Ist die Jugendarbeit noch sinnvoll?

Die Stars von morgen: DNL und weitere Teams des Haie e.V.
Soucer
Förderlizenz - Hai
Beiträge: 542
Registriert: 20.05.2008, 20:58
Wohnort: Bonn

Ist die Jugendarbeit noch sinnvoll?

Beitrag von Soucer »

Hiermit wollte ich mal eine Diskussion über die Jugendarbeit anregen.

Meiner Meinung nach kommen wir um eine Kürzung des "Jugendetats" nicht herum. Wenn die Haie sportlich weiterhin konkurrenzfähig bleiben möchten, dann muss an einer anderen Stelle Geld gespart werden - und da bleibt leider Gottes nur der Jugendbereich übrig, denn nur in diesem Bereich lassen sich größere Kosten einsparen. Mein Vorschlag wäre die Abschaffung oder Zusammenlegung des DNL Teams. Des Weiteren würde ich in anderen Bereichen in der Jugendarbeit Kosten streichen, um die Gesamtkosten auf ein Minimum zu reduzieren.

Es ist natürlich für das deutsche Eishockey nicht gerade förderlich, wenn die Haie ihre Jugendarbeit einschränkten - aber es ist auf jeden Fall noch besser als die Insolvenz der Spielbetriebsgesellschaft. Zwar sind die Haie ein e.V. und somit nicht direkt von einer Insolvenz der GmbH betroffen, dennoch wird der Großteil der Kosten von der GmbH übernommen, sodass für den Haie e.V. auch Schluss wäre. Natürlich ist es ein Schritt in die eigentlich falsche Richtung, aber solange andere Vereine keine bzw. nur eine pseudo Jugendarbeit betreiben, besteht gar kein Anlass für die Haie eine intensive Jugendarbeit zu betreieben. Ich persönlich würde diesen Schritt zwar nicht gerade begrüßen, angesichts der aktuellen Lage ist er aber meiner Meinung nach unvermeidbar.

Mir kommt zwar immer die Galle hoch, wenn ich sehe dass Vereine wie Bad Tölz, Kaufbeuren, Füssen,... die Jugendspieler zwar ausbilden, diese aber im DNL Alter oder nach ein, zwei Jahren im Profibereich verlieren, (ohne eine entsprechende Aufwandsentschädigung zu erhalten) allerdings ist es aus Sicht der Haie billiger und effektiver die Jugendarbeit so zu handhaben.

Der Hauptschuldige ist für mich die DEL, solange es keine Vorschriften bezüglich der Jugendarbeit ist, entsteht so etwas wie Wettbewerbsverzerrung. Die Vereine, welche kaum Geld in die Jugend investieren, haben einen absoluten Etatvorteil. Dieser Vorteil ist mittlerweile so groß, dass die Haie sportlich nur noch (schlechtes) Mittelfeld sind. Wir alle wissen, dass mittelmäßige Haie langfristig nicht überleben können, deshalb muss der Etat für den Profikader erhöht werden. Natürlich gingen die Haie mit einem solchen Schritt als schlechtes Beispiel voran, aber ich betone erneut, dass viele Vereine nur eine pseudo Jugendarbeit betreiben und dieser Schritt langsam notwendig wird um den Eishockeystandort Köln weiterhin zu sichern.

Ein weiterer Aspekt ist sicherlich die mangelnde Unterstützung der Stadt Köln sowie der nicht unerhebliche Standortnachteil. Andere Vereine erhalten ihre Eiszeiten von einem öffentlichen Betrieber, die Haie müssen eine relativ Hohe Miete für die Kölnarena 2 entrichten. Durch eine Einschränkung der Jugendarbeit könnten die Haie auch ein Signal in Richtung DEL setzen, vielleicht findet dann endlich mal ein Umdenken bezüglich der Jugendarbeit statt.

Ich möchte gar nicht bestreiten, dass durch einen solchen Eingriff die Basis der Haie angegriffen wird, allerdings muss man ehrlich und realistisch sein und dann zugeben, dass die Jugendarbeit in diesem Umfang in Köln einfach nicht (mehr) möglich ist. Man darf die Augen nicht vor der Realität verschließen... Natürlich ist der Zeitpunkt denkbar ungünstig, denn mit Sören Sturm und Norman Hauner zwei riesige Talente aus der Umgebung im Kader sind, aber was soll man machen?

Eure Meinungen? Und bitte stellt mich nicht als "Fein der Jugendförderung" an den Pranger. Ich selbst befürworte einen solchen Schritt nur, da es anders scheinbar nicht mehr geht. Des Weiteren haben wir gerade in Köln auch auf Kosten anderer Vereine gelebt, Thoma Greiss, Philip Gogulla und Jerome Flaake zum Beispiel haben ihre ersten Schritte auf dem Eis im Trikot anderer Vereine gemacht...
Hai94
DNL - Hai
Beiträge: 228
Registriert: 30.05.2008, 15:10
Wohnort: in den Eishallen

Re: Ist die Jugendarbeit noch sinnvoll?

Beitrag von Hai94 »

Bin da voll auf deiner Seite , hier geht es einzig und allein um die Sicherung des Standortes Köln.

Mittlerweile sind wir unter dem Niveau der sogenannten "Kleinen" ,Straubing ,Iserlohn,Augsburg, und,und gesunken , es muß ein Umdenken geschehen !!!! :shock:

Was nützen hier die größten Talente wenn Köln weg bricht ? :(
Mal von den weiteren Nachteilen ganz abgesehen , Beispiel U20 Aufstiegsrunde im Dezember 09, das vier unserer Jungtalente mal eben der Profimannschaft im Dezember fehlen werden !
Hoffe das die Mitanwärter auf einen Play-Off Platz in der DEL uns gebührend "bedauern" und uns im März einen schönen frühen "Urlaub" wünschen .

Die Vereine , leider über die Hälfte der Liga mit Alibi-Jugendarbeit , würden sich ins Fäustchen lachen und diese Jungen , beim wegbrechen unseres Standortes mit Kußhand weg locken und für ihr Tun noch bestätigt und belohnt werden .

Wir wären mit der Einstellung der Jugendarbeit NICHT die Ersten ; der MERC stellt diese auch ein !
MERC bitte nicht verwechseln mit der Firma SAP , ohne diese Firma gäbe es keine DNL Serien-Meister-Mannschaft aus MA "Heilbronn" .

Mein Fazit : bin für die Einstellung der Jugendarbeit wenn die Kosten weiterhin den Standort Köln gefährden . Weiterführung der Jugendarbeit nur noch wenn man diese über Sponsoren finanziert , was in der Zeit einer Weltwirtschaftskrise eher unwahrscheinlich erscheint ! ?
hexchen27
Co-Bundestrainer
Beiträge: 5070
Registriert: 28.05.2008, 13:15
Wohnort: im Wald

Re: Ist die Jugendarbeit noch sinnvoll?

Beitrag von hexchen27 »

Hai94 hat geschrieben:Weiterführung der Jugendarbeit nur noch wenn man diese über Sponsoren finanziert , was in der Zeit einer Weltwirtschaftskrise eher unwahrscheinlich erscheint ! ?
Wir alle können Sponsor bei den Junghaien sein - Mitglied werden im KEC e.V: wäre da ein kleiner Anfang.

Ich halte die Jungendarbeit für immens wichtig. Erst recht, da sie anderswo zusammenbricht bzw. reduziert wird. Es geht ja nicht nur um die Haie, sondern auch um das Eishockey in Deutschland. Wo sollen denn die deutschen Talente herkommen, wenn nicht aus der Jugendarbeit?
"Wir brauchen mehr Tore"
Niklas Sundblad
Hai94
DNL - Hai
Beiträge: 228
Registriert: 30.05.2008, 15:10
Wohnort: in den Eishallen

Re: Ist die Jugendarbeit noch sinnvoll?

Beitrag von Hai94 »

hexchen27 hat geschrieben:
Hai94 hat geschrieben:Weiterführung der Jugendarbeit nur noch wenn man diese über Sponsoren finanziert , was in der Zeit einer Weltwirtschaftskrise eher unwahrscheinlich erscheint ! ?
Wir alle können Sponsor bei den Junghaien sein - Mitglied werden im KEC e.V: wäre da ein kleiner Anfang.

Ich für meinen Teil bin schon jahrelang "Sponsor" der Junghaie !

Ich halte die Jungendarbeit für immens wichtig. Erst recht, da sie anderswo zusammenbricht bzw. reduziert wird. Es geht ja nicht nur um die Haie, sondern auch um das Eishockey in Deutschland. Wo sollen denn die deutschen Talente herkommen, wenn nicht aus der Jugendarbeit?
Bitte 300 000 mal ausdrucken und den Vereinen "vor die Tür " legen die , aus welchen Grund auch immer, KEINE Jugendarbeit machen (wollen)
AHicks21

Re: Ist die Jugendarbeit noch sinnvoll?

Beitrag von AHicks21 »

Also vorweg, ich bin ein absoluter Freund der Jugenarbeit beim KEC.

Nur leider kommt ein ABER. Und zwar wir sind einer der wenigen Vereine der intensiv Jugenarbeit betreibt, und was haben wir davon? Unsere halbe Mannschaft bricht im Dezember weg. Und ich finde das eine sauerrei. Für mich ist das Wettbewerbsverzerung. Es ist ja schön das wir soviele Jungen Spieler haben und ich finde das eigentlich auch gut, weil diese mir unheimlich Spaß machen. Nur was haben wir davon wenn wir immer und immer wieder Rückschritte machen müssen weil uns eben die jungen fehlen werden in einer Entscheidenen Phase um Play Off Plätze und ich finde ab Dezember darf man langsam davon reden, dass es in die heiße Phase geht.

Sollte der Standort Köln wegbrechen wie man es hier nennt, (Gott bewahre!!!!) dann sind auf einen Schlag unheimlich viele gute Spieler auf dem Markt die dann sehr billig zu haben sein werden. Und ich finde es auch ganz traurig das die Stadt Köln sich so zurück gezogen hat. Ok ich kann es verstehen, aber die Stadt Köln hätte mehr davon wenn ein paar "Kiddis" Eishockey spielen gehen, anstatt ihre Zeit mit anderen Sachen zu vertreiben.

Wie heute schonmal geschrieben, ich würde Mannheim mal nicht als Meßlatte nehmen. Wo sind denn deren "Youngster?" In Heilbronn wenn ich nicht irre. Zudem steht Mannheim durch Herrn Hopp auch in einem ganz anderen Licht wie viele DEL Vereine.

Es ist schon ganz schade wenn ich sehe was wir für Leute in die Nationalmannschaft mitnehmen damit wir besser spielen. Würden mehr Vereine mal lieber auf junge Spieler setzten anstatt diese ewig einzubürgern könnte mann vielleicht auch mal zu anderen Nationen aufschließen.

Meine Meinung so traurig sie auch ist (und mir tut das echt in der Seele weh wenn ich das hier schreibe ganz ehrlich!). Wenn der Standort Eishockey Köln durch weniger Ausgaben in der Jugendarbeit zu halten wäre, dann verringert es oder stellt es ein :oops: :cry:
HerbBrooks
Förderlizenz - Hai
Beiträge: 456
Registriert: 28.05.2008, 17:05
Wohnort: Pochz

Re: Ist die Jugendarbeit noch sinnvoll?

Beitrag von HerbBrooks »

Das nenne ich endlich mal ne sinnvolle Diskussion.
Hab dies gleich zum Anlass genommen meinen Sohn im e.V. abzumelden.
Das gesparte Geld stecke ich dann in Eintrittskarten für die Profis.
Dann kann sich Kevin H. einen neuen rechten/linken Schlittschuh kaufen und er kommt vielleicht in Tritt.
Danke für den Anstoss....das ich da nicht selber drauf gekommen bin.

...oder hast Du ernsthafte Antworten erwartet?

Gruß Herb
Hai94
DNL - Hai
Beiträge: 228
Registriert: 30.05.2008, 15:10
Wohnort: in den Eishallen

Re: Ist die Jugendarbeit noch sinnvoll?

Beitrag von Hai94 »

Ich verstehe ja die berechtigten Einwände der Eltern,alles nachvollziehbar !

Bloß , wenn ich die Gespräche einiger Eltern in der Sportbar zwecks Profis (die da drüben in der Arena) höre, frage ich mich,ist denen nicht bewußt das Sein oder Nichtsein der ganzen Jugendarbeit vom Profibereich abhängt ? :shock:
Gruß an die Eltern der DEG Jugend die nach dem Zwangsabstieg ihrer Profis massenhaft nach Köln "geflüchtet" sind !!

Die Profis verdienen UNSER Geld und wenn es finanziell für die Jugendarbeit nicht mehr reicht ist auch hier automatisch Ende Fahnenstange , so traurig das auch ist !

Für die Kinder braucht es nicht das Ende ihrer Träume zu sein, innerhalb des westdeutschen Raumes wechseln , zZ meist aus sportlichen Gründen , ständig Kinder hin und her !
René
All Star - Hai
Beiträge: 1418
Registriert: 24.07.2008, 12:55
Wohnort: C.C.A.A.
Kontaktdaten:

Re: Ist die Jugendarbeit noch sinnvoll?

Beitrag von René »

Nur kurz ein paar Gedanken hierzu:
- Ohne Haie GmbH, keinen e.V. Wenn es um die Existenz der Haie insgesamt geht, dann wird auch beim Nachwuchs gespart werden müssen, ganz klar. So weit sind wir (noch) nicht und werden es hoffentlich auch nicht werden.
- Bis dahin halte ich die Entwicklung der Kooperation Köln/Herne/Duisburg für richtungsweisend. Wenn es hier gelingt, (inzwischen) optimale Verknüpfung zwischen DNL/Oberliga/2. Liga und DEL zu schaffen, kann ein zweites "Berlin" gelingen.
- Sinnstiftende Identifikation: Je mehr Kölner Eigengewächse erfolgreich spielen, desto mehr kann das die Zuschauer begeistern.
- Rückvergütung: Halte ich für sinnvoll, auch, weil sich dann manch ein ESBG-Club die Augen reiben würde und schnallen würde, dass auch hier gut ausgebildet wird. Es geht ja hier nicht nur um die herausragenden Personen wie Vajs letzte Saison und seit einigen Jahren Carsten Gosdeck...
- Alternativ müssen einfach schärfere Auflagen her, aber die DEL-Teams schneiden sich ja nicht selbst ins Fleisch.
Somos el centro del campo. Somos nuestra precisión. Somos nuestro esfuerzo. Somos atacantes que defienden, Somos defensores que atacan. Somos nuestra velocidad. Somos el respeto a nuestros rivales. Somos cada gol que hacemos.
Somos uno.
Tatanka
Profi - Hai
Beiträge: 936
Registriert: 21.05.2008, 13:44
Wohnort: Berlin

Re: Ist die Jugendarbeit noch sinnvoll?

Beitrag von Tatanka »

Sorry, aber wenn ich die ersten beiden Postings hier lese, dann braucht sich doch niemand wundern, wenn diese Mentalität nicht nur bei den Fans sondern erst recht bei den meisten Managern deutscher Eishockeyclubs zu finden ist. :shock:
Auch wundert mich die sehr kurzsichtige Sichtweise "damit wir wieder konkurenzfähig werden" doch sehr. Gerade in Zeiten immer weniger werdender A-Lizenzen sind gute Deutsche Spieler immer wichtiger für die Tiefe eines Kaders. Und wer sagt denn, daß junge Deutsche teurer sind, als durchschnittliche Ausländer?
Auch ist es wohl kaum der Etatposten "Nachwuchs", der die Haie an den hier zitierten Abgrund gebracht bzw. bringen würde. Vielleicht überlegen sich hier einige mal was es kosten würde die Kaderposten, die derzeit vom selbst ausgebildeten Nachwuchs besetzt werden, in Konkurenz zu nichtausbildenden DEL-Clubs mitbieten zu müssen, um diese besetzen zu können. Mann, der erste Ansprechpartner eines talentierten "Junghai" sind doch die Haie. So hat man ganz automatisch "Erstzugriff" auf die guten Talente. Fragt doch mal in Hamburg, als Abnehmer der in Berlin ausgemusterten, nach, wie konkurenzfähig sie zu den Eisbären sind. Wenn man aber die guten, wie den Herrn Barta, abwerben will, dann muß man richtig in die Tasche greifen.
Manchmal bin ich schlicht fassungslos, welche Gedanken so bei deutschen Eishockeyfans zum deutschen Eishockey umher schwirren.
Soucer
Förderlizenz - Hai
Beiträge: 542
Registriert: 20.05.2008, 20:58
Wohnort: Bonn

Re: Ist die Jugendarbeit noch sinnvoll?

Beitrag von Soucer »

Tatanka hat geschrieben:Sorry, aber wenn ich die ersten beiden Postings hier lese, dann braucht sich doch niemand wundern, wenn diese Mentalität nicht nur bei den Fans sondern erst recht bei den meisten Managern deutscher Eishockeyclubs zu finden ist. :shock:

Gerade Manager MÜSSEN auf ihren eigenen Vorteil bedacht sein. Und gerade im Sport zählt der aktuelle Erfolg. Wenn dort Maßnahmen getroffen werden, die langfristig Früchte tragen ist das schön und gut, nur ist das Risiko groß, kurzfristig Misserfolg zu ernten. Sollte der Misserfolg eintreten, wird es für jeden Manager schwer sich zu halten, bzw. seine langfristigen Planungen zu verteidigen. Ich selbst bin ja grundsätzlich für eine aktive Jugendförderung, nur ganz erhlich: solange die anderen es betreiben gibt es keinen Anlass es selbst zu tun, wenn wir aufgrund der Jugendarbeit finanzielle Nachteile haben.

Auch wundert mich die sehr kurzsichtige Sichtweise "damit wir wieder konkurenzfähig werden" doch sehr. Gerade in Zeiten immer weniger werdender A-Lizenzen sind gute Deutsche Spieler immer wichtiger für die Tiefe eines Kaders. Und wer sagt denn, daß junge Deutsche teurer sind, als durchschnittliche Ausländer?

Die Ausbildung dieser Spieler ist das teure. Und das mit den A-Lizenzen ist kein großartiges Argument - dann verpflichte ich eben Spieler aus der 2. Bundesliga oder aus der Oberliga. Alle schön auf Kosten der anderen Vereine ausgebildet, (z. B. Bad Tölz, Kaufbeuren,...) wir brauchen nicht einmal eine Entschädigung zu zahlen. Dass das sportliche Niveau der DEL dadurch sinken wird - keine Frage. Allerdings bringt es auch nichts, wenn man sich selbst auf dauer einen finanziellen Nachteil schafft. Dass diese "Schmarozermanier" unter aller Sau und für den Sport nicht förderlich ist - auch dies sehe ich so. Dennoch hätte der Club Kölner Haie einen Vorteil hiervon.

Auch ist es wohl kaum der Etatposten "Nachwuchs", der die Haie an den hier zitierten Abgrund gebracht bzw. bringen würde. Vielleicht überlegen sich hier einige mal was es kosten würde die Kaderposten, die derzeit vom selbst ausgebildeten Nachwuchs besetzt werden, in Konkurenz zu nichtausbildenden DEL-Clubs mitbieten zu müssen, um diese besetzen zu können. Mann, der erste Ansprechpartner eines talentierten "Junghai" sind doch die Haie. So hat man ganz automatisch "Erstzugriff" auf die guten Talente. Fragt doch mal in Hamburg, als Abnehmer der in Berlin ausgemusterten, nach, wie konkurenzfähig sie zu den Eisbären sind. Wenn man aber die guten, wie den Herrn Barta, abwerben will, dann muß man richtig in die Tasche greifen.
Manchmal bin ich schlicht fassungslos, welche Gedanken so bei deutschen Eishockeyfans zum deutschen Eishockey umher schwirren.

Naja die Jugendarbeit ist schon ein beachtlicher Kostenfaktor. Gerade auch, weil die Eiszeiten teuer gemietet werden müssen. In Berlin gibt es meines Wissens nach mehre Eishallen, (sogar in öffentlicher Trägerschaft?) die Mieten hierfür dürften im Vergleich zu Kölner Verhältnissen recht gering sein. Wenn die Jugendarbeit zu teuer ist, muss man sie halt einstellen. Jeder ist sich in diesem Falle nunmal selbst der Nächste. Was bringt es weiter aktiv eine Jugendarbeit zu betreiben, wenn es ohne KEC Kölner Eishockey Gesellschaft "Die Haie" mbH auch keine Junghaie mehr gibt? Es kann sich halt nich jeder leisten, eine so vorbildliche Jugendarbeit zu betreiben, wie es in Berlin der Fall ist.
@HerbBrooks: Außer dir haben ja alle ernsthaft geantwortet. Wobei ich deine Einstellung als Vater eines Junghai absolut nachvollziehen kann, ich verhielte mich an deiner Stelle bestimmt auch nicht anders.
DMC71
Co-Trainer - Hai
Beiträge: 2435
Registriert: 13.05.2008, 18:03
Wohnort: Köln
Trikotnummer: 71
Trikot: Alternativ

Re: Ist die Jugendarbeit noch sinnvoll?

Beitrag von DMC71 »

Tatanka hat geschrieben:Sorry, aber wenn ich die ersten beiden Postings hier lese, dann braucht sich doch niemand wundern, wenn diese Mentalität nicht nur bei den Fans sondern erst recht bei den meisten Managern deutscher Eishockeyclubs zu finden ist. :shock:
Auch wundert mich die sehr kurzsichtige Sichtweise "damit wir wieder konkurenzfähig werden" doch sehr. Gerade in Zeiten immer weniger werdender A-Lizenzen sind gute Deutsche Spieler immer wichtiger für die Tiefe eines Kaders. Und wer sagt denn, daß junge Deutsche teurer sind, als durchschnittliche Ausländer?
Auch ist es wohl kaum der Etatposten "Nachwuchs", der die Haie an den hier zitierten Abgrund gebracht bzw. bringen würde. Vielleicht überlegen sich hier einige mal was es kosten würde die Kaderposten, die derzeit vom selbst ausgebildeten Nachwuchs besetzt werden, in Konkurenz zu nichtausbildenden DEL-Clubs mitbieten zu müssen, um diese besetzen zu können. Mann, der erste Ansprechpartner eines talentierten "Junghai" sind doch die Haie. So hat man ganz automatisch "Erstzugriff" auf die guten Talente. Fragt doch mal in Hamburg, als Abnehmer der in Berlin ausgemusterten, nach, wie konkurenzfähig sie zu den Eisbären sind. Wenn man aber die guten, wie den Herrn Barta, abwerben will, dann muß man richtig in die Tasche greifen.
Manchmal bin ich schlicht fassungslos, welche Gedanken so bei deutschen Eishockeyfans zum deutschen Eishockey umher schwirren.

Viele Grüße nach Berlin, sehe es genauso. Die Nachwuchsarbeit sollte in der Tat das Letzte sein, was hier in Frage gestellt wird.
canonfire! #GoBucs
Hai94
DNL - Hai
Beiträge: 228
Registriert: 30.05.2008, 15:10
Wohnort: in den Eishallen

Re: Ist die Jugendarbeit noch sinnvoll?

Beitrag von Hai94 »

Jo,machen wir es so zB wie die Frankfurtzer; Alibi Nachwuchsarbeit und gute Beziehungen zur Ausländereinwanderungsbehörde ; diese Liga ist so ungerecht und zum KOTZEN!!!

Da wundert sich noch jemand das unser Sport immer mehr an Resonanz verliert????

Weg von der Jugendarbeit ; irgendwo findet sich immer ein deutscher Schäferhund !

Mehr als die halbe Liga macht uns das vor , wie man vierte Reihen OHNE Jugendarbeit finanziert ; laßt die Vereine mit Multis-Sponsoren das tun , bitte WIR nicht mehr!!!!!!
Bei so einen dünnen Kader wie wir es haben , mal kurz im Dezember die gesamte vierte Reihe zur U20 WM Aufstiegsrunde ab stellen zu MÜSSEN ; DAS MACHT UNS ABER STOLZ; die anderen lachen sich platt !!!
Wer?
Alle die nur Alibi Jugendarbeit machen, ich hoffe die wünschen uns Anfang März einen schönen frühen.langen Urlaub!

Weiter so; wie verrückt sind wir überhaupt?????
Die heute nur noch 8.......und paar zerquetschte lassen grüßen .
Zuletzt geändert von Hai94 am 24.11.2009, 16:55, insgesamt 1-mal geändert.
harkonnon
NHL - Assistenztrainer
Beiträge: 9389
Registriert: 21.05.2008, 13:24
Wohnort: hinter den sieben Bergen direkt rechts ab, bis zum Abendbrot

Re: Ist die Jugendarbeit noch sinnvoll?

Beitrag von harkonnon »

Hm ich tue mich schon halb schwer damit, die Idee "Jugendarbeit für aktuellen sportlichen Erfolg zu reduzieren" überhaupt in Erwägung zu ziehen.

Halb deshalb weil ich das Argument gelten lasse das ohne einen KEC Profi-Klub die Haie Nachwuchsarbeit sowieso auf einem wesentlich kleineren Level ablaufen würde.

Aber zurück zum Kernpunkt --- Weniger Etat für Jugend = mehr Geld für sportlich starke Profi Mannschaft

Ohne genau alle Verhältnisse an allen DEL Standorten zu kennen, bzw die Entlohnung für Trainer, die Kosten für Reisen und das Austragen für Heimspiele, kann man aber doch Sagen das Kosten EIS, fast immer und überall der nivellierende Faktor ist. (gehe mal wissend das es für Nachwuchsteams andere Preise gibt von Kosten pro Eisstunde zwischen 100 und 300 Euro in deutschen Hallen aus, eher 250 als 150, also Arbeitspreis für die Argumentation trotzdem 150 Euro/Stunde)

Das wird bei 10 Monaten Traingsbetrieb pro Saison auf ca 150000 Euro ausmachen (6-7 Nachwuchsgruppen a 3 Trainingsstunden). Und hier bewegen wir uns auf dem Niveau "nicht ausreichend für Top-Nachwuchsarbeit)

Sicher für den NORMALEN DEL-Standort ein Argument bewegen wir uns doch in einem Bereich für den man zur Zeit 1 Ciernik oder 2 Engelhardt bekommen kann
Sicher für jeden sportlich unter Druck stehenden Manager das Grummeln im Magen für die Überlegung was wäre Wenn ....

Nun aber zum Standort Köln
Hier greift dieser Kostenfaktor nun aber ganz anders.
Die Haie sind Mieter der Kölnarena 2 und damit quasi Inhaber einer Eisflatrate. Soll heissen ob die Jugendmannschaften trainieren oder nicht, ein Löwenanteil der Betriebskosten läuft trotzdem weiter. Und es ist ja nun ganz sicher nicht so, das die von der Jugend benutzten Eiszeiten ein gut nachgefragter Posten sind den man ohne weiteres lukrativ an interessierte Käufer verscherbeln kann. Die Jugendarbeit wird also im Prinzip in Köln auf schon bezahltem Terrain abgewickelt, die Hin und Her Zahlungen von Nachwuchs an Haie Gmbh sind doch letzlich nur für Steuerberater oder andere Bilanzeros interessant, andern aber nichts an der Tatsache das der Mieter Kölner Haie über eine Resource Eis verfügt, die er entweder brach liegen lässt oder mit im Deutschland Vergleich relativen geringen Mehrkosten in effektive Nachwuchsarbeit stecken kann.

Deswegen ist für mich, im Falle Köln noch nicht einmal die Diskussionsgrundlage gegeben, die Jugendarbeit zu Gunsten eines besseren Profietats zu reduzieren, bzw der Faktor am Ende des Tages so unerheblich, das es schon fast lächerlich wäre die Jugendarbeit in Frage zu stellen.

Was nicht heissen soll, das man nicht unnötige Kosten auch im Jugendbereich reduzieren, bzw optimieren kann.
Zuletzt geändert von harkonnon am 23.11.2009, 09:13, insgesamt 1-mal geändert.
I don't know how many Years I have left. But I push for Deutsch Meister werden !

Mike Connolly 6.11.2022
millencolin
Moderator
Beiträge: 4736
Registriert: 20.05.2008, 20:13
Wohnort: Boston ;)
Trikotnummer: 82
Trikot: Heim
Kontaktdaten:

Re: Ist die Jugendarbeit noch sinnvoll?

Beitrag von millencolin »

Die Trainingszeiten der Jugend und der Profis schneiden sich doch kaum. Währed die einem noch im Kindergarten sind, trainieren die Jungs aus dem Altenheim. :mrgreen:

Das einzige was man vermisst und ggf. noch was Geld bringen könnte ist ein öffentlicher Eislauf in den Nachmittags / Abendstunden. Aber das ist nicht Job der Haie, sondern der Stadt. Abhilfe befindet sich ja gerade im Bau und dann werden einige Eiszeiten sicher auch ausgelagert. Jedenfalls habe ich das so verstanden.

Richtig gut verkaufen lässt sich das Eis doch nur für Incentives, grade jetzt um die Weihnachtszeit. Ansonstes ist es doch kein Problem sich mal 1-2 Stündchen die Halle zu mieten und mit Freunden was zu zocken.

Das Argument, dass man sich woanders bedient und auf Kosten der Kleinen lebt ist ein Witz. Das ist das normalste überhaupt, dass junge und talentierte Spieler "nach oben gehen". Und wenn die richtig talentiert sind, gehen sie rüber. Die die es nicht packen gehen dann wieder runter, kommen aber ggf. auch wieder hoch. Der ganz normale Lauf im Sport und im Leben. Ausbildung, Weiterbildung, Spezialisierung. Dies geschieht selten alles im Ausbildungsbetrieb bzw. in der gleichen Firma. Und bekanntermaßen ist das Pferd aus dem eigenen Stall immer was weniger Wert als die Blumen in Nachbars Garten. Dies erklärt dann auch die Wechseln die im Jugendalter schon statt finden.

Eine Abschaffung der Jugendarbeit ist totaler Schmarn. Die Ausbildung kostet normale Betriebe auch eine Stange Geld. Da könnte man auch viel sparen . Hilfsarbeiter, Leiharbeiter, Angelernte usw. Der Ertrag der Haie ist da leider nicht so gut, aber das liegt wie René schon sagt an den Strukturen. Man hat ja bei Blankart gestern gesehen wie es läuft. Dieser Zwischenschritt mit Herne und Duisburg fehlt. Allein wegen der kurzen Wege schon. Und, was noch wichtiger ist aber nie gesagt wird. Spieler die es beim KEC nicht schaffen landen ja nicht auf der Deponie, sondern spielen teilweise dann in unteren Ligen mit. Die müssen auch mit Spielern gefüllt werden. Das Ganze ist ein geben und nehmen und wenn man gut ist, muss man mehr geben. Man hat eben auch das Pech Spieler zu bekommen die so gut sind, dass sie über den Teich gehen. Wieviel Spieler hat Berlin dahin verloren?

In diesem Sinne PRO Jugendarbeit. Vor allem in dem Dorf Köln wo die PR (mein Sohn spielt beim KEC) auch ihren Teil dazu bei trägt, dass Eishockey am Kaffetisch ein Thema bleibt.
WARNUNG: Beiträge dieses Benutzers können Spuren von Ironie, Sarkasmus, Uran, purer Boshaftigkeit, Fachwissen und Erdnüssen enthalten!

Bürotechnik ist kein Verbrechen!
René
All Star - Hai
Beiträge: 1418
Registriert: 24.07.2008, 12:55
Wohnort: C.C.A.A.
Kontaktdaten:

Re: Ist die Jugendarbeit noch sinnvoll?

Beitrag von René »

René hat geschrieben:.... kann ein zweites "Berlin" gelingen.
Nur btw: dies bezieht sich natürlich ausschließlich auf die ehemals verfolgte strategie, nicht auf das ätzende eindeutschen von spielern zwecks sinnleerem "wir setzen auf junge deutsche, schaut wie wenig ALs wir verbraten haben"-geblubber.

Glückwunsch zur neuen Staatsbürgerschaft, Herr Friesen! :roll:
Somos el centro del campo. Somos nuestra precisión. Somos nuestro esfuerzo. Somos atacantes que defienden, Somos defensores que atacan. Somos nuestra velocidad. Somos el respeto a nuestros rivales. Somos cada gol que hacemos.
Somos uno.
Tatanka
Profi - Hai
Beiträge: 936
Registriert: 21.05.2008, 13:44
Wohnort: Berlin

Re: Ist die Jugendarbeit noch sinnvoll?

Beitrag von Tatanka »

Soucer hat geschrieben:...Gerade Manager MÜSSEN auf ihren eigenen Vorteil bedacht sein. Und gerade im Sport zählt der aktuelle Erfolg. Wenn dort Maßnahmen getroffen werden, die langfristig Früchte tragen ist das schön und gut, nur ist das Risiko groß, kurzfristig Misserfolg zu ernten. Sollte der Misserfolg eintreten, wird es für jeden Manager schwer sich zu halten, bzw. seine langfristigen Planungen zu verteidigen. Ich selbst bin ja grundsätzlich für eine aktive Jugendförderung, nur ganz erhlich: solange die anderen es betreiben gibt es keinen Anlass es selbst zu tun, wenn wir aufgrund der Jugendarbeit finanzielle Nachteile haben...
Sicher, Manager werden am Erfolg gemessen, jedoch bezieht sich dieser auf weitaus mehr, als den sportlichen. Ganz oben steht nämlich der finanzielle Erfolg und dem richtet sich alles unter. Meister und dann Pleite, man wäre die Lachnummer der Nation und der Schadenfaktor für die Sportart ist unübersehbar.
Als Manager in der DEL erstellt man doch ein Produkt für seine Kunden. Wenn die natürlich sagen, hole den Pott, egal wie und spare von mir aus auch die Nachwuchsarbeit ein, so ist das für die meisten die beste Legitimation so weiterzumachen, wie bisher. Dann wird sich in diesem land für das Eishockey nie etwas ändern.
Aber wenn die Fans auch darauf drängen, daß man gute junge Deutsche sehen will, die im Idealfall auch schon im eigenen Nachwuchsbereich gespielt haben, so kann man sich als Manager dem schlecht entziehen.
Sportlicher Erfolg basiert doch nicht darauf, daß man schnell mal einen Spieler verpflichtet, weil man das Geld beim Nachwuchs eingespart hat. Im Fall der Haie würde das aus meinem Blickwinkel eh nicht reichen, denn da bräuchte man schon zwei hinten und zwei vorne, die überduchschnittliche Qualität vorweisen.
Um sich langfristig etablieren zu können, bedarf es in aller erster Linie eines schlüssigen Konzepts, der alle Komponenten eines DEL-Clubs beinhaltet und dazu gehört gerade jetzt eine vernünftige Nachwuchsabteilung. Es werden sich wohl kaum Sponsoren von einem Manager überzeugen lassen, der nur bis Saisonende schaut und dann mal sieht, wie es irgendwie weiter geht. Gerade diese Denkweise führte in den 90ern zu einem großen Imageschaden für den Eishockeysport.

btw. Aus meiner Sicht hat im übrigen die Nachwuchsabteilung des KEC der GmbH in der letzten Saison der Arsch gerettet, denn als die finanzielle Lage schwierig wurde und die Playoffs in weiter Ferne, da konnte man einfach mal ein paar lustlose und demotivierte, aber teure Ausländer in andere Länder abgeben und durch Jungs aus der DNL ersetzen, die sich den Allerwertesten aufgerissen haben, ohne 20.000 im Monat zu bekommen. ;)
Tatanka
Profi - Hai
Beiträge: 936
Registriert: 21.05.2008, 13:44
Wohnort: Berlin

Re: Ist die Jugendarbeit noch sinnvoll?

Beitrag von Tatanka »

René hat geschrieben:
René hat geschrieben:...Glückwunsch zur neuen Staatsbürgerschaft, Herr Friesen! :roll:
Wieder einer mehr von diesen durchschnittlichen Ausländern, die ohne deutschen Paß gar keiner nimmt und die deshalb einem jungen Deutschen den Platz wegnehmen. ;)
DMC71
Co-Trainer - Hai
Beiträge: 2435
Registriert: 13.05.2008, 18:03
Wohnort: Köln
Trikotnummer: 71
Trikot: Alternativ

Re: Ist die Jugendarbeit noch sinnvoll?

Beitrag von DMC71 »

Tatanka hat geschrieben:
René hat geschrieben:...Glückwunsch zur neuen Staatsbürgerschaft, Herr Friesen! :roll:
Wieder einer mehr von diesen durchschnittlichen Ausländern, die ohne deutschen Paß gar keiner nimmt und die deshalb einem jungen Deutschen den Platz wegnehmen. ;)
Ich glaube, dass war ein anders gemeint von René ;)
Es behauptet ja auch niemand, dass Zepp schlecht ist.

Edit: Krass, ich dachte eigentlich, es wäre nur ein Scherz von René gewesen... Unglaublich :roll: :roll: :roll:
canonfire! #GoBucs
Tatanka
Profi - Hai
Beiträge: 936
Registriert: 21.05.2008, 13:44
Wohnort: Berlin

Re: Ist die Jugendarbeit noch sinnvoll?

Beitrag von Tatanka »

Ich weiß, denn vom Fakt her hat er Recht. Nur sollte man diesen nicht an Friesen (der ja in dieser Saison eh noch eine AL belegt) oder Zepp und Mulock festmachen, denn da gibt es so manch andere Kandidaten in der Liga, wo ich mich frage, wieso das kein in Deutschland geborener Spieler machen kann.
Dies ist im übrigen auch eine Frage, die man ebenfalls den jungen Deutschen stellen sollte, denn viele geben sich doch schnell mit dem Erreichten zufrieden, oder resignieren viel zu früh. :roll:
DMC71
Co-Trainer - Hai
Beiträge: 2435
Registriert: 13.05.2008, 18:03
Wohnort: Köln
Trikotnummer: 71
Trikot: Alternativ

Re: Ist die Jugendarbeit noch sinnvoll?

Beitrag von DMC71 »

Da gebe ich dir sicher auch recht. Aber Berlin lebt es trotzdem genauso vor. Nur das es Teams wie Frankfurt dann nochmal ausreizen. Wie schon erwähnt, hätten wir auch einen McLlwain "eindeutschen" können (7 Jahre in Folge in Deutschland lebend). Da bin ich aber um unsere Philosophie ganz froh.

Das sich junge Deutsche zu schnell zufrieden geben, sieht man auch immer wieder. Fängt sogar schon in der DNL an. Das ist aber auch der Unterschied zu einer hohen Ausländerregelung: Je mehr Ausländer erlaubt sind, desto eher müssen sich die jungen Deutschen durchkämpfen. Je weniger Ausländer in Deutschland spielen dürfen, desto einfacher wird es für einen deutschen Spieler, bei irgendeinem DEL-Verein unterzukommen. Und wer sowieso nicht den Anspruch stellt, in die NHL zu wechseln (was ja zumindest draftmäßig bis 20 erledigt sein muss), dem ist es auch ziemlich schnell egal, ob er in Mannheim, Berlin, Düsseldorf oder in Straubing, Augsburg und Dui... Köln spielt ;)

hrhr, ein Kalauer zum Ende. :oops:
canonfire! #GoBucs
René
All Star - Hai
Beiträge: 1418
Registriert: 24.07.2008, 12:55
Wohnort: C.C.A.A.
Kontaktdaten:

Re: Ist die Jugendarbeit noch sinnvoll?

Beitrag von René »

Der Unterschied zwischen Frankfurt und Berlin besteht einzig darin, dass die Lions sich nicht permanent auf das Image beziehen, der große Förderer der talentierten deutschen Spieler zu sein. Wenn die Eisbären wieder Meister werden, werden die Verantwortlichen wieder einmal vor die Presse treten und ihre Scheisshausparolen loslassen: "Wir wissen nicht, warum nicht andere Vereine auf die Idee kommen, so viele deutsche Spieler spielen zu lassen wie wir. Wir haben noch 10.000 Ausländerlizenzen frei, weil bei uns lauter Deutsche spielen und nicht wie sonst überall alte Amerikaner. Blablabla."

Und das passt irgendwo auch wieder zum Thema des Threads. Bisher haben die Haie es sich leisten können, keinen einzigen eigenen Spieler "einzudeutschen". Das ist eine Philosophie, zu der der Klub steht. Das bezieht sich auf das Gentlemens-Agreement der DEL-Vereine hinsichtlich der ALs. Nur: Wenn jeder andere Verein dieses Agreement umgeht, sollte man diese Position überdenken. Und wenn die AL_Grenze weiter gesenkt wird und Berlin und Frankfurt

Ist nicht wirklich aktuell, weil wir uns keinen Spieler leisten können, der uns weiter hilft - ob deutsch oder nicht. ALs hätten wir ja tatsächlich noch.
Somos el centro del campo. Somos nuestra precisión. Somos nuestro esfuerzo. Somos atacantes que defienden, Somos defensores que atacan. Somos nuestra velocidad. Somos el respeto a nuestros rivales. Somos cada gol que hacemos.
Somos uno.
IceDragon67
Co-Bundestrainer
Beiträge: 5513
Registriert: 21.05.2008, 19:17
Wohnort: Frankenthal i. d. Pfalz / Stehplatz 211
Trikotnummer: 14
Trikot: Heim

Re: Ist die Jugendarbeit noch sinnvoll?

Beitrag von IceDragon67 »

Die Jugendarbeit einzustellen wäre völlig der falsche Schritt, den man definitv nicht bgehen sollte. Kurzfristig würde es wohl viel Geld in die Kassen spülen um einen konkurenzfähigen Kader zu haben, doch Eishockey in Deutschland wird über Jahre hinweg nur mit Nachwuchsarbeit überleben. Deswegen würden auch wir langfristig gesehen sterben, es wäre jetzt der erste Weg ins eigene Grab.

Mit unserer Halle, unserer Vergangenheit, unserer Geschäftsstelle und dem Nachwuchs sind wir nach wie vor das Aushängeschild der Liga. Wenn wir jetzt anfangen, unseren eigenen Top-Club "abzubauen", dann frag ich mich, wie wir irgendwann notgedrungen wieder dorthin kommen sollen.

Nein, lieber gehe ich plötzlich früher unter, anstatt das langfristig der Verein "abgebaut" wird und wir dadruch erst recht baden gehen.
Tatanka
Profi - Hai
Beiträge: 936
Registriert: 21.05.2008, 13:44
Wohnort: Berlin

Re: Ist die Jugendarbeit noch sinnvoll?

Beitrag von Tatanka »

René hat geschrieben:Der Unterschied zwischen Frankfurt und Berlin besteht einzig darin, dass die Lions sich nicht permanent auf das Image beziehen, der große Förderer der talentierten deutschen Spieler zu sein. Wenn die Eisbären wieder Meister werden, werden die Verantwortlichen wieder einmal vor die Presse treten und ihre Scheisshausparolen loslassen: "Wir wissen nicht, warum nicht andere Vereine auf die Idee kommen, so viele deutsche Spieler spielen zu lassen wie wir. Wir haben noch 10.000 Ausländerlizenzen frei, weil bei uns lauter Deutsche spielen und nicht wie sonst überall alte Amerikaner. Blablabla."

Und das passt irgendwo auch wieder zum Thema des Threads. Bisher haben die Haie es sich leisten können, keinen einzigen eigenen Spieler "einzudeutschen". Das ist eine Philosophie, zu der der Klub steht. Das bezieht sich auf das Gentlemens-Agreement der DEL-Vereine hinsichtlich der ALs. Nur: Wenn jeder andere Verein dieses Agreement umgeht, sollte man diese Position überdenken. Und wenn die AL_Grenze weiter gesenkt wird und Berlin und Frankfurt

Ist nicht wirklich aktuell, weil wir uns keinen Spieler leisten können, der uns weiter hilft - ob deutsch oder nicht. ALs hätten wir ja tatsächlich noch.
Na ja, ganz so ist es ja auch nicht, denn die Anzahl der Spieler bei den Eisbären ab Jahrgang 85 und jünger, die zum Stammpersonal gehören ist schon beachtlich. Vor allem, wenn man bedenkt, wieviele Titel und DEL-Spiele sie schon absolviert haben. Und das ist dann eben doch der Unterschied, denn diese Jungs würde jetzt jeder nehmen, aber mit 18 hätte sie niemand spielen lassen. ;)
Woher stammt eigentlich Dusan Frosch?
KartenHai
DNL - Hai
Beiträge: 271
Registriert: 15.09.2008, 16:25
Wohnort: Bonn bzw. Block 201

Re: Ist die Jugendarbeit noch sinnvoll?

Beitrag von KartenHai »

Tatanka hat geschrieben:Woher stammt eigentlich Dusan Frosch?
Aus Straubing; wieso?
Mit freundlichen Grüßen vom KartenHai.

Hat jemand Lust auf ein Spielchen? ;)

Ignorierte User: Hai-Power, #7Cooper_EC_Kassel, IcEhOcKeY_87, haie_cgn
René
All Star - Hai
Beiträge: 1418
Registriert: 24.07.2008, 12:55
Wohnort: C.C.A.A.
Kontaktdaten:

Re: Ist die Jugendarbeit noch sinnvoll?

Beitrag von René »

Zwei paar Schuhe. Selbstverständlich hat Berlin bemerkenswerte Arbeit geleistet, dieses Kapitel ist jedoch spätestens diese Saison, in meinen Augen schon länger, vorbei. Inzwischen unterscheidet sie von der Philosophie her nichts mehr von anderen Team.

Spieler wie Frosch oder auch Dmitriev kamen mit deutschem Pass nach Köln. Es gibt keinen einzigen Spieler, der - in den letzten Dekade ;) - in Köln zum deutschen Staatsbürger wurde.
KartenHai hat geschrieben:
Tatanka hat geschrieben:Woher stammt eigentlich Dusan Frosch?
Aus Straubing; wieso?
Er meint seine Lizenz als D. ;)
Somos el centro del campo. Somos nuestra precisión. Somos nuestro esfuerzo. Somos atacantes que defienden, Somos defensores que atacan. Somos nuestra velocidad. Somos el respeto a nuestros rivales. Somos cada gol que hacemos.
Somos uno.
Antworten