Re: Pressethread
Verfasst: 27.11.2018, 11:16
Leider kann ich den Artiekel nicht lesen - hab kein Konto da.
quelle: Kölner Stadt-Anzeiger | Köln
Beleidigungen und perverse Gesten: Ungewöhnlich hohe Strafe
für Eishockey-Pöbler
Von Tim Stinauer 26.11.18, 16:34 Uhr
Während des DEL-Derbys zwischen der Düsseldorfer EG und den Kölner
Haien geschah der Vorfall auf der Tribüne.
Foto: dpa
Üblicherweise werden vergleichbare Verfahren eingestellt, zumal dann, wenn der Täter zuvor
noch nie mit der Polizei zu tun hatte.
In diesem Fall jedoch setzte die Staatsanwaltschaft ein Zeichen.
Eishockeyfans sind als eher friedfertig bekannt. Von Ausschreitungen, Schlägereien oder auch nur
Anfeindungen in den Kurven hört man selten. Was der Haie-Fan Jens Schiminowski beim Auswärtsspiel des KEC
in Düsseldorf vor genau einem Jahr erlebte, ist daher schon ungewöhnlich.
Die Strafe wegen Beleidigung, die die Staatsanwaltschaft dem Täter per Strafbefehl aufgebrummt hat, ist aber
noch viel ungewöhnlicher: 1600 Euro muss der 28-jährige Düsseldorfer Adam S. (Name geändert) zahlen. 40
Tagessätze zu je 40 Euro, fast eineinhalb Monatsgehälter.
„Das ist mal ein Wort“, freut sich Schiminowski über so viel Konsequenz. Und er muss es wissen. Der
Eishockeyfan ist Richter am Kölner Landgericht, zurzeit abgeordnet an einen Strafsenat des Bundesgerichtshofs
in Karlsruhe. Üblicherweise werden Verfahren wie das vorliegende eingestellt, zumal dann, wenn der Täter – wie
auch Adam S. – zuvor noch nie mit der Polizei zu tun hatte. „Der wird sich künftig zweimal überlegen, ob er sich
nochmal so verhält“, sagt Schiminowski.
Was war passiert? Mit einem Freund hatte der Familienvater das Spiel im ISS Dome in Düsseldorf besucht. „Fast
während des gesamten Spiels wurde ich von dem anderen übel bepöbelt, teilweise mit perversen Gesten, obwohl
in der Nähe Kinder saßen“, berichtet Schiminowski. Als er den 28-Jährigen in einer Drittelpause zur Rede stellte,
habe der ihn umso heftiger beleidigt. Also sprach der Richter Polizisten an, die den Störenfried abführten und
seine Personalien notierten – zur Genugtuung umsitzender Zuschauer. „Das war schon lange fällig“,
kommentierte ein Fan.
Es unternehme nur niemand etwas gegen solche Pöbler, glaubt Jens Schiminowski, weil man sich scheue, den
ersten Schritt zu machen oder nicht wisse, an wen man sich wenden solle. „Das könnte anders sein“, sagt er und
betont, er habe sich zu keinem Zeitpunkt als Richter zu erkennen gegeben. „Jeder andere könnte und sollte
genauso handeln.“
Stadien seien kein rechtsfreier Raum. „Niemand, egal ob Dietmar Hopp oder ein Normalbürger, muss sich
bepöbeln lassen, weil er eine Sportveranstaltung besucht.“ Polizei, Düsseldorfer EG und die Verantwortlichen der
Halle ISS Dome hätten von Beginn an „erstklassig“ reagiert: Adam S. bekam eine Woche nach dem Vorfall ein
Stadionverbot.
Eine Sache allerdings stört den Richter dann doch: Erst auf mehrfache Nachfrage bei der Düsseldorfer
Staatsanwaltschaft, wie das Verfahren denn ausgegangen sei, habe er kürzlich von dem Strafbefehl erfahren, der
schon seit März rechtskräftig ist. „Das ist unnötig“, findet Schiminowski. Überall werde der Opferschutz
propagiert. „Aber wenn man das nicht selbst nachhält und eigeninitiativ tätig wird, erfährt man nichts.“
Das Spiel gewannen die Haie übrigens 3:2 – alles in allem kein guter Tag für Adam S.
Kannst du eventuell in Teilen zitieren einfach was unwichtiges weglassen wie zb Name des Trainers oder des Geschäftsführers#SuNitWigger hat geschrieben: ↑30.04.2022, 10:53 Heute haut die Rundschau aber kräftig einen raus. Ich hoffe der ein oder andere kann es trotz Paywall lesen:
https://mobil.rundschau-online.de/news/ ... --39662640
Rundschau:
Die öffentlichen Treueschwüre hielten nicht mal einen Monat: Exakt drei Wochen, nachdem Geschäftsführer Philipp Walter seinem Trainer Mike Stewart das Vertrauen und eine Jobgarantie für die kommende Saison ausgesprochen hatte, entließen die Kölner Haie Stewart an Karneval 2020 doch. Zuvor hatte bereits Sportdirektor Mark Mahon gehen müssen.
Stewarts Nachfolger Uwe Krupp gelang es immerhin, die Einstellung des Niederlagenrekordes in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) zu verhindern, doch auch ohne ihn hatten die einst so stolzen Haie den vorläufigen Tiefpunkt ihrer Club-Historie erreicht.
Wie konnte es so weit kommen? Zwischen der bislang letzten Meisterschaft 2002 und 2008 […]
Viele Fehlentscheidungen bei Kölner Haien
Inzwischen ist der Club auch durch zahlreiche Fehlentscheidungen im sportlichen Bereich bestenfalls Mittelmaß in der DEL. Nach zwischenzeitlicher Abstiegsgefahr schaffte er es in dieser Saison immerhin erstmals seit 2019 wieder in die Play-offs. Trotzdem bröckelt die Unterstützung des lange geduldigen Anhangs: Jüngst meldete sich eine Fan-Initiative zu Wort, die unter dem Motto „SuNitWigger“ Missstände anprangert und eine „Kurskorrektur“ fordert. Die Rundschau hat mit Fans, (Ex-)Spielern, DEL-Insidern sowie Journalisten gesprochen und Gründe zusammengetragen, warum es bei den Haien hakt.
[…]
20 lange Jahre ist es her, dass der achtfache Deutsche Meister Kölner Haie am 21. April 2002 zum bislang letzten Mal den Titel gewinnen konnte. […]
Finanzen: Die Kölner haben mit den höchsten Zuschauerschnitt in der DEL – entsprechend brutal trafen die Geisterspiele in der Corona-Pandemie den achtfachen deutschen Meister. Doch schon zuvor waren die Haie trotz Gesellschafter Frank Gotthardt längst nicht mehr der „FC Bayern des Eishockeys“, als der sie Ex-Trainer Hans Zach einst betitelte.
Das mit Abstand meiste Geld sitzt beim alten Rivalen Adler Mannheim mit dem SAP-Konzern im Rücken, bei Red-Bull-Club EHC München und dem DEL-Rekordmeister Eisbären Berlin, der der Anschutz-Gruppe gehört. Wahr ist jedoch auch: Andere Clubs mit geringeren finanziellen Möglichkeiten als die Kölner schneiden regelmäßig besser ab – das beste Beispiel sind die Pinguins Bremerhaven.
Auch Personalpolitik der Kölner Haie ist mangelhaft
Bei den Top-Clubs Mannheim, Berlin, München und Wolfsburg herrscht auf den Positionen des Sportdirektors und Trainers in der Regel über einen langen Zeitraum hinweg Kontinuität und unbestrittener Sachverstand. Das lässt sich von den Haien nicht behaupten, die sich aktuell sogar den zweifelhaften Luxus gönnen, auf einen renommierten und auf Spitzenniveau erfahrenen Sportdirektor zu verzichten.
Kaum verwunderlich, dass auch die Auswahl des spielenden Personals höheren Ansprüchen zuletzt selten genügte. Zu wenig Beständigkeit im Kader, eine halbherzige beziehungsweise maximal aus der finanziellen Not geborene Nachwuchsförderung, keine klare Rollenverteilung und Leistungskultur, kaum deutsche Top-Spieler, zu viele mittelmäßige Imports, dazu teure und überlange Verträge (zum Beispiel fünf Jahre für Alexander Sulzer) und (teils juristische) Auseinandersetzungen vor einer Trennung (Philip Gogulla, Shawn Lalonde, Patrick Hager): In der Personalpolitik der Haie fehlt Fingerspitzengefühl und ein roter Faden.
Das Scouting ist ausbaufähig: Transfercoups anderer DEL-Klubs wie Chris DeSousa (Wolfsburg, Saison 2021/22), Trevor Parkes (Augsburg, 16/17) oder Jaedon Descheneau (Düsseldorf, 18/19) gelangen dem KEC seit der letzten Finalteilnahme 2014 kaum einmal. Anstatt wie andere Clubs auf hungrige, aufstrebende und zudem preisgünstigere Profis aus weniger starken Ligen zu setzen, holten die Haie zu oft alternde „Stars“ aus prominenteren Ligen.
[…]
Kölner Haie in der Identitätskrise
Die meisten DEL-Clubs verfolgen klare Strategien. Mannheim etwa hat wie Berlin den Anspruch, die erste Adresse in Deutschland zu sein und pflegt partnerschaftliche Kontakte in die NHL. München setzt mit der Red-Bull-Akademie auf konsequente Förderung von Top-Talenten, die mit Top-Ausländern um den Titel kämpfen sollen. Wolfsburg wiederum ist bekannt dafür, stark auf Kontinuität sowie Teamgeist zu bauen und dank des findigen Sportdirektors Charly Fliegauf stets neue Top-Importspieler in die Liga zu holen. Straubing und Iserlohn inszenieren sich als gallische Dörfer, die DEG ist arm, aber wenigstens lustig.
Und wofür stehen die Haie? Ein Top-Team sind sie nicht mehr – doch mit der Suche nach einer anderen Rolle fremdeln sie. Laut eigenem Markenbild sind sie „authentisch, sympathisch und einzigartig“, die Mannschaft wirkt allerdings ziemlich beliebig und austauschbar. Identität und Identifikation können so kaum entstehen.
Lanxess-Arena fehlt europäische Eishockey-Atmosphäre […]
Verlierer-Mentalität. Wichtige Spiele gingen in der jüngeren Vergangenheit zu häufig verloren, man denke nur an zahlreiche Derbypleiten gegen die DEG. Vor allem haben aber die vier verlorenen Endspielserien seit 2002 am Kölner Selbstverständnis genagt. 2003, 2008 und 2014 ging das jeweils entscheidende Spiel in eigener Halle verloren – beim letzten Mal besonders schmerzhaft, weil die Haie in der Serie gegen Ingolstadt 2:0 geführt hatten. Auch Kapitän Moritz Müller und Trainer Uwe Krupp warten trotz dreier Finalteilnahmen noch auf ihren ersten deutschen Meistertitel. Siegermentalität ist etwas anderes
Das wusste ich nicht !
Kölner Haie setzen mit „digitalem Spieltag“ erstmals hybriden Spielplan um
Der KEC hat seine Lehren aus der vergangenen Spielzeit gezogen: Um erneut gravierenden Terminschwierigkeiten aus dem Weg zu gehen und um mehr Unabhängigkeit von der Spielstätte zu gewinnen, erweitern die Kölner Haie ihre Optionspalette und beschreiten den Weg in die digitale Welt. Der ehemalige Ankermieter der LANXESS arena plant, Heimspiele statt in der Arena auf Eis regelmäßig auf Konsolen auszutragen. Der Livestream soll über Twitch gestreamt werden und so neue Kunden- und Partnerkreise erschlossen werden.
Ganzer Artikel @ http://haieblog.de/2023/04/01/koelner-h ... elplan-um/
Denke damit ist die fortwährende Kritik an seinem Kapitänsamt gemeint. Da muss man sagen, da waren sich viele Trainer erstaunlicher Weise sehr einig ihn zu ernennen. Auch im PP stellt er sich ja nicht selber auf.Ich klammer mich an kein Amt, gibt keinem noch etwas zu beweisen.
Ist ja immer ein guter Rat. Ich finde der Grad hier ist schmal. Das wir uns um die Kölner Haie kümmern und nicht zB Purzelbäume üben, finanziert ja sein Gehalt (wir zahlen Eintritt, schaffen Aufmerksamkeit weswegen Sponsoren kommen etc) . Anderseits sehe ich auch, dass niemand es "toll" findet, wenn er beständig als Buhmann in den Kommentarspalten diffamiert wird. Handy beiseite legen, ist aber sowieso immer ein guter Rat. Ich denke ein Spaziergang in der Sonne tut uns allen nach der Saison gut.Legt mal das Handy beiseite, geht rücksichtsvoller mit Menschen um und ein paar kümmert euch um euch selber.
Der Artikel ist ja gewohnt Express-uninformiert. Da steht erstmal wer offiziell keinen Vertrag hat und wer wen gestern umarmt hat. Einzig die Krupp-Aussage ist mit der PK hinterlegt.Analyst hat geschrieben: ↑15.03.2024, 10:22 https://www.express.de/sport/eishockey/ ... weg-758509
Das wäre bitte. Sennhenn und Schütz wäre übel. Aber nicht überraschend.
Wenn Austin keinen Vertrag hat, würde ich entweder ihn oder Sieloff halten. Nicht beide.