Nach dem 33.Spieltag Haie vs. Nürnberg 1:4

[Olga]

Und wenn kein Tor aus einer Strafe resultiert, darf man nicht mehr darüber diskutieren? Es geht schließlich nicht mehr um das Spiel an sich, sondern ist der Versuch eine offenbar recht verzwickte Situation im "Straf(en)recht" zu klären.

[Tobihai]

Und wenn kein Tor aus einer Strafe resultiert, darf man nicht mehr darüber diskutieren? Es geht schließlich nicht mehr um das Spiel an sich, sondern ist der Versuch eine offenbar recht verzwickte Situation im "Straf(en)recht" zu klären.

Von mir aus könnt ihr bis nächstes Jahr weiterdiskutieren. Für mich ist die Sache jedenfalls gegessen und mir ist jetzt total wurscht,wer auf die Strafbank musste und wieso er dort hinmusste
Aber ich wünsche euch weiterhin viel Spaß

[KartenHai]

Eigentlich ist es in der Tat eine müßige Diskussion, zumal das Wegfallen von Strafen eine Wissenschaft für sich ist - allein im Case Book, den Fallbeispielen zum Regelbuch, füllt diese Regel 8 Seiten. Aber trotzdem - manch einer (wie z.B. meinereiner) möchte beim Eishockey nicht nur unterhalten werden, sondern auch was dazulernen - und sei es nur, damit er/sie in zukunft den Schiri begründet beschimpfen kann, wenn dieser Mist baut. Und im vorliegenden Fall (Achtung, liebe Kinder, es ist wieder Zeit für unsere regelmäßige Rubrik Regelkunde mit Onkel Sven) bin ich der Meinung, die Situation wurde falsch aufgelöst - Riefers hätte nach meinem Regelverständnis nicht hinaus gemußt/gedurft.

Zunächst liegt dem ganzen Ersetzen von Strafen die Regel 512 des IIHF-Regelbuchs zugrunde:

512 - ZUSAMMENFALLENDE STRAFEN
a) Werden beim gleichen Spielunterbruch gegen beide Teams in gleicher Anzahl
Strafen (Kleine Strafen, Grosse Strafen oder Matchstrafen) ausgesprochen, spricht man
von: „Zusammenfallenden Strafen”
b) Werden solche Strafen ausgesprochen, erfolgt ein sofortiger Ersatz der bestraften
Spieler auf dem Eis. Die „zusammenfallenden Strafen” verursachen keine „Unterzahl”.

Man beachte das unterstrichene. Es spielt keine Rolle, ob ein Vergehen vor oder nach dem Pfiff passiert ist - für das Zusammenfallen von Strafen ist beides gleichwertig.
Folgende Prinzipien zur Anwendung von Regel 512 lassen sich dem Case Book entnehmen:

1. Streiche/Ersetze so viele Strafen wie möglich.

2. Streiche/Ersetze dieselben Strafen so, dass möglichst keine Ersatzmänner/Stellvertreter
auf die Strafbank geschickt werden müssen.

3. Streiche/Ersetze dieselben Strafen so, dass so viele Spieler wie möglich das Spiel auf
dem Eis fortsetzen.

Die Strafenverteilung bei Spielzeit 4:26 sah wie folgt aus:

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KEC                TSIT
#43 2 INTRF
#43 2+2 ROUGH      #19 2+2 ROUGH
#16 2 ROUGH        #38 2 ROUGH

Insgesamt hat der KEC 8, Nürnberg 6 Minuten erhalten. Diese kann man nur auf 2 Arten gegeneinander streichen:
a) man ersetzt die 2 kleinen Strafen und 2+2 gegen 2+2 gegeneinander, was die 2 Minuten von Weiß wegen Behinderung übrig läßt, oder
b) man ersetzt die 6 Minuten von Weiß gegen die gesamten 6 Minuten von Nürnberg, und die 2 Minuten von Jaspers gehen in die Uhr.
Für die Nürnberger ist es übrigens nicht weiter von Belang, welche Variante gewählt wird - für sie ändert sich (außer den potentiellen Gegenspielern auf dem Eis) nichts.

Variante a) haben wir gesehen; Jaspers darf in der ersten Unterbrechung nach Spielzeit 6:26 wieder zurück, Weiß im ersten Unterbruch nach 10:26, die Unterzahl wird bei 6:26 durch einen Ersatzmann beendet, der die 2 Minuten mit absitzen muss. Fällt in der Zwischenzeit ein Tor, kehrt der Ersatzmann früher zurück und die mögliche Rückkehrzeit für Weiß verkürzt sich entsprechend auf 4 Minuten nach dem Tor.
Variante b) würde bedeuten, dass Weiß unweigerlich bis zur ersten Unterbrechung nach 10:26 sitzt, Jaspers aber bei 6:26 oder nach einem Tor der Nürnberger zurückkehren kann; ein Ersatzmann ist nicht notwendig.

Meinem Regelverständnis nach müßte hier Prinzip 2 greifen; wenn es eine Variante gibt, die keinen Ersatzmann benötigt und zur gleichen Spielerzahl auf dem Eis führt, ist diese vorzuziehen.
(Im übrigen bin ich auch der Meinung, die Strafe vorher war gegen Nürnberg angezeigt und nicht gegen Köln... aber ich kann nicht in den Kopf des Schiedsrichters gucken, daher lege ich mich da nicht fest. Es ist was ungewöhnlich, wenn er bei einer Strafe gegen Köln bei Puckbesitz Nürnberg abpfeift... aber nichts ist unmöglich außer Toyota. )

[DeutzerHai]

Genau richtig analysiert.

Variante b) "Weiß sitzt seine vollen 6 Minuten und Jaspers Zeit ist in der Uhr und er geht nach 2 min oder nach einem Tor" wäre richtig gewesen. Man hätte Riefers nicht gebraucht.

Aber im Nachhinein mit Casebook ist das immer leicht, auf dem Eis, wird das ja in Sekunden analysiert und da kann man schon mal durcheinander kommen.

[Wir_sind_Haie]

@Karten-Hai:
Danke für Deine Bemühungen zur Aufklärung und zur Näherbringung des Regelwerks! Thumbs up!

[Butzihai]

Was ich eigentlich seit Anfang der Saison nicht verstanden habe, das ist die Aussage: Wir haben eine junge Mannschaft, da muß man Nachsicht üben.

Sorry, was genau habe ich jetzt unter jung zu verstehen?
Sollte es wirklich ums Alter gehen? Classen, Jaspers, Lakos, Lüdemann, Pettinger, Stephens, Tripp und Gogulla sind also alle blutjung und noch nicht soweit als eigenständige und fertige Spieler durchzugehen? Aha.

Was ist eigentlich aus dem allgemeingültigen Satz geworden, der da lautet: "Es gibt keine jungen und alten Spieler- es gibt nur gute und schlechte Spieler"??

Auch ein Weiß, Müller, Ankert, Schütz, Ziffzer und AdB, Lavallee und D'Aversa sind für mich auch nicht mehr jung, da sie ja nicht erst seit gestern den Beruf des Eishockeyprofis ausüben.
Hätten wir ca. 10 "Neuprofis" aus der DNL die immer in den ersten drei Sturm-und Verteidigungsreihen spielen würden- ok. Dann würde ich dieses Argument durchgehen lassen.

Wenn man sich hinstellen würde und würde sagen, das wir halt einfach keine konkurrenzfähige Mannschaft haben, weil die Gelder dazu fehlen und wir definitiv nicht in der Lage sind uns unter den ersten fünf-sieben der Tabelle zu qualifizieren, dann wäre das tausendmal ehrlicher als dieses ewige "wir haben eine junge Mannschaft-bitte Geduld".
Klar hört sich das nicht so gut an, wenn ich sage: Bitte nicht zuviel erwarten, denn wir haben keine Kohle für hochklassigere Spieler.
Aber wir sind Eishockeyfans und von daher haben wir mit Sicherheit mehr Grips als diese Balltreter -Fans und uns braucht man nicht so einen Schmarrn zu erzählen, da der Fan der Haie ganz genau weiß, was im argen liegt (Geldnot=keine konkurrenzfähige Mannschaft unter den ersten fünf oder sogar sieben der Tabelle).
Das nimmt doch dem KEC niemand krumm. Zumindest ich nicht.

Aber immer dieses "junge Mannschaft"- das kann ich echt nicht mehr hören.
Wenn man verliert, dann war man schlechter als die andere Mannschaft und aus die Maus.

Dann sind also ein Olver, beide Braun's, Rankel, Hördler bei den Berlinern und was weiß ich noch wer auch junge Spieler ???? kann ich mir nicht vorstellen.....

[Oppi]

Was ist eigentlich aus dem allgemeingültigen Satz geworden, der da lautet: "Es gibt keine jungen und alten Spieler- es gibt nur gute und schlechte Spieler"??

Den höre ich von dir grade zum ersten Mal. Mit diesem Argument hätte man Gogulla, Ankert, Müller, Ohmann, Hauner, Greiss und viele andere hier nie gesehen, die spiel(t)en nämlich alle in ihren Anfangszeiten für uns, und hatten/haben einen gewissen Kredit dergestalt, dass sich halt niemand groß darüber aufregt wenn ein junger Spieler aus den hinteren Reihen einen Fehler macht, den ein Veteran nicht machen dürfte.

"Junges Team" : Ich zähle 12 Namen Jahrgang 1986 und später im Kader (also 25 und jünger, das Jahr 2012 ist ja noch nicht so alt ), das würde ich schon als "jung" bezeichnen. Damit ist man bis zu 7 Jahre Profi, sicherlich kein Anfänger mehr, aber auch sicher kein "alter Hase".

[Butzihai]

Was ist eigentlich aus dem allgemeingültigen Satz geworden, der da lautet: "Es gibt keine jungen und alten Spieler- es gibt nur gute und schlechte Spieler"??

Den höre ich von dir grade zum ersten Mal. Mit diesem Argument hätte man Gogulla, Ankert, Müller, Ohmann, Hauner, Greiss und viele andere hier nie gesehen, die spiel(t)en nämlich alle in ihren Anfangszeiten für uns, und hatten/haben einen gewissen Kredit dergestalt, dass sich halt niemand groß darüber aufregt wenn ein junger Spieler aus den hinteren Reihen einen Fehler macht, den ein Veteran nicht machen dürfte.

"Junges Team" : Ich zähle 12 Namen Jahrgang 1986 und später im Kader (also 25 und jünger, das Jahr 2012 ist ja noch nicht so alt ), das würde ich schon als "jung" bezeichnen. Damit ist man bis zu 7 Jahre Profi, sicherlich kein Anfänger mehr, aber auch sicher kein "alter Hase".

Dann ist es für mich total unverständlich, wie die Berliner so weit oben stehen können. Und das schon seit Jahren. Kuck Dir mal hier die Jahrgänge an.............

[Mäces4ever]

Was ich eigentlich seit Anfang der Saison nicht verstanden habe, das ist die Aussage: Wir haben eine junge Mannschaft, da muß man Nachsicht üben.

[...]

Was ist eigentlich aus dem allgemeingültigen Satz geworden, der da lautet: "Es gibt keine jungen und alten Spieler- es gibt nur gute und schlechte Spieler"??

Was ist eigentlich aus dem allgemeingültigen Satz geworden, der da lautet: "Das Team ist besser als ein einzelner Spieler"??

Hmm... wie legt man denn junges Team aus?

Für mich ist ein Team dann jung, wenn die Großzahl der Spieler (egal welchen Alters) weniger als 2 Saisons zusammen spielen. In dem Bezug könnte man eine Nationalmannschaft beispielsweise als dauerjung bezeichnen, was sich allerdings dadurch ausgleicht, dass es eben alle sind

Wenn mann sich mal das Spiel der Haie anschaut und dann mit einem Spiel bspw. der Eisbären vergleicht, dann fällt mir zumindest auf, dass beide Mannschaften im Grunde spielerisch ähnlich gut veranlagt sind. Das Problem ist einfach, dass die Spieler sich untereinander nicht kennen. Wenn man sich mal das 2. Tor der Nürnberger gegen uns anschaut: So ein Tor erzielst du nur, wenn du ganz genau weißt wie dein Mitspieler reagieren wird. (Das Beispiel Nürnberg habe ich nur gewählt weil es zur Zeit das mir einzig wirklich präsente ist)

Das soll heißen dass nicht die einzelnen Spieler die Zeit brauchen um sich zu entwickeln (sicherlich auch aber nicht vordergründig), sondern eben genau so wie es gesagt wird: Die Mannschaft braucht die Zeit. Die Spieler müssen die Laufwege der anderen müssen antizipiert werden können. Im Forechecking bspw. musst du als zweiter nachrückender Spieler auch wissen wie der erste ungefähr laufen wird, sonst hast du nämlich ganz schnell den Konter sitzen und kannst nur noch hinterherschauen. Das sind diese "Winzigkeiten" die aber ein Spiel entscheiden (beziehungsweise erstmal entscheiden ob du ein Tor schießt oder nicht). Das sind alles Sachen die bspw. zu (früheren) Zeiten eines Ciernik gegeben waren. Da wusstes du als Flügelspieler genau wo du den Puck hinspielen musst, damit der Center in entscheidend abfälschen kann.

Und um jetzt nochmal auf die jungen Spieler zurückzukommen. Das antizipieren fällt einem erfahrenerem Spieler natürlich leichter als jungen Spielern, deswegen spielt das letztenendes natürlich auch ein Rolle.
Aber trotzdem darf man den Begriff junge Mannschaft nicht zwangsläufig mit dem Begriff Mannschaft mit jungen Spielern gleichsetzen.

[Oppi]

Dann ist es für mich total unverständlich, wie die Berliner so weit oben stehen können. Und das schon seit Jahren. Kuck Dir mal hier die Jahrgänge an.............

Es gibt Schüler die 2 oder 3 Klassen in Folge überspringen (übertragen aufs Eishockey liegen die aber sicherlich ausserhalb unserer Preisklasse), und es gibt welche, die einfach auf "ihrem" Level gute Leistungen bringen. Nur weil es die einen gibt, sind deshalb die anderen nicht blöde.

Du kannst natürlich einfach in bessere und schlechtere Spieler einteilen, verkennst dabei aber, dass ein Spieler mit 23 noch nicht am Zenit seiner Möglichkeiten angelangt sein dürfte, was den Vergleich eines 23 Jährigen mit einem 29 Jährigen ziemlich unfair macht. Natürlich entschuldigt das nicht alles, aber man sollte es auch nicht ignorieren.

[Ciernik84]

Dass die IceTigers momentan das Non-plus-ultra sind, zeigen sie aktuell gegen die Adler!