Sharkai hat geschrieben:Wir brauchen junge, hungrige Spieler, nicht welche, die schon alles erreicht haben und wissen, dass sie ihren Zenit lääääängst überschritten haben und die Karriere ganz gemütlich und emotionslos in Europa ausklingen lassen wollen.
Was sich aus Nordamerika nach Deutschland verirrt, hat ja gerne mal die gleichen Gedanken im Hinterkopf:
- weiterhin mit Eishockey sein Geld verdienen
- keine langen Auswärtstouren, sprich viiiieeeeel Zeit mit der Familie
- sehr überschaubare 52 Hauptrundenspiele, sprich man macht sich nicht tot
Solange die DEL nicht ein wirkliches Sprungbrett in irgendeine höherklassige Liga ist, wird's bei den jungen, hungrigen Spielern wohl auch auf die Sorte hinauslaufen, die in Nordamerika keine Perspektive haben.
Was man also in diesem Kreis von Spielern (in dem Fall egal ob jung oder alt) finden muss, sind die, die diese Liga hier ernstnehmen und hier gewinnen wollen.
(An dieser Stelle lässt dann Hans Zach grüßen und beschwört den Charrrrrrakter.)
Es gab die Spieler in der Vergangenheit (da fallen einem so Namen wie Reinprecht, Jaspers, oder früher Hicks, McLlwain, Steve Walker und der eine oder andere bei den Adlern ein), und wenn z.B. ein Ryan Jones kommende Saison nicht das Gegenteil beweist, dann könnte das auch so einer sein. Der hat hier in seinem allerersten Training mal direkt alles Zusammengefahren, was nicht bei drei auf den Bäumen war. Und zwar amtlich. So Jungs machen schon was mit einer Mannschaft.
(Bei Jaspers erinnere ich mich noch gut, wie stolz der damals auf die Meisterschaft mit Mannheim war. Seine halbe Bude zuhause in Kanada stand voll mit Erinnerungsstücken davon.)
Will sagen, Alter an sich wäre für mich jetzt nicht das entscheidende Kriterium, sondern viel mehr Einstellung und wirklich Charakter.
Ein Douglas Murray (nicht, dass ich finde, dass der unbedingt bleiben müsste) hat in der Hinsicht zum Beispiel genau die richtige Mischung an Professionalität und Ehrgeiz (egal auf welchem Level) mitgebracht.
Auch wenn ein Andreas Falk in der abgelaufenen Saison die schlechteste Spielzeit seiner Haie-Karriere abgeliefert hat, dann ist der als Typ schon auch so einer.
In Iserlohn haben sie einen ganzen Haufen von solchen Spielern gefunden.
Wir sprachen hier neulich darüber, dass man Glück haben muss mit den Import-Spielern. Aber ich frage mich echt, ob es zuviel Aufwand ist, ein bisschen mehr Zeit ins "Kennenlernen" von Spielern zu investieren. Bei den vermeintlich großen Namen passiert das ja. Die werden eingeflogen, kriegen die Halle und die Trainingsgegebenheiten gezeigt etc.
Ich würde mir wünschen, dass man für die kommende Saison von der Farblosigkeit dieser Saison wegkommt. Ich hätte gerne Spieler, die bereit sind, auch für ein DEL-Team durch die sprichwörtliche Wand zu gehen. (Die fehlen meiner Meinung nach übrigens in Mannheim dieses Jahr, trotz supertalentiertem Kader.)