grundsätzlich ja ein schönes Posting und auch unterhaltsam zu lesen, dennoch muß ich da ein paar Punkte aufgreifen, bevor die sich verselbstständigen weil es gerade hm mal en vogue ist
intersection hat geschrieben: ↑21.10.2017, 21:27
Zerressen und Sulzer. Mein lieber Scholli! Wer hat denn den beiden gesagt, dass neuerdings die Taktik ist, unter größtem Bedrängnis von hinter dem Tor den Puck direkt vor das Tor zum anderen Verteidiger zu passen, damit der was Tolles draus macht? Schönspielerei, die (noch) gut funktioniert, aber das wird noch oft in die Hose gehen und uns Gegentore kosten.
Das kann ich dir sagen das wer das gesagt hat ... die Antwwort ist eigentlich ganz banal
das machen die Haie die haie so in dieser Saison und zwar schon die ganze Saison und auch nicht nur Zerressen oder Sulzer alle anderen Verteidiger auch. Es fällt halt nur auf wenn es schiefgeht und dajnn auch richtig heftig.
Eigentlich ist es sogar so das der erste Aufbaupass in den Slot einer der Hauptgründe ist wenn es bei den Haien läuft (und andersrum einer der Hauptgründe wenn es eben bescheiden läuft)
Warum machen die Haie das ?
Ganz einfach weil die meisten "schwächeren" Teams die Aussenbahnen mit 2 hängenden Stürmern zustellen damit die Haie nicht dort mit Schwung aus der Zone kommen. Das bedeutet aber auch das die Verteidiger maximal mit einem Forechecker zurechtkommen müssen und entweder den Querpass auf den anderen Verteidiger spielen können oder direkt den eigenen Mann in der Mitte offen haben. Ganz einfache Rechnung und wenn es klappt ein wunderbar einfacher und "schön" anzusehender flüssiger Aufbau. Aber wehe wenn die der Pass nicht kommt die Scheibe springt oder der Mann in der Mitte nicht da ist nicht aufpasst etc etc
Warum klappte das am Anfang der Saison so gut ?
Nun zum einen klappte es auch Anfang auch nicht immer ganz besonders nicht gegen die besseren Teams unter anderem auch deshalb weil die selber nach vorne spielen wollen und mehr Druck im Offensivdrittel ausüben. Zum anderen sind am Anfang der Saison alle Teams auch noch in der Findungsphase und da liegt das Augenmerk viel mehr darauf das eigene Spielsystem zu etablieren und zu verinnerlichen als darauf den Gegner im Vorfeld zu analysieren und sich auf die möglichen Fehlerquellen zu fokussieren. Und wenn ist das dann mehr eine spontane Erkenntnis die der gegnerische Coach hat oder auch nicht, weil er genug damit zu tun hat auf seinen eigenen Laden zu achten
Warum klappt das jetzt oder phasenweise nicht mehr so gut ?
Nun jedes Team hat jetzt gegen jeden schon einmal gespielt, die grossen Erkenntnisse was im eigenen Team geht und was nicht und wer mit wem kann hat man oder besser sollte man jetzt verinnerlicht haben. Jetzt geht man in die Spiele und nimmt sich die letzte Begegnung noch mal im Videoraum auseinander und voila da hat man dann die eine oder andere Idee was damals schiefgelaufen ist und wie man das ändern oder im Idealfall sogar ausnutzen kann. Und da kannst du dann ne Kiste Bier drauf wetten, Teams wie Ingolsstadt die im ersten Spiel ne peinliche Klatsche einstecken mussten machen das gründlicher als welche die entweder sowieso gut ausgesehen haben oder inzwischen ganz andere eigene Probleme haben weil die Verletzungsseuche grassiert.
Also guckt sich im Falle von Freitag der Ingolstädter Coach oder wer auch immer der Haupt-Videot ist das Spiel noch mal in allen Details und vielleicht sogar mehrfach an. Und hoppla da sieht man doch was.
Warum sind es gerade Zerressen und Sulzer die jetzt "auffällige" Fehlpässe spielen ?
Ich bin mir da nicht mal sicher das die beiden unbedingt mehr davon produzieren, wobei Sulzer die ganze Saison (auch wenn es gut gelaufen ist) immer mal einen oder 2 dieser Pässe dabei hatte, aber das gleiche kannst du über Mo, Ehrhoff und auch Eriksson auch sagen Potter trotz seiner wenigen Spiele hat dau auch schon einige Klopper produziert. Und Lalonde ist Lalonde --- der nimmt immer Risiko in seinen Aktionen
In Erinnerung bleiben solche Dinger natürlich wenn das Spiel bescheiden läuft oder gar verloren geht, bei nem 6-1 Sieg ist das definitiv anders, das verblasst meist schon bis zur nächsten Drittelpause.
Trotzdem wird es natürlich auch Gründe geben wieso im Moment Zerressen und Sulzer die negativ Auffälligen sind. Das kann man natürlich runterbrechen auf die sind nicht so gut wie der Rest oder vielleicht ist auch die Wahrheit eine leicht andere. Um die Pässe in die Mitte zu unterbinden muss das gegnerische Team entweder mehr Risiko gehen und mit 2 oder mehr Stürmern forechecken bzw der 3. den Slot abdecken, zum anderen haben Eriksson, Lalonde und Ehrhoff die läuferischen Fähigkeiten die Scheibe selber aus dem Drittel raus zu laufen, gerade Ehrhoff und Lalonde tun das regelmässig.
Jetzt ist natürlich die Frage ob die Gegner diese Fähigkeit nicht kontrollieren können oder ob man von vornherein die "Top 3" gar nicht so unter Druck setzt weil sonst hinten schnell eine Unterzahl entsteht wenn einer der 3 unterwegs ist.
Wahrscheinlich ist es so das man ganz gezielt nur bestimmte Situationen (vielleicht auch bestimmte Spieler) aggressiver unt er Druck setzt bzw sogar darauf spekuliert das die Scheibe in die Mitte geht.
Da sind natürlich Zerressen oder Sulzer aber auch Mo und Potter berechenbarer als die grossen 3.
Und voila schon hast du ein Szenario wo du mit einem kleinem Zupfer hier oder da abseits vom Spielgeschehen den einlaufenden Stürmer daran hinderst rechtzeitig da zu sein, bereit zu sein die Scheibe anzunehmen oder eben ganz gezielt darauf wartest das die Scheibe kommt und spekulierst.
Darf und muß man gar nicht immer machen aber so ne einfache Regel wie Zerressen oder Sulzer haben die Scheibe als Center spielen gerade Mulock oder Latta dann gehen wir drauf, ansonsten spielen wir es konservativ. Ganz einfache Sache und wenn du damit in nem Spiel 2-3 mal einen Turnover im gegnerischen Drittel am besten noch direkt vor dem Tor forcierst rechnet sich das ganze doch schon.
Das ist halt der Nachteil wenn man bestimmte Dinge immer wieder macht, es wäre doch naiv zu glauben das die anderen Teams so was nicht bemerken und ausschlachten.
Jetzt noch was kurz zum TW Szenario
Klar ist das Textbook Coaching bei einem 0-4 den Goalie zu wechseln.
Und Peters hat auch nen guten Einstand gehabt und ein paar gute Saves adhoc gemacht.
Andererseits Textbook hin oder her ist es auch eine Frage des Stils wie man das macht. Wenn man nen Wesslau nach gefühlten 50 Spielen in Folge mal pulled, dann braucht der kein Schulterklopfen so what.
Wenn man den Backup ne ganze Saison hat links liegenlassen und der als Füller ein paar Spiele nen guten Job gemacht hat, dann zeigt man dem an "sorry not your fault" so wie es zB die anderen Spieler getan haben ob man jetzt dafür ein Timeout opfert oder nicht ist egal, aber sich nen kleinen "symbolischen" Schulterklopfer abzuzwacken ist ja nun nicht zu viel verlangt.
Aber das ist ja das Problem mit Clouston, der ist ein totaler Technokrat, der arbeitet seine "Flipcharts" mit seinen Textbook Vorlagen ab und die Spieler sind lediglich Arbeitsmaterial.
Kann man gefühlskalt oder professionell nennen ganz wie es einem beliebt, aber beim Stichwort professionell erinnere ich mich an die Szene als Hospelt das OT Tor gegen die DEG geschossen hat.
Kölscher Junge im kölschen Verein ausgebildet mit Vater der den Klub mitgegründet hat freut sich das er im Derby gegen die DEG das entscheidende Tor gemacht und "entschuldigt" sich dafür vor laufenden Kameras weil das vielleicht nicht 100% Professionell war undden Gegner eventuell provoziert hat.
Wer sagt das das nicht "Professionell" ist ?
Weil man in Nordamerika angfeblich so was nicht macht ? (gemutmasst war es ja Ehrhoff)
Dazu sage ich nur
NICHT Professionell ist es das diese Mannschaft es nicht mal hinbekommt ein Spiel über 60 Minuten mit professioneller Einstellung zu bestreiten.
Nicht professionel ist das alle 2 Wochen ein Spiel dabei ist wo man "nicht bereit war" "der Gener es mehr wollte" oder ganz lapidar "man kann ja nicht immer gut spielen" --- wir kennen die Floskeln alle
Nicht professionell ist es auch die Vorunde wie letztes Jahr zur Findungsphase asuzurufen weil nur die Playoffs zählen
Nicht professionell ist es Spieler die zum Kader gehören gar nicht erst aufzustellen, nicht mitzunehmen obwohl Slots auf dem Spielbericht frei sind --- das heisst nicht das man jeden auch spielen lassen muß, aber die Option nicht zu nutzen im Fale einer Verletzung oder grossen Strafe ist einfach nur hirnrissig. Da könnte man sich im Umkehrschluss auch fragen warum setzt man nen Backup Goalie überhaupt auf die Bank, den setzt man ja in der Regel auch nicht ein
Nicht professionell ist es auch keine Verletzungen bzw deren Dauer mehr mehr bekannt zu geben, nur weil das in Nordamerika typischer Paranoia nicht gemacht wird. Hier in Europa ist das nicht so und wir müssen nicht jeden Scheiss nachmachen den die da drüben sich so ausdenken. Die schütten auch Tomatensaft in ihr Bier und trotzdem würde keiner hier auf die Idee kommen das nachzumachen
Und auch nicht professionell ist es die Vertragsdauer von Spieleren im jährlichen Wechsel nicht bekannt zu geben dann wieder doch und dann auf einmal wieder nicht mehr. Entweder das eine oder das andere aber nicht jedes Jahr ne neue leicht geänderte Regelung
In diesem Sinne
Die Spieler, Trainer und die ganze Organisation mögen sich zwar in ihrer "Glaskugel" Denke wie Profis oder Professionell fühlen.
Der ganze Auftritt inlusive aller Nebenschauplätze leicht zu umschreiben mit den Hashtags #Integration neuer Spieler #Suspendierung Spieler #Geschäftsführer und ihrer Demission #Konstanz ist alles andere als Professionell