Eine Frage des Systems und der Emotionen

Im Büro des Chefs: Diskussionen rund um den Verein und die Fans. incl. Gerüchteküche
Sharkai
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Re: Eine Frage des Systems und der Emotionen

Beitrag von Sharkai »

Ich will auch gar keinen Trainerwechsel jetzt oder in nächster Zeit, so war das mit Simpson nicht gemeint. Diese Saison stand schon im Sommer unter ganz schlechten Vorzeichen, man hat einfach viel zu viel falsch gemacht rund um´s Team. Draisaitl hätte seinen Job nicht mehr haben dürfen, genauso Mahon und das spielende Personal hätte auch besser ausgesucht werden sollen.

Aber egal, ist jetzt so gelaufen und wir sollten die Saison irgendwie zu Ende bringen. PPO, vielleicht Viertelfinale und dann nen ordentlichen Cut. Man hatte ja u.a. mit Gogulla schon damit angefangen im Frühjahr, aber das reicht noch nicht. Jones hört Gott sei Dank auf nach dieser Saison. Sulzer´s Vertrag läuft auch aus oder? Er gefällt mir zwar aktuell sehr gut, aber er spielt halt kaum und verdient auf jeden Fall deutlich zu viel dafür...

Generell wird es mal Zeit, dass wir ordentliche Ausländer verpflichten. Es sind einige richtig gute Spieler in der DEL unterwegs, nur bei uns so gut wie nie die letzten Jahre. Kaliber wie Kolarik, Backman oder Mitchell in die DEL zu locken ist wahrscheinlich zu teuer für uns. Aber Leute wie Descheneau (NLB, Buck kam damals auch aus der NLB), Kelleher oder Foucault sollten mal bei uns landen. Da haben die anderen Teams fast immer den besseren Riecher als die Haie.


Draisaitl nach der Saison weg, Mahon weg, über die Nachfolger sollte man sich frühzeitig Gedanken machen und bitte wirklich mal fähige Leute von außen ohne irgendeinen KEC-Background holen. Dann mal eine ordentliche Vorbereitung zusammen verbringen und mit Sachverstand Spielern Rollen geben statt bspw. wie aktuell Ellis auf Teufel komm raus im PP zu forcieren. Mal sehen ob davon irgendwas eintreffen wird oder ob man wieder panisch in Aktionismus verfällt, weil man nach der D-Cup Pause merkt, dass man sich mächtig strecken muss um überhaupt irgendwie in die Playoffs zu kommen.
iiivan
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Re: Eine Frage des Systems und der Emotionen

Beitrag von iiivan »

...wann in Gottes Namen schalten manche Spieler bei Interviews mal ihr Hirn ein?
Oblinger während dem Spiel in D‘dorf ...“ dann werden wir schon gewinnen“ ...
Schütz wird heute im Express zitiert, die Eisbären scheinen diese Saison nicht so stark zu sein, .... Hoffentlich irrt er sich nicht.
Da muss man schlauer sein, wenn man schon was sagen muss.
Tobihai
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Re: Eine Frage des Systems und der Emotionen

Beitrag von Tobihai »

Ich packe es mal hier rein:

https://www.haie.de/news/der-sieg-gegen ... d-die-fans

Mahon im Interview. Das ist mir alles viel zu positiv. Mir fehlt da ein wenig Seibstkritik. Alles irgendwie rosarot.
HAL9000
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Re: Eine Frage des Systems und der Emotionen

Beitrag von HAL9000 »

Kann ich nur zustimmen. Aber es ist natürlich auch ein Interview auf der vereinseigenen Homepage.
Da wäre zwar mehr Selbstkritik wünschenswert, aber erwarten kann man es wohl nicht unbedingt. Ich hoffe dass Haimspiel demnächst auch etwas in der Art macht. An den Aussagen dort, wird man die Verantwortlichen eher messen können. Allerdings erwarte ich dort auch keine deutlicheren Worte von Mahon. Er ist ja bislang nicht dafür bekannt Klartext zu reden.
apedick
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Re: Eine Frage des Systems und der Emotionen

Beitrag von apedick »

Genauso sehe ich das auch!
Tobihai
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Re: Eine Frage des Systems und der Emotionen

Beitrag von Tobihai »

https://mobil.ksta.de/sport/koelner-hai ... t-31488680

In welcher Welt leben Mahon und Draisaitl?

Geben auch noch zu, dass sie Viklund und Ellis nicht als Offensiv-Verteidiger geholt haben. Viklund habe in der KHL mehr Unterzahl als Überzahl gespielt. Ellis habe in Schweden überhaupt kein Powerplay gespielt.

Das nenne ich mal Scouting.. tolle Antwort auf die Abgänge von Ehrhoff, Lalonde und Eriksson..so zu handeln ist doch absolut fahrlässig.
harkonnon
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Re: Eine Frage des Systems und der Emotionen

Beitrag von harkonnon »

Das ist mehr so ne Situation wo die eine Krähe dafür sorgt das der zweiten Krähe kein Auge ausgehackt wird, in der Hoffnung das die die zweite Krähe sich daran erinnert wenn die Sägen ausgepackt werden mit denen man am Stuhl der ersten Krähe sägen könnte.

Oder einfach nur kurz, typisches KEC Beschwichtigungsgeschwafel im Alles läuft Supi Modus.
Und der Pitter is ein rischtisch Juuude Jong, der bringt inzwischen das PP komplett ohne Offensivverteidiger und nen Tryout Hiwi Verteidiger/Aushilfsstürmer zum laufen.

Diesen Artikel muss man im Stehen lesen, dann macht er direkt viel mehr Spass :mrgreen:

Und überhaupt wer das "kleingedruckte" liest und kritisch drüber nachdenkt ist ja eh kein guter Fan, sondern maximal Kunde.

Wie man an der Headline sieht gibt es momentan ja nun wirklich dringendere Probleme die gelöst werden müssen.
Man stelle sich mal die Mannschaft hätte mit DEG infiziertem Bus den bayrische Wochendausflug bestreiten müssen.

Obwohl wenn ich drüber nachdenke, im Berlin Spiel war ein bischen DEG Derby Leidenschaft der letzten Jahre zu spüren und ich fühlte mich erstmals fast über 60 Minuten mitgenommen vom Team.

Nicht auszudenken was für positive Effekte dann eine längere Busfahrt hätte, hätte hätte .....
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Mike Connolly 6.11.2022
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Re: Eine Frage des Systems und der Emotionen

Beitrag von apedick »

Fahrlässig waren letztes Jahr die zahlreichen Überzahlkonter, die uns die beiden genannten Herren eingebrockt haben. Vielleicht gibt man den Jungs einfach ein wenig Zeit sich an die neuen Rollen zu gewöhnen. Kann ja durchaus auch mal funktionieren. Bei Y. Seidenberg in München hat so eine Rollen- bzw Positionsumstellung auch geklappt. Außerdem bitte unbedingt beachten, dass durch die Verletzungen von Pfohl und Ma Müller 2 wichtige Säulen im PP nicht zur Verfügung stehen. Irgendwie wird das hier immer mehr zum Teufelskreis...im Internet fangen die "Expertenfans" ans zu motzen, die Presse fängt es auf und macht einen Artikel draus, welcher dann wieder im Internet als neuer Zündstoff recycelt wird. Es darf ja gerne jeder seine kritische Meinung äußern, dann aber bitte auch mal alle Fakten auf den Tisch legen und nicht nur so, wie man es gerne hätte!
harkonnon
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Re: Eine Frage des Systems und der Emotionen

Beitrag von harkonnon »

Echt jetzt ?

Welche Fakten halten denn diese bösen Experten Fans unter dem Tisch versteckt um ihre unheilige Propaganda ins Laufen zu bringen ?
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Mike Connolly 6.11.2022
Eismurmel
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Re: Eine Frage des Systems und der Emotionen

Beitrag von Eismurmel »

Wir sind hier in Köln und da geht es meistens garnicht um die Sache sondern um die Selbstdarstellung. Jeder rührt in seinem Topf und kocht sein Süppchen immer mit den gleichen Zutaten. Schlechter Trainer, schlechte GL, schlechtes Scouting....Die Liste läßt sich beliebig fortsetzen. Willkommen auf dem, Markt der Eitelkeiten.
In der Arena setzt sich das fort. Das Spiel ist eigentlich uninteressant wenn die Haie gut spielen, wichtig wird es erst wenn es nicht läuft. Dann wird gebrüllt, getobt, die eigenen Spieler beleidigt. Ansonsten jeder macht seins. Die Nord macht lalala, die Süd macht lalala, Jugendliche singen, dass sie treu bis in den Tod sind. Köln halt.
Deswegen lese ich hier die Beiträge, schmunzele hie und da über Wiederholungen und Widersprüche und gut ist.

NO REF, NO GAME! RESPECT YOUR REFEREES AND OFFICIALS!!
Tobihai
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Re: Eine Frage des Systems und der Emotionen

Beitrag von Tobihai »

Wie schon erwähnt, hat das alles nichts mit Expertenfans zu tun.
Natürlich fällt einem Fan der ein oder andere Spruch locker von den Lippen.

Darf man deshalb nicht mehr seinen Senf dazugeben? Das ist immer noch ein Forum. ;)

Ich finde es schade, dass Mahon keine Lösung hatte auf die Abgänge. Geld war bestimmt da. Wenn ich sehe wer da noch ohne Vertrag rumläuft darf man das ruhig mal hinterfragen.

Pfohl und Müller sind wichtige Spieler, aber einen Quaterback ersetzen die beiden auch nicht.
SECHSAUFEIS
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Re: Eine Frage des Systems und der Emotionen

Beitrag von SECHSAUFEIS »

Der Fan geht immer vom Ideal aus und sieht nur sein Team, das unter Dauerbeobachtung steht. Verlieren wir 2-3 Spiele mit 3:4 und 4:5 wird wieder defensiv diskutiert!
Kein Team gewinnt immer 4:1, kein Team spielt dauerhaft im Offensiv und Defensiv Output gut, Keines dauerhaft in Unter- oder Überzahl gut.
Kaderveränderungen, Tagesform und das gegnerische Team, dazu Heim oder Auswärts.... viele Variablen!!

Mir ist das hier oft zu kurzfristig und ich sehe auch nicht unbedingt so viele Probleme wie manch Anderer in unserem Team.
Zumindest die letzten Spiele waren ansprechend gut über 40-50min. (darf man anerkennen!) und ich sehe keinen Grund über diese Saison bereits den Stab zu brechen.
Wir Fans wünschen uns sicher etwas mehr Offensive der Verteidiger, aber eben auch keine Puckverluste und Breaks des ausgekontert werden.
Die Mischung daraus ideal, haben wir leider auch diese Saison nicht, aber hatten wir anders herum vorher auch nicht ;-)
Vielleicht ist ja diese neue "Team" betrachtungsweise und weniger das einzelne Können am Ende ein Ansatz, der überrascht? .... an dem man nächste Saison nur punktuell ergänzen muss. (?)
Auf dem deutschen Sektor ist da ja eh wenig Arbeit, meine ich...
A good hockey player plays where the puck is. A great hockey player plays where the puck is going to be.
harkonnon
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Re: Eine Frage des Systems und der Emotionen

Beitrag von harkonnon »

Doch doch das hat schon was mit diesem populistischen Unwort "Experten" zu tun.

Wenn man letztes Jahr (Und auch davor schon) darauf hingewiesen hat das Lalonde (verantwortungslos) und Ehrhoff (leichtfertig unkonzentriert) kontraproduktive Aktionen in eigentlich jedem Spiel produziert haben, war man kein Guter Fan und sagte das ja nur aus Miesmacherei. Kurz man war als "Experte" eingestuft.

Jetzt auf einmal wo die beiden nicht mehr da sind, sind die Ehrhoff/Lalonde Aktionen auf einmal gesicherter Fakt und Leute die das nicht explizit erwähnen, sind die Miesmacher und nicht Guten Fans kurz "Experten"

So ist der Lauf der Dinge hier bei einigen.

Ok wenn also Ehrhoff, Lalonde und ich packe mal Eriksson dazu den wollten die Haie ja auch nicht mehr (Alter ?) nicht mehr dabei sind und man *hust solidere Spieler haben wollte, dann ist es immer noch so das Viklund (diverse Turnover unnötiger Art) und Ellis(keine Ideen und diverse Stellungsfehler) eigentlich doch eher die Untugenden von Ehrhoff und Lalonde fortführen aber nicht annähernd die selben Offensivskills haben. Noch nicht mal die von Eriksson.

Unter dem Strich bleibt das man Spieler geholt hat die sich und das auf absehbare Zeit schwertun werden, die abgegebenen zu ersetzen. Und das in beide Richtungen.

Das könnte man schon mal als schlecht eingekauft bezeichnen. Aber nur wenn man kein Guter Fan ist.

Was aber ausserdem unverständlich ist.
Da sagt der Herr Draisaitl das Ellis letztes Jahr gar kein Powerplay gespielt hat. Warum wird der dann hier von Anfang als #1 Option im PP mit Eiszeit zugeschüttet ? Das ist doch so wie wenn man aus nem Kutschpferd ein Rennpferd machen will.

Das könnte man dann auch als schlechtes Coaching bezeichnen. Natürlich auch nur wenn man kein Guter Fan ist.

Unter dem Strich ist die Aussage von Draisaitl doch, ich muss die maulenden Zuschauer jetzt mal ein ein wenig zulabern, nachdem auch Stehen anscheinend kein wenig mehr Pep ins Specialteam bringt. Bringt wieder ne Woche oder 3 (weil Auswärtstour) in denen ich und Mahon Ruhe vor unverschämten Dingen haben wie Thematisierung in der Presse, Thematisierung in der Telekom Übertragung.

Dann merkt auch keiner das ich im DEG Spiel das PP mit Schlägerseite innen (mit Chance auf nen Onetimer) das PP habe Spielen lassen und gegen Berlin wieder umgeswitched habe und die Schlägerseite vorwiegend aussen aufgestellt habe.
Ich warte eigentlich nur noch drauf das er das damit begründet, das man die Berliner so gezwungen hat viel mehr Strafen zu nehmen als die Düssis.
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Mike Connolly 6.11.2022
Tobihai
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Re: Eine Frage des Systems und der Emotionen

Beitrag von Tobihai »

Ich kann hark da nur beipflichten.

Es ist ja auch nicht so, dass hier nur genörgelt wird. Es wird ja anerkannt, dass die Mannschaft gegen Berlin und Düsseldorf über weite Strecken stark dominiert hat.

Die schwachen Specialteams sind nicht von der Hand zu weisen und kommen nicht von ungefähr.

Einen Sulzer(der zugegeben gegen Berlin unglücklich agierte in seinem kurzen PP Einsatz), der diese Rolle an der blauen sehr gut ausführen könnte, wird komplett außer Acht gelassen. Ja, vielleicht ist Sulzer körperlich durch, aber stellt ihn doch im PP an die blaue Linie. Schlechter als ein Ellis oder Vicklund wird es schon nicht werden.
harkonnon
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Re: Eine Frage des Systems und der Emotionen

Beitrag von harkonnon »

Also ganz ehrlich wenn man das was in und um das Müngersdorfer Stadion so in der *hust Fanszene vorgeht in irgend einer Weise mit dem Wort erstrebenswert benennt dann bin ich froh wenn ich nicht als Fan gelte geschweige denn mit Fansein in Verbindung gebracht werde. Klar beziehe ich mich auf die extremen Auswüchse von einigen unbelehrbaren Wenigen. Dennoch sind das weder Einzelfälle noch schafft es der FC diese Idioten vom Verein fernzuhalten. Na ja vielleicht muß hier einer mal Scheisse statt Bier vom Oberrang kippen, dann ist auch wieder richtig Stimmung in der Hütte :roll:

Kurz verschont mich bitte mit dem FC und auch allen anderen Fussballklubs und was da so als Fan sein gilt. Die ham ne schöne Hymne und 2 -3 nette Lieder in der Introphase und das wars dann auch schon ..

Kurz noch zu Tobihai
Schlechter als ein Ellis oder Vicklund wird es schon nicht werden.
Ich möchte nur kurz drauf hinweisen das Viklund zwar Fehler macht aber ich bei ihm nicht der Meinung bin das er es schlecht macht. Er wird nur durch die taktik in eine schlechte Situation gebracht.
Viklund verfügt nun mal nicht über den nötigen Bumms von der Blauen um bei irgendwem Angst und Schrecken zu verbreu´ten. Dafür kann er die Scheibe tragen und eigentlich auch das Spiel schnell und ein wenig unberechenbar machen. Kurz er kann das Spiel durchaus machen. Aber was nützt es wenn man ihm auf der linken Seite nen Pfohl (oder anderen Linksschützen) hinstellt, den er nicht mal schnell für nen One-Timer anspielen kann und zudem noch das Spiel wieder eher langsam macht, bzw im Falle Pfohl nicht das richtige Gespür für den Abschluss hat(zumindest nicht im statischen Spiel) und auf der rechten Seite hat Viklund zwar Linksschützen aber niemand der in der Lage ist mal nen One Timer abzufeuern bzw so weit aussen an der Bande und auch noch zu tief steht um damit Gefahr auszustrahlen. Damit kastriert man Viklunds Fähigkeiten noch mal und hat einen PP QB der weder wirklich gefährlich abschliessen kann noch seine Mitspieler mit nem schnellen Pass in gute Abschlussposition bringen kann. So fängt der halt zwangsläufig an entweder nur die Scheibe weiter zu reichen (Mach du mal) oder zu viel Risiko zu nehmen was zu den gesehenen Turnovern führt. Das er dann zudem noch in der einen oder anderen Situation das Gespür vermissen lässt wann halte ich die Blaue auch als Absicherung und wann gehe ich selber tief ins Drittel kommt noch hinzu. Aber das ist das einzige was ich Viklund wirklich vorwerfen würde.

Aber summasummarum glaube ich das Viklund schon ein halbwegs kreatives PP inszenieren kann, aber dann muß man ihm die Mitspieler und eine passende Aufstellung dafür geben. Und eben nicht nach Schema F du bist Option #2 zu Ellis und machst das selbe wenn der mal gerade nicht 2/3 der PP Zeit ideenlos runternudelt.

Das erwarte ich halt auch von nem Coach zu erkennen. Wer kann was und wer kann was nicht
Im Moment sieht das doch eher so aus ---- Ellis soll PP Option #1 auf Teufel komm raus sein und auch wenn er das bislang richtig schlecht und vor allem behäbig macht, das wird jetzt durchgezogen bis zum Erbrechen (von dem ich ehrlicherweise gerade im Berlin Spiel nicht weit entfernt war)
Dazu dann noch wird ein Pfohl (wenn er spielt) der seine Stärke und kreativen Momente aus dem Rush und der Bewegung heraus hat, quasi auf der linken Seite abgestellt und weg geparkt.

Madaisky der ja nun nicht annähernd in der selben Skill Liga ist (ausser der Schusshärte) macht das in seinen wenigen Einsätzen dort so viel besser und effektiver. Dito ein Akeson oder Pinnizotto wenn die sich ein bischen hoch fallen lassen. Aber immer wenn man denkt na ja jetzt hat Draisaitl doch noch mal seine Schlüsse gezogen, fällt das nächste PP direkt wieder ins Schema F mit Ellis und Viklund zentral und keiner echten Abnahme Möglichkeit rechts oder links.

Dazu fallen mir eigentlich nur die Adjektive "stur, starrsinnig und lernresistent" ein Man verzeihe mir den ungewollten Vergleich zu Krupp :oops: Aber der hat wenigstens dafür länger als 1 jahr benötigt um so zu werden ;)
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Mike Connolly 6.11.2022
HaieFan98
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Re: Eine Frage des Systems und der Emotionen

Beitrag von HaieFan98 »

Jetzt nach dem punktlosen Wochenende platzt mir jetzt der Kragen.
Draisaitl muss weg bzw die ganze sportliche Leitung !!!!
Ich kann mir dieses Eishockey nicht mehr ansehen. Dieses Rumgegurke.
Jeder andere Coach wäre schon längst weg, nur der Name Draisaitl gibt ihm den Bonus, das er noch weiterarbeiten darf bzw. von gewissen usern hier einen hohen stand hat und in Schutz genommen wird.
Er hat vor gefühlten 100 Jahren eine 2. Liga Meisterschaft geholt und sonst hat er nie was gerissen !!!
Und das Beste ist immer, falls die Mannschaft an Sonntagen gewinnt dann gibt der Herr Draisaitl der Mannschaft 2 freie Tage...
Ich kann auch nicht mehr diesen Mist lesen, das die Mannschaft Zeit braucht und sich finden muss...
Wieso schafft es Mannheim, Ingolstadt dieses Jahr trotz teilweise 10-12 neuen Spielern nach so kurzer Zeit erfolgreich zu sein ?!? Oder Bremerhaven und Augsburg teilweise jedes Jahr aufs neue sich schnell zu finden ?!? Die spielen wenigstens tolles Eishockey, mit System !!!!
Ein Brandl ist für mich nicht mal ein DEL tauglicher Co Trainer, ist sowieso nur der Laufbursche von Draisaitl. Thompson hat auch nie als Trainer was gerissen, hätte in Japan bleiben sollen aber unser Top Manager Mahon hat seine Top Kontakte spielen lassen und ihn als Co Trainer geholt, in meinen Augen auch untauglich !!!
Die komplette sportliche Leitung muss weg bevor nur noch 4000-5000 Zuschauer in die Arena kommen, außer die Haie verteilen wieder Freikarten an die Uni Studenten die sich mehr auf Sharky und Bratwurst mit Senf freuen als auf das unattraktivste Haie Spiel aller Zeiten !!!
Und wenn ich hier lese das man nur Ahnung von Eishockey hat weil man früher selber gespielt haben muss dann sage ich Gute Nacht Köln.
Man sollte endlich die Vergangenheit ruhen lassen. Draisaitl und Brandl mögen zwar früher was geleistet haben aber man sollte das jetzt endlich mal trennen mit dem Trainer Draisaitl. Er muss weg PUNKT.
Es werden bestimmt negative Reaktionen wegen meinem Post kommen und das ist mir mehr als bewusst aber wenn man jedes Jahr tausende von Euros für Dauerkarten ausgibt dann habe ich das recht meine Meinung zu sagen.
Ich gehe lieber bei einer 4:5 niederlage mit tollen eishockey nach hause als bei einem Rumgegurke und einer 0:1 Niederlage.
intersection
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Re: Eine Frage des Systems und der Emotionen

Beitrag von intersection »

Wenn hier User schreiben, sie wollen einen Trainerwechsel (und dazu gehöre ich auch), kommen sofort andere User und schreiben, was das denn bringen solle. „Hatten wir doch alles schon“ wird dann gerne als Argument gebracht. Ich sage: ja und nein. Natürlich hatten wir in den vergangenen Jahren dauernd Trainerwechsel, die mehr oder weniger gebracht haben (so hat CCC das Team in seiner Übernahmesaison dann doch relativ weit gebracht, ebenso waren die ersten Monate unter Krupp durchaus als positive Entwicklung zu sehen). Was wir aber nicht hatten, war a) ein kompletter Trainerteamwechsel, d.h. inklusive Co-Trainer und b) Vertragsverhandlungen erst in der Sommerpause. Ich bin also für eine aktuelle Lösung, die niemandem mehr etwas beweisen muss, weiß, was er tut und wo man auch weiß, was man bekommt (praktisch nicht die Katze im Sack) und eine Lösung, deren Vertrag nicht vor Beginn der Sommerpause verlängert wird, auch wenn 10 Siege in Folge geholt werden. Mein persönlicher Favorit wäre immer noch Huras. Bei den Kölner Haien würde mich aber auch nicht wundern – sollte es überhaupt zu einer Entlassung kommen – wenn Brandl übernehmen dürfte oder Kühnhackl aus dem Hut gezaubert werden sollte. Dann falle ich wirklich vom Glauben ab.

Dass ein Austausch des Sportdirektors ebenfalls nötig ist, steht außer Frage. Außer Reden nix gewesen. Zugegeben, Pfohl und auch Tiffels (als Perspektivspieler) finde ich schon eine großartige Verpflichtung. Ansonsten? Ist schon sehr dürftig. Und sich gut hinstellen und reden kann ich auch! Dafür muss ich damit aber kein Geld verdienen! Fazit: Trainerteamwechsel sowie Wechsel auf der Managerposition ist bei den Kölner Haien einfach dringend erforderlich. Notwendig ist allerdings, dass man sich genau überlegt, was man eigentlich will und nicht einfach wieder so eine schnelle Lösung präsentiert, die kölsche Gene hat. Mit Müller (Geschäftsführer), Mahon und Draisaitl hat man schon viele Fehlgriffe getätigt.

Da frage ich mich immer noch, welche Rolle unsere Geldgeber spielen. Denken wir doch mal realistisch: es gibt zwei Ebenen, die es erlauben, diesen Sport zu unterstützen. Das eine ist die emotionale Ebene, das andere die wirtschaftliche oder um es mit einfachen Worten darzustellen: es geht um das Herz oder um das Geld. Beides hat durchaus seine Berechtigung. Da kommen jetzt übrigens auch wieder die Begriffe „Fan“ und „Kunde“ ins Spiel. Jeder Fan ist in erster Linie ein Kunde (wirtschaftliche Ebene) und über seine Treue und seine „fanatische“ Unterstützung und Identifikation mit den Werten eines Klubs dann auch ein emotionales Mitglied im System „Profisport“ (emotionale Ebene). Wenn jeder einmal in sich geht und sich überlegt, warum man Fan eines Vereins ist, warum man sich Spiele anguckt, Geld für Merchandise ausgibt und Geld für Tickets oder Dauerkarten ausgibt, gibt es zahlreiche Gründe:

a) Man sieht seine Freunde bei einem derartigen Event (emotionale Ebene)
b) Man möchte Menschen in ihren Träumen unterstützen (emotionale UND wirtschaftliche Ebene, da das Geld, z.B. für die Junghaie, hilft, anderen zu helfen, ihren Traum zu leben und zu fördern)
c) Man möchte gutes Eishockey sehen, in der Hoffnung, bei etwas Großem dabei gewesen zu sein (emotionale Ebene), dazu zählen Siege, wie auch Meisterschaften, aber auch besondere Momente, in denen verdiente Spieler verabschiedet werden, man kuriose Eigentore und Torhütertore sieht, Kantersiege, Wintergame usw. – Bedürfnis nach Sensation
d) Man hat das Bedürfnis nach Zusammengehörigkeit, was durch das gemeinsame Repräsentieren von Werten und Traditionen gefördert wird (gemeinsame Hymne, gemeinsame Stadt, gemeinsamer Team-Spirit, kölsche Musik, achtfacher deutscher Meister, usw.)
e) Man möchte selbst Geld verdienen, weil man z.B. Sponsorenmöglichkeiten sieht (wirtschaftliche Ebene)

Meiner Meinung nach sind das schon alle Gründe, warum Profisport funktioniert und man kann alle anderen Gründe (Spaß am Spiel, usw.) diesen Gründen unterordnen. Das ist ein tatsächliches Phänomen! Wieso geben Leute Geld aus, um ANDEREN zuzusehen, wie sie Sport treiben und das noch nicht einmal in erster Linie wegen gesundheitlichen Gründen, sondern um selbst damit Geld zu verdienen? Wir schauen ja auch keinem Glasbläser zu und zahlen dafür Eintrittsgeld, wie er die kunstvollsten Vasen herstellt? Obwohl es für einige Leute durchaus unterhaltsam ist! Wieso also?

Eben aufgrund der oben genannten Gründe! Es gibt eben die emotionale Ebene und die wirtschaftliche Ebene. Im Endeffekt ist also jeder „Fan“ oder Kunde oder wie auch immer, ein Teil dieses Systems, was nur deshalb funktioniert. Ich habe das schon oft betont, aber: wenn sich alle auf einmal dafür entscheiden, nicht mehr zu den Spielen zu gehen, keine Spiele zu gucken, sich keine Trikots zu kaufen: dann macht Profisport null Sinn! Weil dann keine Sponsoren auch nur einen Finger krumm machen, um Geld zu investieren! Die Sponsoren werfen ja nicht aus Jux und Dollerei ihr Geld in einen Pool: sie wollen Aufmerksamkeit, um selbst damit zu verdienen. Wer glaubt, dass Sponsoren aus reiner Identifikation Geld in einen Verein pumpen, versteht es nicht.

Wir sind also Teil des Ganzen und dazu sogar ein nicht ganz unerheblicher Teil. Denn wir sind die Konsumenten! Wir sind die Zielgruppe! Wir sollen Bier kaufen, Mobilfunkverträge abschließen, in Freizeitparks gehen, Trikots kaufen und das alles unter dem Schirm des „Lasst uns gemeinsam wohl fühlen und eine Einheit sein“. Und wenn dann irgendwann eine Meisterschaft dabei rumkommt, umso besser: mehr Werbung, mehr Tam-Tam.

Das ist ja alles auch überhaupt nicht schlimm! Wenn bestimmte Leute – und ich meine nicht die Fans – ihren Teil dieser „Dienstleistung“ auch dazu beitragen würden. Damit meine ich natürlich die Spieler und die Trainer und Manager. Mir persönlich soll es nur recht sein, wenn die Haie ein Vermögen verdienen, durch geschickte Vermarktung, Sponsoren-Einnahmen, Medienauftritten (z.B., in dem man deutscher Meister wird und öfter in den Medien präsent ist), ABER: es geht eben nicht allein! WIR machen den Unterschied. Ohne Fans kein Profisport. Ich zahle, weil ich dieses Gemeinschaftsgefühl möchte, diese Identifikation (emotionale Ebene) bei Heimspielen, aber auch in einer Saison insgesamt, andererseits will ich auch Spektakel (und ich rede nicht von Intro-Videos oder Sharky): Leidenschaft auf dem Eis, geile Tore, Personal, das verpflichtet wird und alles gibt, ein KONZEPT, und vor allem auch Identifikation, die zu uns Fans zurückgetragen wird. Wo Derbys was bedeuten. Wo niemals aufgegeben wird und vor allem, wo wir Fans nicht mit leeren Phrasen hingehalten werden und das schon seit Jahren. Das ist dann auch für mich die wirtschaftliche Ebene: Geld gegen Leistung. Und deshalb bin ich der Meinung, dass wir Fans durchaus ein Recht dazu haben, unsere Meinung in einem Forum zu schreiben oder sie während eines Spiels mit Pfiffen kund zu tun. Denn das, was uns im Großteil der Spiele geboten wird, ist eine Frechheit für alle, die sich mühselig jeden Cent zusammensparen. Ich verstehe sowieso nicht, warum Spieler und Verantwortliche anscheinend nicht gewillt sind, eine Menge an Fans emotional mitabzuholen und eine „Wir“-identität aufzubauen. Nach PW Worten zu Saisonbeginn war ich tatsächlich sehr euphorisch, aber das sind eben nur Worte. Es wäre doch so viel geiler (verzeiht die Wortwahl), wenn die Kölner Haie langfristig mehr Fans in die Arena bekommen, die im Kern zu den Haien stehen und umgekehrt. Aber stattdessen wird aus allem ein Event, Fans, die wahrscheinlich nicht so oft wiederkommen. Manchmal komme ich mir echt vor, wie in Arenen, in denen wir das immer alle als lustig und peinlich empfunden haben, Anfeuerungen durch den Stadionsprecher, wo das Event mehr zählt als das „Wir“.

An diesem Punkt möchte ich gerne einstreuen, dass ich dennoch jegliche Beschimpfungen und Ähnliches zutiefst verabscheue! Respekt, den ich von einem Team (mittels Leistung) erwarte, muss ich auch bereit sein, selbst zu geben. Deswegen bringt es nur was, auf einer sachlichen und respektvollen Ebene zu diskutieren. Deswegen sind Beleidigungen von Spielern, wie sie in einem anderen Thread vorgekommen sind, absolut respektlos und inakzeptabel.

Von den Spielern kommt natürlich auch viel zu wenig. Wo sind Uvira, Schütz, Zalewski, Pinnizotto (ich verstehe immer noch nicht, wieso mir mehr Physis wollen, er aber, ebenso wie Oblinger, anscheinend nichts machen darf), Genoway, Jones? Ich will einen harten Hund als Trainer, der weiß, wie wichtig Emotionen, Leidenschaft und Kampfgeist sind, der sich nicht scheut, hart durchzugreifen und der während eines Spiels den Mund aufmacht, anstatt immer nur seine Brille zurecht zu rücken.

Übrigens: ich fand das sehr lustig! Bei einem Auswärtsspiel letztens im ersten Drittel wird bei Telekomeishockey ein Kölner Hai interviewt an der Bande. Im Hintergrund (zumindest sah es für mich so aus) sieht man dann, wie Draisaitl die Taktiktafel holt, permanent im Sichtfeld der Kamera steht, aber sie nicht benutzt und dann wieder, als das Interview vorbei war, diese wieder wegpackt. Das mag vielleicht von mir einfach nur so gesehen worden sein, weil ich ihn eh für keinen guten Trainer halte und schon einmal ansprach, ich habe den Eindruck, das Trainerteam mogele sich irgendwie durch die Saison, nach dem Motto „Irgendwie wird das schon funktionieren“, aber ich fand das sehr lustig, weil ich zu meinen Mitguckern direkt sagte: „Wenn die Kamera da ist, mal schön so tun, als würde man arbeiten“. Ich fand das lustig.

Zum Abschluss noch ein paar Aussagen, die so mehr oder weniger gesagt wurden, wo man mal drüber nachdenken sollte (kein Anspruch auf O-Ton oder richtig zitiert):

„Madaisky ist mein Wunschverteidiger gewesen“ – wer spielt bei uns fast nie?

„Wir haben kein Interesse an Pinnizotto“ – wen haben wir geholt?

„Ellis und Viklund sind nicht als Offensivverteidiger geholt worden“ – „Ellis hat nie Powerplay gespielt“ – „Ellis hat auch schon Powerplayerfahrung“ – die Aussagen sprechen für sich

„Viklund wurde ja schon oft in Unterzahl in Schweden eingesetzt“ – wer spielt bei uns nie Unterzahl?

„Wir werden uns nicht herumschubsen lassen“ – Gegen Mannheim? Gegen Ingolstadt? Gegen Augsburg?

„Wir wollten mehr Physis im Team“ – deshalb dürfen Oblinger und Pinnizotto also nie fighten?

„Mit unseren Special-Teams bin ich sehr zufrieden“ (nach der Vorbereitung) – wo sind wir also nun, was die Special-Teams angeht?

„Wir werden die Woche dran arbeiten“ – kommt praktisch jede Woche

„Wir wollen die Fans mit Leidenschaft und Kampfgeist wieder abholen“ - wo?

„Wir sind auf einem richtigen Weg“ – direkt vor Ingolstadt und Augsburg

Wie gesagt – keine Garantie auf Originalzitate, aber so oder so ähnlich in Interviews und Zeitungsberichten oder eben live (Trainingsauftakt) nachzulesen.

Wir werden einfach veräppelt, von allen Seiten. Erfolg kriegt man durch eine gute Basis, Nachhaltigkeit und auch ein bisschen Geschick und Glück! Die gute Basis fehlt, da das Trainerteam zu emotionslos, zu viele komische Entscheidungen trifft. An Spielern haben wir eine halbe gute Basis, würde ich sagen. Nachhaltigkeit geht so (Dumont, Tiffels und Weitzmann ausgenommen). Geschick – Fehlanzeige. Beim Scouting als auch bei der Kommunikation mit den Fans. Und Glück muss man sich eben verdienen!

Ich bin echt sauer dieses Jahr und das, nachdem ich so euphorisch war. Kurz und knapp: Trainerteam und Mahon entlassen, einen neuen Trainer, der niemandem was beweisen muss, holen und WENN ÜBERHAUPT, erst NACH der Saison einen neuen Vertrag geben. Aber wahrscheinlich wartet man bis nach der Deutschland-Cup-Pause oder macht sogar gar nix und spielt bald vor 5000 Leuten. Aber man hat ja noch das Wintergame! Oder die vielen Verletzten! Oder das Wetter war doof. Oder die lange Busfahrt…irgendwas ist immer, aber eben auch bei anderen Teams und die schaffen das auch ohne Jammern!

Bitte Kölner Haie, macht doch einmal etwas richtig! Ich liebe die Kölner Haie, aber ich leide auch wie viele andere Fans unter dieser eintönigen, leidenschaftslosen Grütze. Ich will wieder stolz auf die Haie sein, wirklich! Wirklich! Wirklich.
IceDragon67
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Re: Eine Frage des Systems und der Emotionen

Beitrag von IceDragon67 »

Wenn ich an die Haie denke habe ich das Gefühl, dass nicht die richtigen Leute auf den richtigen Positionen sitzen. Und obendrein auch nicht wirklich Lust auf ihre Arbeit haben. Offensichtliche, für Laien erkennbare Fehler, werden von s. g. Profis offenbar nicht erkannt, falsch interpretiert, oder einfach ignoriert. Wohin das führt sehen wir seit der Saison 15/16, spätestens aber seit der letzten.

Pomadig, faul, selbstverliebt, überheblich, realitätsfremd – das sind die Dinge, die mir hauptsächlich einfallen. Wen man Erfolg haben will, muss man sich anstrengen und etwas dafür tun. Der kommt nicht von alleine, oder weil man sich das wünscht!

15/16 konnte Sundblatt ein Team zusammenstellen und am Anfang lief es ganz gut. Teilweise schossen wir die Gegner nur aus der Halle. Dann wurden wir in irgendeinem Spiel gelesen, kamen nicht mehr richtig durch und das Blatt wendete sich in die andere Richtung. Aus unerklärlichen Gründen wusste niemand wie das Problem zu lösen war. Am Ende trennte man sich von Sundblatt, Clouston übernahm und schaffte es sogar bis ins Halbfinale. Hier hatte man noch die fanatischen Krupp-Jünger im Nacken. Was ich damals schon witzig fand: Wenn Sundblatt als Co-Trainer von Krupp schwedischer Spieler holte, galten die als „gut“. Wenn er als Trainer-Nachfolger von Krupp schwedische Spieler holte, galten diese als „schlecht“. Egal, das nur als Randnotiz.

Fast ein Spielgelbild gab es eine Saison später. Erneut waren wir auf dem Papier gut verstärkt, galten als Titelkandidat und nach kurzer Zeit kam sogar Erhoff zu uns. Wir siegten und siegten und siegten…..bis wir verloren und keine Antwort finden konnten. Zum ersten Mal entstand der breite Eindruck, dass die Spieler zu „faul“ seien. Zu überheblich. Zu arrogant. Als würde alles von alleine laufen. Bestätigt wurde das offenbar durch eine Siegesserie zum Jahresbeginn 2017. Danach fühlte sich die Mannschaft scheinbar zu gut für diese Liga und stellte den Spielbetrieb quasi ein. Als es dann um die Wurst ging war niemand wach. Außer ein gewisser Patrick Hager. Weil der aber offensichtlich zu laut für die eben erst wach gewordenen Helden war, musste er schnell in einen anderen Raum gebracht werden. Am Ende standen dann 7 Playoff-Spiele mit 7 geschossenen Toren. Hier wurde nach 2014 eine Meisterschaft leichtfertig verschenkt!
Zum ersten Mal war ich so enttäuscht, dass die damalige Sommerpause meinetwegen bis zum St. Nimmerleinstag hätte gehen können. Ein Gefühl, dass übrigens bis heute anhält…

17/18 begann und nachdem der Start einigermaßen gelang offenbarten sich die Schwächen von Clouston deutlich und er musste gehen. Hier zeigte sich auch das erste Mal, dass Mark Mahon nicht der richtige Mann ist. Zunächst stärkte er dem Trainer den Rücken. Kurze Zeit später feuerte er ihn doch. Zu allem Übel verpasste er damit gleich auch noch den passenden Zeitpunkt, nämlich vor der Deutschland-Cup-Pause. Seine Zusammenstellung des Kaders offenbarte ebenfalls einige Schwächen. Es kam Draisaitl, und was der Typ hier bringt sehen wir alle jedes Spiel: Nämlich nichts. Der Witz an der letzten Saison ist aber der, dass wir SO schlecht gar nicht mal waren. Aber dieses verdammte faule und überhebliche Verhalten auf dem Eis, gepaart mit Lustlosigkeit kostete und mehr als nur sportlichen Erfolg.

Hier muss man aber auch die Fans in die Pflicht nehmen! Wie lange will man sich sowas bieten lassen? Letzte Saison war mein erstes Heimspiel in der zweiten Woche gegen Iserlohn. Schon da bekam ein ganz ungutes Gefühl. Ich selbst schlenderte gut gelaunt durch die Arena. In den Gesichtern der anderen sah ich allerdings nicht dasselbe. Die meisten schauten wie versteinert. So, als würden sie in einem Kreislauf gefangen sein, den sie eigentlich nicht haben wollen. Ich habe dann angefangen zu fragen, ob sie sich noch aus Lust eine Dauerkarte gekauft haben, oder weil sie es einfach jedes Jahr tun. Nun ja…keine richtige Antwort darauf war dann auch eine.

Dann kam das Spiel gegen meine ganz speziellen Freunde und ich raffte bei mir ein paar Leute zusammen und wir fuhren alle gemeinsam mit dem Zug nach Köln. In Köln traf mich fast der Schlag. Wirklich kein einziger hatte irgendwie Bock auf das Spiel. Das zog sich durch die gesamte Halle. Eine derart gelangweilte Stimmung hatte ich selten erlebt. Die Motivation war gleich 0. Wieso kommen die Fans dann überhaupt?
Die Adler kamen als richtige Opfertruppe zu uns. Nein…nicht, weil sie es waren, sondern weil sie in 10 Tagen gefühlt 20 Spiele absolvieren mussten, ca. 35 Verletzte hatten und schlichtweg fertig mit der Welt waren. Sogar den Back-up stellten sie ins Tor. Getreu dem Motto: „Wir werden sowieso abgeschlachtet!“. Unsere Professionellen waren da anderer Meinung. Ich kriege die Vorstellung nicht aus dem Kopf, wie sie vor dem Spiel in der Kabine einen Schwur abgelegt haben, dass, egal wie schlecht die Adler spielen werden, sie einfach NOCH schlechter spielen wollten! Und so kam es ja auch. Wir schafften wirklich alles zu unterbieten, was die Adler an jenem Tag auf ´s Eis brachten. Hätte ich keinen Stehplatz gehabt wäre ich wohl wirklich eingeschlafen. Die fragenden Blicke meiner Freunde spüre ich noch heute im Nacken. Das Ergebnis von 0:1 sprach Bände.
Aber es passierte ja nichts. Normalerweise hätte es nach dem Spiel ein ohrenbetäubendes Pfeifkonzert geben müssen. Aber nein, 98% der Zuschauer gingen schweigend nach Hause, die anderen 2% stehen ganz rechts in der Südkurve und klatschten. Ich bin mittlerweile fest davon überzeugt, dass die gar nicht mehr anders können. Die klatschen einfach immer. Das ist zu einer maschinellen Gewohnheit geworden. Selbst, wenn sie es gar nicht wollten oder die Spieler sie mit Scheiße bewerfen würden, sie würden immer noch klatschen und es toll finden. Dieses Geklatsche hat mich dann aus meiner Lethargie gerissen und so entstand ja mein persönliches „Gespräch“ mit Hospelt, an dessen Ende der gelangweilte Kölner fliegende Bandentüren sah und ein weibliches Fanclub-Mitglied ihre kolossale Rechtschreibschwäche und Satzbildung offenbarte. Anyway, viel Rauch um nichts. Aber dennoch ist an diesem Tag etwas in mir zerbrochen.

Nachdem die Mannschaft es also geschafft hatte, dass ich mich kaum noch wirklich für sie interessierte, schaute ich das erste komplette Spiel am TV Anfang Februar in Düsseldorf. Die DEG auf dem Papier kein wirklicher Gegner. Wir geben uns Mühe, kontrollieren das Spiel, führen zur ersten Drittelpause verdient mit 2:0 und hätten sogar höher können. Das haben die Spieler offenbar gemerkt. Als Belohnung gab es in der Kabine scheinbar Champagner, Zigarren und leicht bekleidete Frauen. Als Konsequenz dafür dann eine DEG-Krüppel-Mannschaft, die den Ausgleich erzielte und in der Overtime den Siegtreffer, da unser Team vermutlich heute noch komplett perplex ist, dass man ihnen das Spiel geklaut hat. Man kann heute noch wütend werden, wenn man sich die Leistung ab dem zweiten Drittel in Erinnerung ruft.
Es folgte das logische Ausscheiden im Viertelfinale, da niemand mehr einen Plan von irgendwas hatte.

Und mit derselben Null-Bock-Einstellung geht es geradewegs weiter. Das fängt schon in ganz anderen Bereichen an und zieht sich wie ein roter Faden durch den Verein. Es fängt an bei den Trikots: Zwei Striche hier, einen Balken da – fertig! Sieht zwar nach nix aus, aber egal – Arbeit getan!
Es geht weiter mit dem Intro: Früher gab es ein vernünftiges Video mit vernünftiger Musik, dazu wurde jeder Spieler einzeln herausgerufen. Heute spart man sich das alles, angeblich aus Zeitgründen. Aha. 18 Jahre lang war das kein Problem, jetzt fehlt plötzlich die Zeit. Wieso blasen wir den Hai überhaupt noch auf?

Der Geschäftsführer wird ebenfalls wieder ausgetauscht und man ersetzt ihn durch? Jemanden, der den Posten zum ersten Mal bekleidet. Beim ersten Training bisschen labern, bisschen mit dem Schläger auf ´s Eis klopfen – der Großteil der Fans ist zufrieden. Ernsthaft jetzt?

In der Vorbereitung offenbarte das Team bereits Schwächen, die ignoriert und weggeredet wurden. Als Konsequenz lag man in den allerersten 20 Minuten gleich mal mit 0:3 hinten. Ich werde jetzt nicht jedes Spiel analysieren, die Ergebnisse sprechen für sich.

Statt, dass man endlich mal eine wirkliche Aufklärung fordert sind die Fans mittlerweile komplett gespalten. Grob zusammengefasst sind es die, die die Ansprüche etwas höher stellen. Wir sind schließlich die Kölner Haie. Unser Name hat immer noch Strahlkraft und ich behaupte, dass ein Spieler grundsätzlich lieber zu uns wechselt als nach Nürnberg oder Ingolstadt. Und das gibt es Fans, die die Ansprüche so tief stellen, dass sie selbst vermutlich zuhause auf dem Fußboden schlafen. So als wären wir ein Kleingartenverein, der dankbar sein sollte mitspielen zu dürfen. Klar, die sehen das alles natürlich nicht so tragisch.

Mir kommt mittlerweile das Kotzen, wenn ich höre, dass man eine Meistermannschaft langfristig aufbauen muss. Wo waren die Fans die letzten Jahre? Welche Meisterschaften außer die von München (mit Kohle ohne Ende) und Berlin (selbst die wussten am Ende nicht mehr warum) waren wirklich geplant? MA 2015? Ingolstadt 2014? Hannover 2010? MA 2007 (nachdem im Jahr zuvor in der neuen Arena die Playoff´s verpasst wurden und Kohle ohne Ende reingebuttert wurde)? Frankfurt 2004? Krefeld 2003? Wir 2002? Nein, Meisterschaften planst du im Eishockey nicht. Du versuchst das bestmögliche Team zu formen und am Ende ist viel Glück dabei. Ein Verletzter zu viel, eine Sperre im falschen Spiel, eine versprungene Scheibe und dein Plan ist am Arsch!

Und wie lange möchten manche Fans der Mannschaft denn Zeit geben? Bis Spieltag 52? Spielen die alle zum ersten Mal Eishockey? Wofür gibt es eine Vorbereitung und wieso schaffen es alle anderen Teams sich vorzubereiten? Haben die keine Neuzugänge? Und wieso können die Über- und Unterzahl spielen? Wieso kommen die überhaupt wie eine richtige Eishockeymannschaft vor ´s Tor? Die Antwort: Weil diese Vereine viel bessere Personal abseits des Eises haben. Draisaitl und Mahon haben keinerlei Berechtigung mehr in unserem Verein zu arbeiten! Wir sind nun mal die Kölner Haie und wir haben höhere Ansprüche! Wem das nicht passt sollte sich hinterfragen, ob er sich den richtigen Verein ausgesucht hat. Identifizieren kann er sich offenbar nicht mit uns.

Es zeigt sich, dass von oben bis unten nur Alibi-Arbeit abgeliefert wird. Dementsprechend labil taumeln wir durch die Liga. Im gesamten Spielsystem ist kein Plan erkennbar, da ist eigentlich überhaupt gar nichts. Seit Jahren frage ich mich wieso im Powerplay Rechts- und Linksschützen auf ihrer jeweiligen Seite stehen. Onetimer sind so nicht möglich. Bis der Puck dann erstmal angenommen und sich gedreht wurde ist die Schussbahn zu. Nun ja, ich muss nicht alles wiederholen, die Probleme kann man in jedem Spieltagsthread nachlesen.

Ich schaffe es schon gar nicht mehr alles auszuzählen was ich eigentlich müsste. Es ist einfach zu viel passiert. Alleine die Verlängerung von Draisaitl hatte doch mit sportlichem Erfolg gar nichts zu tun. Aber es wird hingenommen. Alles was man dem Kölner zum Fraß vorwirft wird genüsslich geschluckt und am besten noch mehr davon verlangt. Allmählich kann ich mir aber sehr gut vorstellen, dass es Personal gibt, das bei uns einfach nicht mehr unterschreiben will.

Jetzt beginnt dann die Zeit, in der einige Herrschaften versuchen werden via Interviews das letzte bisschen Scheißdreck zu verkaufen, bevor sie ausgetauscht werden. Oder glaubt noch jemand an die große Haie-Wende mit Draisaitl als Coach und Mahon als Manager? Die Frage ist: Wer in diesem Verein hat die Möglichkeit qualifiziertes Personal in den Verein zu holen?
intersection
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Re: Eine Frage des Systems und der Emotionen

Beitrag von intersection »

[quote=IceDragon67 post_id=184586 time=1540814975 user_id=274]
Wenn ich an die Haie denke habe ich das Gefühl, dass nicht die richtigen Leute auf den richtigen Positionen sitzen. Und obendrein auch nicht wirklich Lust auf ihre Arbeit haben. Offensichtliche, für Laien erkennbare Fehler, werden von s. g. Profis offenbar nicht erkannt, falsch interpretiert, oder einfach ignoriert. Wohin das führt sehen wir seit der Saison 15/16, spätestens aber seit der letzten.

Pomadig, faul, selbstverliebt, überheblich, realitätsfremd – das sind die Dinge, die mir hauptsächlich einfallen. Wen man Erfolg haben will, muss man sich anstrengen und etwas dafür tun. Der kommt nicht von alleine, oder weil man sich das wünscht!

15/16 konnte Sundblatt ein Team zusammenstellen und am Anfang lief es ganz gut. Teilweise schossen wir die Gegner nur aus der Halle. Dann wurden wir in irgendeinem Spiel gelesen, kamen nicht mehr richtig durch und das Blatt wendete sich in die andere Richtung. Aus unerklärlichen Gründen wusste niemand wie das Problem zu lösen war. Am Ende trennte man sich von Sundblatt, Clouston übernahm und schaffte es sogar bis ins Halbfinale. Hier hatte man noch die fanatischen Krupp-Jünger im Nacken. Was ich damals schon witzig fand: Wenn Sundblatt als Co-Trainer von Krupp schwedischer Spieler holte, galten die als „gut“. Wenn er als Trainer-Nachfolger von Krupp schwedische Spieler holte, galten diese als „schlecht“. Egal, das nur als Randnotiz.

Fast ein Spielgelbild gab es eine Saison später. Erneut waren wir auf dem Papier gut verstärkt, galten als Titelkandidat und nach kurzer Zeit kam sogar Erhoff zu uns. Wir siegten und siegten und siegten…..bis wir verloren und keine Antwort finden konnten. Zum ersten Mal entstand der breite Eindruck, dass die Spieler zu „faul“ seien. Zu überheblich. Zu arrogant. Als würde alles von alleine laufen. Bestätigt wurde das offenbar durch eine Siegesserie zum Jahresbeginn 2017. Danach fühlte sich die Mannschaft scheinbar zu gut für diese Liga und stellte den Spielbetrieb quasi ein. Als es dann um die Wurst ging war niemand wach. Außer ein gewisser Patrick Hager. Weil der aber offensichtlich zu laut für die eben erst wach gewordenen Helden war, musste er schnell in einen anderen Raum gebracht werden. Am Ende standen dann 7 Playoff-Spiele mit 7 geschossenen Toren. Hier wurde nach 2014 eine Meisterschaft leichtfertig verschenkt!
Zum ersten Mal war ich so enttäuscht, dass die damalige Sommerpause meinetwegen bis zum St. Nimmerleinstag hätte gehen können. Ein Gefühl, dass übrigens bis heute anhält…

17/18 begann und nachdem der Start einigermaßen gelang offenbarten sich die Schwächen von Clouston deutlich und er musste gehen. Hier zeigte sich auch das erste Mal, dass Mark Mahon nicht der richtige Mann ist. Zunächst stärkte er dem Trainer den Rücken. Kurze Zeit später feuerte er ihn doch. Zu allem Übel verpasste er damit gleich auch noch den passenden Zeitpunkt, nämlich vor der Deutschland-Cup-Pause. Seine Zusammenstellung des Kaders offenbarte ebenfalls einige Schwächen. Es kam Draisaitl, und was der Typ hier bringt sehen wir alle jedes Spiel: Nämlich nichts. Der Witz an der letzten Saison ist aber der, dass wir SO schlecht gar nicht mal waren. Aber dieses verdammte faule und überhebliche Verhalten auf dem Eis, gepaart mit Lustlosigkeit kostete und mehr als nur sportlichen Erfolg.

Hier muss man aber auch die Fans in die Pflicht nehmen! Wie lange will man sich sowas bieten lassen? Letzte Saison war mein erstes Heimspiel in der zweiten Woche gegen Iserlohn. Schon da bekam ein ganz ungutes Gefühl. Ich selbst schlenderte gut gelaunt durch die Arena. In den Gesichtern der anderen sah ich allerdings nicht dasselbe. Die meisten schauten wie versteinert. So, als würden sie in einem Kreislauf gefangen sein, den sie eigentlich nicht haben wollen. Ich habe dann angefangen zu fragen, ob sie sich noch aus Lust eine Dauerkarte gekauft haben, oder weil sie es einfach jedes Jahr tun. Nun ja…keine richtige Antwort darauf war dann auch eine.

Dann kam das Spiel gegen meine ganz speziellen Freunde und ich raffte bei mir ein paar Leute zusammen und wir fuhren alle gemeinsam mit dem Zug nach Köln. In Köln traf mich fast der Schlag. Wirklich kein einziger hatte irgendwie Bock auf das Spiel. Das zog sich durch die gesamte Halle. Eine derart gelangweilte Stimmung hatte ich selten erlebt. Die Motivation war gleich 0. Wieso kommen die Fans dann überhaupt?
Die Adler kamen als richtige Opfertruppe zu uns. Nein…nicht, weil sie es waren, sondern weil sie in 10 Tagen gefühlt 20 Spiele absolvieren mussten, ca. 35 Verletzte hatten und schlichtweg fertig mit der Welt waren. Sogar den Back-up stellten sie ins Tor. Getreu dem Motto: „Wir werden sowieso abgeschlachtet!“. Unsere Professionellen waren da anderer Meinung. Ich kriege die Vorstellung nicht aus dem Kopf, wie sie vor dem Spiel in der Kabine einen Schwur abgelegt haben, dass, egal wie schlecht die Adler spielen werden, sie einfach NOCH schlechter spielen wollten! Und so kam es ja auch. Wir schafften wirklich alles zu unterbieten, was die Adler an jenem Tag auf ´s Eis brachten. Hätte ich keinen Stehplatz gehabt wäre ich wohl wirklich eingeschlafen. Die fragenden Blicke meiner Freunde spüre ich noch heute im Nacken. Das Ergebnis von 0:1 sprach Bände.
Aber es passierte ja nichts. Normalerweise hätte es nach dem Spiel ein ohrenbetäubendes Pfeifkonzert geben müssen. Aber nein, 98% der Zuschauer gingen schweigend nach Hause, die anderen 2% stehen ganz rechts in der Südkurve und klatschten. Ich bin mittlerweile fest davon überzeugt, dass die gar nicht mehr anders können. Die klatschen einfach immer. Das ist zu einer maschinellen Gewohnheit geworden. Selbst, wenn sie es gar nicht wollten oder die Spieler sie mit Scheiße bewerfen würden, sie würden immer noch klatschen und es toll finden. Dieses Geklatsche hat mich dann aus meiner Lethargie gerissen und so entstand ja mein persönliches „Gespräch“ mit Hospelt, an dessen Ende der gelangweilte Kölner fliegende Bandentüren sah und ein weibliches Fanclub-Mitglied ihre kolossale Rechtschreibschwäche und Satzbildung offenbarte. Anyway, viel Rauch um nichts. Aber dennoch ist an diesem Tag etwas in mir zerbrochen.

Nachdem die Mannschaft es also geschafft hatte, dass ich mich kaum noch wirklich für sie interessierte, schaute ich das erste komplette Spiel am TV Anfang Februar in Düsseldorf. Die DEG auf dem Papier kein wirklicher Gegner. Wir geben uns Mühe, kontrollieren das Spiel, führen zur ersten Drittelpause verdient mit 2:0 und hätten sogar höher können. Das haben die Spieler offenbar gemerkt. Als Belohnung gab es in der Kabine scheinbar Champagner, Zigarren und leicht bekleidete Frauen. Als Konsequenz dafür dann eine DEG-Krüppel-Mannschaft, die den Ausgleich erzielte und in der Overtime den Siegtreffer, da unser Team vermutlich heute noch komplett perplex ist, dass man ihnen das Spiel geklaut hat. Man kann heute noch wütend werden, wenn man sich die Leistung ab dem zweiten Drittel in Erinnerung ruft.
Es folgte das logische Ausscheiden im Viertelfinale, da niemand mehr einen Plan von irgendwas hatte.

Und mit derselben Null-Bock-Einstellung geht es geradewegs weiter. Das fängt schon in ganz anderen Bereichen an und zieht sich wie ein roter Faden durch den Verein. Es fängt an bei den Trikots: Zwei Striche hier, einen Balken da – fertig! Sieht zwar nach nix aus, aber egal – Arbeit getan!
Es geht weiter mit dem Intro: Früher gab es ein vernünftiges Video mit vernünftiger Musik, dazu wurde jeder Spieler einzeln herausgerufen. Heute spart man sich das alles, angeblich aus Zeitgründen. Aha. 18 Jahre lang war das kein Problem, jetzt fehlt plötzlich die Zeit. Wieso blasen wir den Hai überhaupt noch auf?

Der Geschäftsführer wird ebenfalls wieder ausgetauscht und man ersetzt ihn durch? Jemanden, der den Posten zum ersten Mal bekleidet. Beim ersten Training bisschen labern, bisschen mit dem Schläger auf ´s Eis klopfen – der Großteil der Fans ist zufrieden. Ernsthaft jetzt?

In der Vorbereitung offenbarte das Team bereits Schwächen, die ignoriert und weggeredet wurden. Als Konsequenz lag man in den allerersten 20 Minuten gleich mal mit 0:3 hinten. Ich werde jetzt nicht jedes Spiel analysieren, die Ergebnisse sprechen für sich.

Statt, dass man endlich mal eine wirkliche Aufklärung fordert sind die Fans mittlerweile komplett gespalten. Grob zusammengefasst sind es die, die die Ansprüche etwas höher stellen. Wir sind schließlich die Kölner Haie. Unser Name hat immer noch Strahlkraft und ich behaupte, dass ein Spieler grundsätzlich lieber zu uns wechselt als nach Nürnberg oder Ingolstadt. Und das gibt es Fans, die die Ansprüche so tief stellen, dass sie selbst vermutlich zuhause auf dem Fußboden schlafen. So als wären wir ein Kleingartenverein, der dankbar sein sollte mitspielen zu dürfen. Klar, die sehen das alles natürlich nicht so tragisch.

Mir kommt mittlerweile das Kotzen, wenn ich höre, dass man eine Meistermannschaft langfristig aufbauen muss. Wo waren die Fans die letzten Jahre? Welche Meisterschaften außer die von München (mit Kohle ohne Ende) und Berlin (selbst die wussten am Ende nicht mehr warum) waren wirklich geplant? MA 2015? Ingolstadt 2014? Hannover 2010? MA 2007 (nachdem im Jahr zuvor in der neuen Arena die Playoff´s verpasst wurden und Kohle ohne Ende reingebuttert wurde)? Frankfurt 2004? Krefeld 2003? Wir 2002? Nein, Meisterschaften planst du im Eishockey nicht. Du versuchst das bestmögliche Team zu formen und am Ende ist viel Glück dabei. Ein Verletzter zu viel, eine Sperre im falschen Spiel, eine versprungene Scheibe und dein Plan ist am Arsch!

Und wie lange möchten manche Fans der Mannschaft denn Zeit geben? Bis Spieltag 52? Spielen die alle zum ersten Mal Eishockey? Wofür gibt es eine Vorbereitung und wieso schaffen es alle anderen Teams sich vorzubereiten? Haben die keine Neuzugänge? Und wieso können die Über- und Unterzahl spielen? Wieso kommen die überhaupt wie eine richtige Eishockeymannschaft vor ´s Tor? Die Antwort: Weil diese Vereine viel bessere Personal abseits des Eises haben. Draisaitl und Mahon haben keinerlei Berechtigung mehr in unserem Verein zu arbeiten! Wir sind nun mal die Kölner Haie und wir haben höhere Ansprüche! Wem das nicht passt sollte sich hinterfragen, ob er sich den richtigen Verein ausgesucht hat. Identifizieren kann er sich offenbar nicht mit uns.

Es zeigt sich, dass von oben bis unten nur Alibi-Arbeit abgeliefert wird. Dementsprechend labil taumeln wir durch die Liga. Im gesamten Spielsystem ist kein Plan erkennbar, da ist eigentlich überhaupt gar nichts. Seit Jahren frage ich mich wieso im Powerplay Rechts- und Linksschützen auf ihrer jeweiligen Seite stehen. Onetimer sind so nicht möglich. Bis der Puck dann erstmal angenommen und sich gedreht wurde ist die Schussbahn zu. Nun ja, ich muss nicht alles wiederholen, die Probleme kann man in jedem Spieltagsthread nachlesen.

Ich schaffe es schon gar nicht mehr alles auszuzählen was ich eigentlich müsste. Es ist einfach zu viel passiert. Alleine die Verlängerung von Draisaitl hatte doch mit sportlichem Erfolg gar nichts zu tun. Aber es wird hingenommen. Alles was man dem Kölner zum Fraß vorwirft wird genüsslich geschluckt und am besten noch mehr davon verlangt. Allmählich kann ich mir aber sehr gut vorstellen, dass es Personal gibt, das bei uns einfach nicht mehr unterschreiben will.

Jetzt beginnt dann die Zeit, in der einige Herrschaften versuchen werden via Interviews das letzte bisschen Scheißdreck zu verkaufen, bevor sie ausgetauscht werden. Oder glaubt noch jemand an die große Haie-Wende mit Draisaitl als Coach und Mahon als Manager? Die Frage ist: Wer in diesem Verein hat die Möglichkeit qualifiziertes Personal in den Verein zu holen?
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Wie Du an meinem Beitrag wenige Minuten zuvor siehst, stimme ich überein und es war gut, deinen Beitrag gerade zu lesen! Du schreibst sachlicher auf den Sport bezogen, ich allgemeiner in Bezug auf Emotionen, Wirtschaft und Wir-Gefühl. Beide Beiträge zusammen ergeben den Status der Haie! Danke :)
Hardy Nilson
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Re: Eine Frage des Systems und der Emotionen

Beitrag von Hardy Nilson »

Es Passt Vorne und Hinten nicht. Mit den Vorbereitungsspielen haben wir jetzt ca. 25 Spiele gespielt.
Keine eingespielten Reihen, kein Aufbau, kein Powerplay rein gar nichts. Ich bin bestimmt einer der eine lange Zündschnur hat und der nicht Direkt rumstänkert . Aber für mich spielt die Mannschaft unter Ihren Möglichkeiten. Einige werden falsch eingesetzt und somit sind sie Verschenkt.
Ein Trainerwechsel bringt nur was in meinen Augen wenn man Direkt alle 4 vor die Tür setzt und einen kompletten Neuanfang macht.

Wenn Morgen wieder Verloren wird könnte es schon vor der Cup Pause soweit sein.

Das Schlimme ist, ich weis gar nicht was ich mir für Morgen jetzt Wünschen soll :roll:
LInsoDeTeh
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Re: Eine Frage des Systems und der Emotionen

Beitrag von LInsoDeTeh »

Ganz starke Postings, alle drei! Vielen Dank dafür. Ich komme mir fast schon blöd vor, hier jetzt einfach nur einen Zweizeiler drunter zu packen, aber ich wollte zumindest meinen Respekt und Dank für die Mühe ausdrücken, die Lage der Haie so treffend und ausführlich auf den Punkt zu bringen.

Meine Frau und ich überlegen schon eine Weile, ob wir uns noch ein weiteres Jahr Dauerkarte antun sollen, oder nicht. Denn neben den offensichtlichen sportlichen und kommunikativen Defiziten rottet ja auch die Arena immer weiter vor sich hin (wo sind die versprochenen neuen Sitze, Videowürfel und LED-Bänder?), die Pregame-Show und Musik ist Jahr für Jahr immer mehr Zumutung, die Stimmung in der Arena immer schlechter (auch durchaus aufgrund der viel zu lauten und ausgesprochen bescheuert getimten Musik) und im Gegenzug wird der Dauerkartenpreis immer wieder mächtig erhöht (in PK3 erwarte ich kommendes Jahr wieder mindestens 15% Erhöhung).
Das passt Preis-Leistungs-technisch einfach nicht mehr zusammen bei der Trikot-Spazierenfahrerei da unten auf dem Eis und da wir ca. 85km pro Strecke zum Haimspiel fahren (und wir sind trotzdem bei 20+ Spielen pro Saison dabei! So geil war das mal bei den Haien!), kann man sich zusätzlich zum Dauerkartenpreis dank Telekom Sport auch noch 20€ Benzin pro Haimspiel sparen. Das wäre alles gar kein Problem, wenn man ordentlichen Sport und tolle Emotionen, Einsatz und Leidenschaft geboten bekäme, dann wäre es uns den Preis einfach Wert! Aber so ein Dreck seit nunmehr vier Jahren ist wirklich nicht mehr erträglich. Für den Preis eines Haimspiels (DK anteilig + Benzin) bekomme ich im Steakhaus nebenan mehr Einsatz und Qualität geboten.
Priesi
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Re: Eine Frage des Systems und der Emotionen

Beitrag von Priesi »

Hallo IceDragon67, sehr guter Beitrag!
Deine abschließende Frage -"Wer in diesem Verein hat die Möglichkeit qualifiziertes Personal in den Verein zu holen?"- trifft exakt den Punkt, der mich auch schon seit längerem beschäftigt. Ich sehe da niemanden, dem ich das fachlich und professionell zutraue. Das große Manko beim KEC ist schon seit Jahren, dass es in der Führungsetage eindeutig an sportlicher Kompetenz fehlt!

Beste Grüße von Priesi
iiivan
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Re: Eine Frage des Systems und der Emotionen

Beitrag von iiivan »

Ich glaube, Priesi, da hast du den Nagel auf den Kopf getroffen. Genau das ist seit Jahren das große Problem bei unserem „eigentlich“ tollen Club.
andyon
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Re: Eine Frage des Systems und der Emotionen

Beitrag von andyon »

Kurze offtopic. Hat sich wer schon das Wintergame Trikot Live angeschaut? Wie sieht das Fantrikot so aus? (Gibt ja nur ganz wenige Bilder vom authentic). Passt jemanden der M trägt auch das größte Kindertrikot (Gilden ist ja kein Patch mehr drauf)
IceDragon67
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Re: Eine Frage des Systems und der Emotionen

Beitrag von IceDragon67 »

Ich hab das mal in Größe M probiert. Es passte, sah aber ziemlich blöd aus. Also bin ich bei L geblieben. Kommt auch drauf an was du unten drunter trägst. Probiere es am besten im Shop mal aus.
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