old17 hat geschrieben: ↑31.10.2018, 12:08
Marty Murray hat geschrieben: ↑31.10.2018, 11:26
Nö, man kann es schlicht und ergreifend garnicht sagen ob da nicht ein Knipser darunter ist.
Wir kommen garnicht in die Situationen in denen ein "Torjäger" glänzen kann.
Wir schießen 30 mal aufs Tor und wirklich gefährlich sind 2-3.
Wir haben taktisch so gravierende Mängel, dass ich mir kaum ein Urteil über die Spieler erlauben kann.
Das aber seit Jahren. Und das ist auch der Grund, warum unsere Trainer seit Jahren nach jedem Spiel sagen können "wir sind gar nicht so weit weg". Immerhin hat man meistens mehr Torschüsse als der Gegner (oder nur knapp weniger). Das die Schüsse allerdings zu 95% Alibi-Schüsschen von der Bande oder knapp hinter der Blauen Linie sind, zeigt diese Statistik nicht. Alles Schüsse, die man auch gleich sein lassen kann. Dazu niemand vor dem Tor um mögliche Abpraller zu verwerten. Das ist alles langsam, behäbig und dann schießt irgendwer von irgendwo grob Richtung Tor. SEIT JAHREN
Hm weiss ich nicht ob man das so rum aufzäumen sollte.
Grundsätzlich kann man die Qualitätsmängel sicher so sehen, ich bin mir aber nicht sicher das es wirklich der Trainersprech ist der das alles so weichspült.
Ich sehe das mehr im Spielersprech und das ganz besonders gut zu sehen in den In und After Game Interviews.
Da wird eigentlich immer alles optimistisch gesehen, im "wird schon" Modus und unterschwellig hat man nie wirklich das Gefühl das hier Spieler lange unzufrieden sind wenn es problematisch läuft, geschweige denn ein Ansatz zu erkennen sich wirklich verbessern zu wollen. Ganz besonders dann nicht wenn die Ergebnisse "stimmen". Da wird nicht hinterfragt wie glücklich, erwürgt oder im Sparmodus ein Ergebnis erreicht wurde. Hauptsache man kann nach dem Spiel die Kiddies die schon im Trikot den ganzen Abend warten noch schnell mit auf die Ehrenrunde nehmen und dann schnell ins Bett.
Aber eigentlich NIE ist hier so ne ich nenne es mal Sammer Rhetorik vorhanden, bei der sich jemand verkniffen fragt warum man nur 3 - 1 gewonnen hat, wenn es mit 60 Minuten Hockey mit Zug drin auch ein 7 - 1 hätte sein können oder müssen. Bloß nicht die eigene Latte was höherlegen und so was wie sportlichen Ehrgeiz zeigen.
Hier wird immer noch die McLlwain Schiene gefahren, immer schön unverbindlich, pressefreundlich, PR kompatibel mit möglichst nem Lächeln antworten, den tollen Teamzusammenhalt floskelhaft wiederholen, Super Team, Super Charakter, Super Zuschauer, Super Halle, Super Verein, Super Stadt ... immer ist alles toll hier, selbst bei unnötigen Niederlagen ändert sich das nur nuanciert und wenn man in OT gegen ein Äquivalent vom diesjährigen Schwenningen gewonnen hat ist das selbstverständlich ein Sieg und keinem würde einfallen das als nen Punktverlust zu bezeichnen und auch keiner der Spieler hat je mal ein schlechtes Gewissen oder Gefühl wenn 10000+ Zuschauer mit 55 Minuten langweiligem Verwaltungshockey gequält wurden. Gerne auch mal in einer intensiven Heimspielphase in 5 Heimspielen in 10 Tagen in JEDEM Spiel. Da wird dann gerne bemüht, lange Saison, der Weg ist das Ziel und nur in den Playoffs zählt es wirklich. Nur leider ist so das 9 von 10 Profisportteams die das so leben eben nicht in den Playoffs einen Schalter umlegen können, tun sie vielleicht gefühlt schon, wenn du mit 60% im Alltag durchkommt kommen dir 80% schon vor als würdest du dich am Anschlag bewegen.
Und auch wenn das jetzt nen Riesenaufschrei geben wird.
Dies ist ein Moritz Müller Team (in bester McLlwain Tradition) durch und durch. Unauffällig in der Performance auf dem Eis, stark am Mikro und in der allgemeinen Medienkompatibilität. Immer available, immer ne Floskel eigentlich aber auch immer nur beliebig.
Immer bemüht ne gute Laune in um und intern um alles was das Haie Logo zu verbreiten.
Ausser natürlich wenn es richtig kriselt und das tut es ja nicht selten. Dann wird der Mo auf dem Eis grantig und kehrt den Tough Guy raus, angeblich um ein Zeichen zu setzen und die Mannschaft wachzurütteln, whatever ....
Böse ausgedrückt könnte man auch sagen (gerade in Hinsicht auf das erbärmliche Betteln nach Zoff gestern, war wirklich peinlich Und so durchschaubar) das macht er eigentlich nur um sich selber zu positionieren, denn am Ende heisst es ja dann, guck mal der Mo der einzige dem es nicht egal ist in diesem kaputten Haufen. Am Saisonende geht dann eben als Sündenbock eher ein Hager oder Gogulla (beide vom Talentlevel Welten von einem Mo entfernt) oder für diese Saison hätten wir noch nen Hospelt bzw Sulzer oder Zerressen im Angebot.
Ich weiss natürlich auch das ein MoMü in Punkto Fitness, Trainingseifer sicherlich das ist was man gerne einen Vorzeigeprofi nennt und gerade bei ner WM oder Olympia mit 7 Spielen in 11 Tagen hat so jemand ne echte Daseinsberechtigung weil er sein Level dort recht schwankungsfrei halten kann. Aber unter dem Strich ist das im DEL Alltag kein Level das eishockeytechnisch irgendeinen positiven Unterschied macht. Ja solche Leute braucht man auch, aber braucht man die auch als Gesicht der Mannschaft, als designierte Leaderfigur, als Kapitän ? Sollte sich jeder mal überlegen der jetzt dem lieben Mo zur Seite springen will.
Natürlich darf man dann auch als DEL Klub nicht so naiv und nen Auslaufspieler wie Ehrhoff so gut der auch mal war als DAS neue Gesicht aufbauen zu wollen. Ehrhoff war durch mit seiner ECHTEN Karriere, hatte finanziell ausgesorgt und wollte mit Heim WM und Olympia noch ne Bonbönchen Abschiedsvorstellung haben. Hat ja auch für ihn persönlich prima funktioniert, aber unter dem Strich war eigentlich auch nur Mo Klon der alles schön verkauft hat und ansonsten genau so die gute Teamhygiene Schiene gefahren hat die in vielen Teams ja sicher gern gehört wird. Komischerweise hörst du diese Schiene und Aussagen meist von vom Etat her High End Teams die aber einen eklatanten Low End Output in der Crunchtime haben.
Ja ich weiss das die Haie diverse Finalserien erreicht haben seit dem letzten Titel.
Aber sowohl gegen Krefeld, das zweite Mal Berlin (die erste Finalserie gegen Berlin war die Ausnahme) auch Ingolstadt war man von dem Lauf dem man hätte vom Spielgeschehen auf dem Eis und auch vom Personal her klar überlegen. Bis es dann ans Kratzen und Beissen ging. Dann kippte das und jedes Mal gegen die Haie und am Ende hatte man zurecht verloren.
Warum ?
Weil man das "McLlwain" Syndrom hatte und in guterzogener Manier nicht mehr den dreckigen bzw nötigen Extrasschritt gehen konnte. Eben in Retroperspektive das was man in der regulären Saison, mit Kräftesparen, Verwaltungshockey und gutem Kabinenklima quasi wohlstandsjüngermässig etabliert hat.
Das lebt im Jahre 2018 immer noch weiter und der Protagonist ist in erster Linie Mo.
Wie gesagt ich will dem Mann gar nicht mal die grundsätzliche Profieinstellung absprechen. Im Gegenteil mit seiner Einstellung und Vita hat er aus dem ziemlich limitierten Talent ne echte DEL Karriere sogar mit Platz in der Nationalmannschaft gemacht.
Aber ich bin und war schon seit geraumer Zeit der Meinung, das bei dem nötigen Cut der nötig war und vor der Saison eingeleitet eine grundsätzlich andere Luft mit komplett neuen "Führungsspielern" gebildet werden muss.
Deshalb bitte beim spielenden Personal auch alle alten Zöpfe abschneiden, vor allem alle Gesichter entfernen die in irgendeiner Weise für verlorene Finalserien stehen. Dazu zählen dann aber auch zeitnah neben einem Mo ein Schütz, ein Malla, Hospelt wird sich wohl bald von allein erledigen (dito Sulzer)
Das man so was auch friedlich schiedlich, freundlich handeln kann, hat man gestern bei Ankert gesehen. Keine böses Blut der spielt halt jetzt trotz gefühlt ewiger Haie Historie woanders und alles ist prima.
Man hat bei den Haien für diese Saison das Motto "Schneller, Jünger, Härter" (Vielleicht etwas voreilig) rausgehauen.
Hey das hat sich super angehört und jeder wollte das propagierte leidenschaftliche Team gerne sehen und erleben.
Voll kompatibel dazu ist bisher eigentlich nur ein DuMont. Der ist jung, schnell, spielt erheblich körperbetonter als man jemand mit seiner Statur zutraut und hat fast jeden Wechsel irgendwie ne gute bzw auffällige Situation. Und bekommt zwischen 8 und 10 Minuten Eiszeit
Um das Mal in eine Relation zu setzen, Ryan Jones (Ich mag Ryan Jones) bekommt in seiner Abschiedssaison je nach Strafzeitenverteilung durch die Refs zwischen 18 und 20 Minuten in allen Spielsituationen
Da fragt man sich doch irgendwann einfach mal WARUM ?
Keine Stats, kein Tempo, eigentlich auch keine Härte bzw Körperspiel und vor allem kein Impact weder vorn noch hinten
Positiv zu erwähnen ist auch noch Pohl. Der kommt dem was sich vorstellt auch ziemlich nahe. Spielerisch ist er sogar besser als man erwarten kann, es wird aber halt dauern bis die nötige Abgezocktheit da ist. Aber vollkommen egal, der will und zeigt das er will, jede Minute Eiszeit ist für die Zukunft gut investiert, so wie eigentlich jede Jones, Genoway, Pinnizotto Minute verschenkt ist.
(Auch wenn Pinnizotto spielerisch keineswegs enttäuscht, der kann und spielt eigentlich in diesem Kader richtig gut, aber leider auch mit viel unnötigem Risiko, unnötigen Fehlern und selbst ohne ständige Pinnizotto Provokation oder Ausraster mit doofen Strafen) Die 3 sind alle 34+ Jahre alt und man hört die Karriereuhr bei jedem Wechsel laut ticken.
Ich will jetzt gar nicht mal den grossen Jugendwahn ausrufen. Aber dieses Team ist nicht gut zusammengestellt, spielt nicht gut zusammen, nimmt keinen mit, ist SO (mal sehen was in voller Besetzung geht, ich glaube es nicht man muss drauf hoffen das Malla nicht Malla sondern Leaderfigur wird) nicht wirklich in der Lage erfolgreich zu sein (irgendwo zwischen 6 und 11 je nach Schwäche oder Stärke der anderen Teams, kurz Viertelfinale wär ein Erfolg)
Dazu ein Trainer der anscheinend keine echte Idee hat, einen Manager der entweder kein gutes obwohl oft erwähntes Netzwerk hat oder eben kein gutes Händchen bei Verpflichtungen.
Wieso geht man jetzt nicht einfach anders an die Sache ran. Die Spieler und Sportliche Leitung die jetzt da sind ist nun mal das was wir diese Saison haben. Spieler die eine Zukunft hier haben können, werden jetzt in allen Situationen ausprobiert. Die Aufgabe des Trainers ist in erster Linie Potential von Leuten mit Perspektive zu entwickeln. Auch die Gefahr hin die Playoffs zu verpassen.
Ältere Spieler müssen da zurückstehen, aber eben auch Tutor.
Nächste Saison wird es aber einen neuen sportlichen Leiter, eine neuen Trainer und komplett neue Führungsspieler geben und dabei ist kein Vertrag auch kein langfristiger sicher. Wer seine Rolle findet hat Chancen zu bleiben, wer das nicht kann, bzw wer im neuen Konzept nicht passt und sich einfügen kann, dem steht es frei zu wechseln.