Beitrag von Tatanka »

Beim Vergleich Barta/Busch/Rankel bezog ich mich darauf, daß der Herr Barta 22 Jahre alt war, als er nach Hamburg wechselte. Er war dort am Anfang auch nicht der Spieler, der er heute für die Freezers ist. Deshalb kann man seinen Status von damals in Berlin auch nicht mit dem jetzigen in Hamburg vergleichen, da vier Jahre Entwicklung in dem Alter doch beachtlich sind.
Deshalb auch mein Vergleich mit Busch und Rankel, die zwar zwei Jahre jünger sind, auf anderen Positionen spielen sowie auch einen andere Spielertyp verkörpern, deren Entwicklung als Spieler aber ähnlich positiv ist. Das sie nicht so im Fokus stehen ist doch nur dadurch bedingt, daß das Team in dem sie spielen weitaus mehr herausragende Spieler hat, wie Hamburg. Ihre Leistung ist für mich aber ähnlich groß, denn die beiden sind für mich aus Berlin nicht wegzudenken.

Ja, der Zach Hans, mein spezieller Freund. Eigentlich habe ich nichts gegen Trainer, die hart sind oder granteln und offen ihre Meinung sagen. Nur redet der Herr Zach Wasser und trinkt Wein. Wie war das nochmal mit den deutschen Torhütern? Wo setzt er sich denn für eine Verbesserung im Nachwuchsbereich ein? Welche Spieler hat er denn rausgebracht? Er hat so seine Lieblinge (was ja nicht verwerflich ist), nur muß man sich die Spielertypen mal ansehen. Ein Boos oder Dolak verkörpern für mich doch nur den reinen Arbeitertyp und sind bestimmt auch schön pflegeleicht. Würde da ein Ullmann reinpassen? Vielleicht als fertiger Spieler, aber entwickeln könnte sich so einer unter Zach nicht!
Und da bin ich auch schon an seinem größten Kritikpunkt. Der Mann läßt Uralthockey spielen. Die Entwicklung des Eishockeys im taktischen Bereich der letzten 10 Jahre wird von ihm stoisch ignoriert. Im Ausland lacht man sich schlapp, wenn man dieses Hockey sieht. Und ganz nebenbei spielt er damit auch noch die Halle leer. Ich persönlich graule mich als Zuschauer immer, Spiele gegen Zachteams zu sehen. Das ist absolut unansehlich und letztlich auch erfolglos.
Leider vertritt man beim DEB eine ähnliche Spielphilosophie und als Quittung sieht man ja, wo man damit steht. Mir ist in der DNL nur Bad Tölz bekannt, die so oder ähnlich spielen. Die Mannheimer, auch wenn dieses Projekt dem deutschen Eishockey schadet, spielen ein sehr offensives und aggressives System. Und dann gehen die Jungs zur Auswahl und befinden sich wieder im Urwald. Was ein Herr Setters zuletzt in der U18 Vorbereitung in Berlin hat trainieren lassen, läßt einem die Haare zu Berge stehen. Grundlagentraining, wie es in den Knaben zu machen ist, gehört nicht zu einer U18-Trainingseinheit. Und da schließt sich jetzt der Kreis, sowas muß in den Clubs trainiert werden (und wird vom DEB auch gefordert) und schon deshalb stehen die DEL-Vereine in der Pflicht. Wer sollte es in Deutschland denn sonst machen, wenn nicht die Spitzenclubs mit den höchsten Umsätzen?

André Mücke, ist ein 83er Jahrgang und stammt aus Weißwasser, wo er auch lange spielte. Für mich leider zu lange, sodaß er in seiner Entwicklung stehen blieb. Als Spielertyp ist er vergleichbar mit einem Gawlik, Marke Kachelofen ;) . Zur Zeit spielt er in der 2. Bundesliga in Bremerhaven.
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Re: Ist die Jugendarbeit noch sinnvoll?

Beitrag von harkonnon »

ach weisst du das mit der Eishockeysystemen ist doch so ein Ding

Meiner Meinung nach sollte man zwar ein waches Auge darauf haben was in anderen Ländern passiert, aber nicht immer oberlehrerhaft daherdozieren, die machen das so, jetzt machen wir das auch.

Kann mich noch gut an die Schönläuferkriterien früherer Jugandauswahlteams erinnern zb. Da war das Dogma wir sind läuferisch unterlegen und deswegen müssen wir das mehr fördern. Was letztlich nicht selten dazu führte, das einer der nen Canadier um einen Pylon enger und schneller fahren konnte drin war und der mit dem Torriecher draussen.

Ein Bekannter von mir hat mal gesagt "German Hockey always shoots itself in the foot !" Das ist eigentlich die einzige Konstante die ich in den letzten 30 Jahren erkennnen kann.
Gilt gleichermassen für Ligen, Verband und auch Nachwuchsstrukturen.

Eigene Ideen haben ist unerwünscht, solange du nicht mit einer Verbandslobby gesegnet bist ! (Wie hieß noch mal der Sturmpartner unseres obersten Nachwuchs und A Nationalmannschaftsassistenten ? Nur ein Beispiel von vielen)

Zurück zur Systemproblematik
Ich sehe schon was du meinst mit den Mannheimer Jungs und der Problematik bzgl Auswahlteams.
Das die Mannheimer als dominantes DNL Team so was spielen ist ja nur normal und folgerichtig.
Aber ist das auch auf internationaler Ebene so zu handeln, wenn man alles andere als dominant auftreten kann ?
In Köln sehen wir doch gerade was passiert, wenn ein Trainer meint mit einem Mittelklasseteam ständig Dominanz auszuüben.
Das geht 1 mal super durch und 2-3 mal grandios in die Hose.
Und ähnlich waren doch auch die Auftritte der U-18/20 in den wichtigen Turnieren der letzten Jahre. Einen grossen hat man immer gezankt und am Ende kraftlos die entscheidenden Spiele verloren, dafür in der Regel aber in den B-Gruppen dominiert.

Im A-Nationalteam sah es doch ähnlich aus. Es darf nicht das EINE System geben an dem stur festgehalten wird, in so weit teile ich auch deine Zach Kritik der Unflexibilität,
aber auf internationalem A-Gruppen Niveau ist ein hinten drin stehen können ein absolut unvermeidlicher Teil der sportlichen Realität für deutsche Teams.
Dazu kommt natürlich der Nerv-Faktor der in die Hände des Underdogs spielt, je länger das Spiel eng steht, desto grösser die Wahrscheinlichkeit das ein Grosser flattert.

Deswegen muss man meiner Meinung nach auch Unterscheiden zwischen dem was ein Vereinstrainer macht und dem was ein Auswahltrainer macht (hat jetzt nichts mit den Trainigsverirrungen eines Setters zu tun). Das kann im Extremfall sogar bedeuten, das man verurteilt was ein Zach im Verein spielen lässt, und gutheisst wenn er genau das gleiche Im Nationalteam tut. (Die Eisbären zb würden wahrscheinlich in der KHL oder NHL anders spielen als in der DEL weil da einfach ein anderes Wettbewerbslevel herrscht)

Wenn ich mal unseren momentanen Trainer in Köln nehme. Es sieht ja im Moment so aus als wäre kaum in der Lage, taktisch auf irgend etwas zu reagieren. Das würde ihn automatisch zu einem schlechten Trainer einer Auswahlmannschaft machen, dazu halt noch das er seine Ideen auf langfristig zu erarbeitenden Grundlagen aufbaut. Ob er ein brauchbarer DEL Coach ist, da steht das Urteil noch aus, Zweifel sind aber angebracht, dagegen bin ich mir sicher das er ein guter bis sehr guter Nachwuchstrainer wäre, ganz besonders wenn er ein Team wie Mannheim betreuen würde. Ich traue ihm absolut zu, junge Spieler individuell voran zu bringen, bzw mehr als viele andere Trainer.

Dagegen wäre wahrscheinlich ein Kreis, Mason oder Chernomaz ein recht guter Coach einer Nationalmannschaft, wobei bei Mason die Gefahr besteht zu übercoachen

Parallellen zu aktuellen Auswahltrainern zu ziehen überlass ich jetzt mal jedermanns eigener Iniative ;)

In diesem Sinne
solange kein Bundestrainer auch nur annähernd die Platzierungen erreicht die von Zach als Bundestrainer in der A-Gruppe erreicht wurden (und das mit teilweise erbärmlichen Spielermaterial) wird es schwer gegen ihn zu argumentieren. fiese Analogie zum Rasentreten -- weder die Schweiz noch Slowenien werden mit dominantem Offensivfussball bei einer WM oder EM Furore machen !
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Mike Connolly 6.11.2022
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Re: Ist die Jugendarbeit noch sinnvoll?

Beitrag von Tatanka »

Na ja, die Eisbären haben in der CHL ihr System voll durchgespielt und was dabei herauskam, war richtig geiles Hockey, wie ich es in der DEL in dem Jahr vielleicht fünf Mal gesehen habe. Und erfolgreich war es auch. Alle hier sind immer noch begeistert.

Was die Nachwuchsmannschaften angeht, so stellt man sich mit seiner Taktik immer wieder selbst ein Bein. Gegen Kanada bei der U20 wurde aggressiv dagegengehalten, sodaß selbst die Kanadier begeistert waren. Um so erstaunter waren sie dann, wie defensiv und abwartend sie im entscheidenden Spiel gegen Lettland waren.
Ein Gegner, der eigentlich auf Augenhöhe sein sollte und man stellt sich hinten rein. Von Höfner erwarte ich nichts anderes, denn das ist für mich ein Dummschwätzer, aber das Krupp dies als sein Assi mitmacht, ist traurig. Die Quittung war dann ein grandioses 2:7.
Nochmehr Dummheiten von unseren Auswahltrainern? Ein Setters hat mal bei einem Spielstand von 2:3 gegen Tschechien kurz vor Schluß nicht den Keeper gezogen, um dann stolz in die Heimat zu telefonieren, daß man nur 2:3 verloren hat. 2:4 hätte sich auch scheiße angehört, oder? ;)
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Re: Ist die Jugendarbeit noch sinnvoll?

Beitrag von harkonnon »

Tja so ist das halt wenn man einen schön und gut bezahlten Trainerjob beim Verband hat und die Qualitätskontrolle (Medienlandschaft) nicht stattfindet, da kann man zielgerichtet den wenigen möglichen Gegenwind ausschalten. :evil:

Trotzdem sollte man Nachwuchsarbeit auch auf Auswahlebene letztlich nicht nur an Ergebnissen festmachen, das wäre fatal.

Man hat ja im Prinzip nichts davon wenn man immer gerade noch erstklassig bleibt, aber dabei keine brauchbaren Spieler für den Seniorenbereich produziert.
Wenn man dagegen Fahrstuhlmannschaft ist und jedes Jahr 2-3 potentielle NHL Spieler und 4-5 vollwertige DEL Spieler ranzieht ist die Nachwuchsarbeit ein voller Erfolg.


Leider ist man von dem 2. weiter entfernt als vom 1. ausser dem mit der Fahrstuhlmannschaft ;)
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Mike Connolly 6.11.2022
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Re: Ist die Jugendarbeit noch sinnvoll?

Beitrag von René »

Nur weils gerade so gut passt: Ein Artikel über die Aussagen des Kapitäns des 1938/39 in Europa vorspielenden Teams der "Smoke Eaters"
"Die Kanadier hätten in Europa den wahren kanadischen Stil demonstrieren, gewissermaßen ihr Geheimniß lüften wollen. Dazu sei es aber nicht gekommen, denn die meisten europäischen Mannschaften hätten es lediglich darauf abgesehen, so niedrig wie möglich zu verlieren, und hätten daher die trostlose Taktik des "Mauerns" angewandt, so daß keine offene Feldschlacht zustande gekommen sei. ( ...) "Diese selbstmörderische methode der Europäer ist hoffnungslos. (...) Beim offenen Spiel werden die Mannschaften zwar anfangs gegen Kanada höhere Niederlagen einstecken als beim Defensivsystem, doch auf lange Sicht wird sich die Angriffsmethode sicherlich besser bezahlt machen." (...) A.V.

Eis- und Rollsport, 5. Mai 1939, S. 4
Manches ändert sich also nie. :lol: :roll:
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Re: Ist die Jugendarbeit noch sinnvoll?

Beitrag von harkonnon »

na ja paar Jahre vorher gab es noch keine Vorwärtspässe

und der Rover war auch noch nicht so lange aus dem Geschäft

und von einer gebogenen Kelle und einem Schlagschuss hatte zu der Zeit noch niemand was gehört

Torwartmaske ? wassen das ?

Spielerhelme ? mit Visier ?

nicht zu vergessen die Kufen und ihre Befestigung ?

Karbonschläger ?

2 Linien Pass ?

alles Dinge die eine erfolgreiche Taktik mit einem Schlag überflüssig machen können

aber grundsätzlich ist schon richtig

Spiel das Spiel um zu gewinnen !
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Mike Connolly 6.11.2022
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Re: Ist die Jugendarbeit noch sinnvoll?

Beitrag von Tatanka »

War der Hans damals schon Trainer? :lol:

Was hier aber schon angeklungen ist, man sollte im Nachwuchs in erster Linie die Spieler ausbilden. Nur leider sind die Clubs in diesem Bereich schon viel weiter, als der DEB.
Was kann ein junger Spieler denn vom DEB praktizierten System lernen. Sollte dieser Spieler nicht zu einem von Hans Zach trainiertem Team wechseln, so wird er nie wieder so spielen (aber vielleich bildet der DEB ja auch explizit für den Hans aus? :roll: ;) ).
Warum läßt man die Jungs nicht einfach mal spielen, mal was probieren, kreativ sein? Was dabei herauskommt, wenn man immer nur gelernt hat an der blauen Linie die Ytonsteine aufzubauen sieht man, wenn die deutsche Männerauswahl nicht in der Lage ist, ihr eigentlich unterlegene Gegner, die ebenfalls nur mauern, spielerisch zu knacken. Da herrscht in des gegners Zone Ratlosigkeit und mangels Ideen wird die Scheibe einfach zum Nebenman geschoben.
Warum gibt es denn in Deutschland kaum kreative Verteidiger? Man sieht es oft schon, daß Spieler in jungen Jahren auf eine Position festgelegt werden und sie sich diese dann auch so zu eigen machen, daß sie sich scheuen auch mal auf einer anderen Position zu spielen. Du bist groß, du gehst nach hinten, du bist klein, du gehst nach vorn. Dabei wird es international immer wichtiger flexibel einsetzbar zu sein.
Schaut man sich mal das System bei den Eisbären in der DEL an, so heißt es dort, daß ein Spieler die Aufgabe übernimmt, auf deren Position er sich befindet. Dies setzt natürlich eines voraus. Das man Spieler hat oder entwickelt, die eine große Spielintelligenz besitzen, ein Spiel lesen können und selbstständig erkennen, was in welcher Situation die Aufgabe ist. Das ist sicher nicht einfach, aber schaut man sich mal auf internationalen Eisflächen um, so gehört das bei vielen Clubs oder auch Auswahlteams zum Standart.
Dabei erkennt man auch, daß klar abgegenzte Systeme nicht mehr gespielt werden. So spielen viele internationale Spitzenteams doch mehrere Systeme miteinander verwoben. In allen Zonen gibt es mehrere Varianten, die man spielen kann, je nachdem, wie der Gegner spielt oder die Spielsituation sich entwickelt. Aber auch das setzt voraus, das man die Spieler dazu ausbildet, die Situationen zu erkennen und selbstständig darauf zu reagieren.
Allerdings braucht man dazu auch Trainer im Nachwuchs, die sich nicht scheuen, mal was Neues auszuprobieren und eingetretene Pfade zu verlassen.
Beim DEB sehe ich diese weit und breit nicht. Dort wird seit Jahren auf völlig ausgeleierten Gleisen von der A- in die B-Gruppe und umgekehrt geeiert. So zaudernd, hilf-und planlos, wie die Führung des DEB agiert, so spielen auch ihre Auswahlteams. Um dort etwas zu ändern müssten wahrscheinlich bis zur Sekretärin alle weg, denn diese Mentalität ist tief auf der Festplatte eingebrannt.
Hai94
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Re: Ist die Jugendarbeit noch sinnvoll?

Beitrag von Hai94 »

Ja, ja müßte , hätte , könnte !
Die Zirkus-Liga DEL wird sich , wie immer , ausser die zahlenden Jugendarbeit-Betreiber " schadenfrei " raus halten . 8-)
Weiter so armes Eishockey-Entwicklungsland Deutschland ! :o

http://sportmedienblog.de/2010/03/04/ju ... -measures/
René
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Re: Ist die Jugendarbeit noch sinnvoll?

Beitrag von René »

Die Nachwuchsarbeit wird nur weitergehen, wenn sie den Etat der Profi-GmbH nicht mehr belastet.

http://www.ksta.de/html/artikel/1269434604965.shtml
Wow, damit dürfte der KEC-Nachwuchs extrem zusammengestaucht werden. Ich kann mir ja schon kaum vorstellen, dass der Stammverein das DNL-Team alleine geschultert kriegt.
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Re: Ist die Jugendarbeit noch sinnvoll?

Beitrag von hexchen27 »

Aus diesem Grund, haben die "Fans der Kölner Haie" ja auch die gesammelten 30.000 Euro an die Jugend gegeben. Auch so hilft man den "Großen" weiter
BonnHai hat geschrieben:Hallo Retterinnen und Retter,


Morgen beim wohl wichtigsten Spiel der letzten 2 Jahre werden wir, Fans der Kölner Haie,
beweisen wie sehr die Haie uns am Herzen liegen. Nach dem Kauf der Bande nun die große Aktion.

Wir werden morgen bekanntgeben das wir 30.000€ für den Nachwuchs (Haie e.V.) spenden.
Mit dem Geld kann z.B. Eiszeit gekauft werden. So kann der KEC wirkungsvoll entlastet werden.
Wir haben diese Maßnahme bis ins Detail besprochen, sie ist sehr effektiv und es ist gleichzeitig ein Zeichen an die Stadt und Sponsoren das wir Fans hinter dem KEC stehen.

Anja und ich bedanken uns auf diesem Wege noch bei allen die mitmachen.
"Wir brauchen mehr Tore"
Niklas Sundblad
telsta
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Re: Ist die Jugendarbeit noch sinnvoll?

Beitrag von telsta »

jetzt mal ne provokative aussage meinerseits!

stellt die profiabteilung ein vom freigewordenen kapital (lizenzverkauf z. B.) werden um die kölnarena2 die haie als reines ausbildungsteam von laufschule bis DNL als (west)deutsches nachwuchskompetenzzentrum geführt!!

in zukunft wird übrigens ausbildungsarbeit in der DEL pflicht, die rede ist von geldstrafen, die so hoch sind, das man es sich überlegt keine jugendarbeit zu machen, aussage tripcke. und im thema nachwuchsarbeit sind die herren der DEL nun wirklich am punkt angelangt, an dem weiteres sich winden und klauseln schaffen nicht mehr reichen wird. die aussagen häufen sich und jawoll clubs wie landshut, bad tölz, rosenheim, berlin, mannheim sollten für ihren aufwand von den konsumierenden clubs entschädigt werden.

ausserdem nennt mir eine der (wirklich) grossen europäischen hockeynationen die sich so viele profiteams wie deutschland leistet, es ist ein hausgemachtes problem mit den insolvenzen, wenn jeder club von leipzig bis ratingen über essen und schweinfurt von DEL bis landesliga bayern meint mit halbprofitum weiterzukommen. mehr als eine DEL 1 mit 12 clubs und einer DEL 2 mit 12 clubs in der von mir aus auch auf und abgestiegen wird ist alles andere als sinnvoll. die restlichen clubs sollten unterm dach des DEB nachwuchsarbeit, den sportlichen erfolg im amateurbereich als oberste priorität haben, wo ist hockey kultiger als in den regionalen derbyligen?
selbst die schweiz, die ja immer als das grosse vorbild herhalten muss blieb dieses jahr vor insolvenzen nicht verschont. dort gibt es de facto 10 konkurrenzfähige clubs in der NLA plus zwei clubs ohne aussicht auf playoffs, in der NLB spielen noch 10 clubs plus ein farmteam der ZSC lions, wovon maximal zwei bis vier clubs (lausanne, visp, vll. olten, basel?) überhaupt aufsteigen wollen. darunter laufen prächtige amateurligen, die gar kein geld besässen, eine NLA oder NLB lizenz beantragen zu können!

durch weniger teams in der DEL könnte man ausländerlizenzen reduzieren, ohne sich die kader mit all den lieben, hart arbeitenden, aber genauso talentarmen deutschen der 2. klasse füllen zu müssen (Bsp.: cespiva, sevo, pielmeier, ankert(?), hofland, hinterstocker, .... um nur einige zu nennen), welche ja meist eben deutlich schwächer sind als ihre pendents aus nordamerika (die 2. klassigen sind gemeint)
Südwesthai
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Re: Ist die Jugendarbeit noch sinnvoll?

Beitrag von Südwesthai »

telsta hat geschrieben:jetzt mal ne provokative aussage meinerseits!

stellt die profiabteilung ein vom freigewordenen kapital (lizenzverkauf z. B.) werden um die kölnarena2 die haie als reines ausbildungsteam von laufschule bis DNL als (west)deutsches nachwuchskompetenzzentrum geführt!!
Das ist wohl mehr als unrealistisch. Woher soll dann die halbe Million kommen, die die Nachwuchsarbeit pro Jahr kostet? Abgesehen davon, dass kein Kapital frei wird. Der Lizenzverkauf deckt nichtmal die aktuellen Verbindlichkeiten.

Ein gemeinsames Ausbildungsteam mehrerer westdeutscher Vereine klingt schon sinnvoll. Wird aber nicht passieren, da sich die Clubs sicher nicht auf so etwas einigen können.
#80 - Danke Robert!
René
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Re: Ist die Jugendarbeit noch sinnvoll?

Beitrag von René »

Südwesthai hat geschrieben:Das ist wohl mehr als unrealistisch. Woher soll dann die halbe Million kommen, die die Nachwuchsarbeit pro Jahr kostet? Abgesehen davon, dass kein Kapital frei wird. Der Lizenzverkauf deckt nichtmal die aktuellen Verbindlichkeiten.

Ein gemeinsames Ausbildungsteam mehrerer westdeutscher Vereine klingt schon sinnvoll. Wird aber nicht passieren, da sich die Clubs sicher nicht auf so etwas einigen können.
Absolut korrekt in allen Aussagen.

Wenn die GmbH keinen Euro mehr in die Nachwuchsarbeit steckt, muss diese 500.000 € eintreiben um auf dem aktuellen Niveau weitermachen zu können. Völlig unrealistisch. Das DNL-Team wird das erste - da mit rund 100.000 € teuerste - sein, was dran glauben wird.

Meine Hoffnung ist, dass mit der neuen Lentstraße und dem Wegfall des DNL-Teams wenigstens er Rest ansatzweise gestemmt werden kann.
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Re: Ist die Jugendarbeit noch sinnvoll?

Beitrag von Fäb »

René hat geschrieben:Meine Hoffnung ist, dass mit der neuen Lentstraße und dem Wegfall des DNL-Teams wenigstens er Rest ansatzweise gestemmt werden kann.
Inwiefern tragen denn etwaige Gewinne der neuen Eis- und Schwimmhalle zum Haushalt bei? Oder meinst du wegen Eislauf-Entlastung? Dann würden doch auch Einnahmen in der KA2 fehlen und eine Eishockeyfläche wird es ja in der Lentstr. nicht geben.
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