NHL season 2008-09

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Bleifooss
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NHL season 2008-09

Beitrag von Bleifooss »

Off season ist ja jetzt offiziell vorbei. Alle Teams haben ihre Vorbereitung begonnen. Aus Vancouver kam dann auch gleich eine Botschaft in Richting Kyle "beer belly" Wellwood. Der hat seinen Fitness test am Freitag plain und simple nicht bestanden. Laut Aussage von head coach Vigneault hat er im Moment nicht den Fitness-stand eines NHL Spielers und Wellwood wird am 28. Spetember noch einmal getestet. Sollte bis dahin keine Verbesserung eintreten, wird er wohl die laengste Zeit in Vancouver gewesen sein:

http://tinyurl.com/3mtpke


Also:
WHISTLER, B.C. — When the Vancouver Canucks claimed Kyle Wellwood off waivers from the Toronto Maple Leafs this June, they hoped the talented forward could recapture his scoring touch and serve as a second-line forward.

Instead, Vancouver's plans for Wellwood are now on hold and the 25-year-old faces an uphill climb just to make the team.

Wellwood's career with the Canucks might be over after a few preseason games, and by the middle of next week, he could be looking for work.

The reason? Poor conditioning.

Sunday, after the conclusion of the NHL team's two-day training camp, head coach Alain Vigneault revealed that Wellwood's fitness tests on Friday were not up to standard.

He said Wellwood will have to hit certain benchmarks in a second test to be conducted after a Sept. 28 preseason game against the Anaheim Ducks. The Canucks intend to make some roster cuts after that contest – and Wellwood could be among them if his fitness has not improved.

“From early July, when he first got tested, there was a significant improvement. That being said, though, it is still not NHL calibre,” Vigneault said. “As long as we see consistent improvement, we'll work with him and we'll give him the benefit of the doubt. The day that stops …”
http://tinyurl.com/4sjltc
Platte
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Re: NHL season 2008-09

Beitrag von Platte »

Torrey Michell fehlt den Sharks für ca 5 Wochen.. hat sich das Bein gebrochen..

http://sharks.nhl.com/team/app/?service ... eid=382825

Gute Besserung komm schnell wieder! :)
Some goal-scorers are like a winding mountain roadway, weaving in and out of the rock before reaching the final destination. Kessel is a mix between a German autobahn and Prairie highway - straight ahead and no speed limit.
Benedikt
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Re: NHL season 2008-09

Beitrag von Benedikt »

Lidström verletzt, im Preseason Game gegen die Habs von einem Puck über dem Auge getroffen worden.

http://redwings.nhl.com/team/app/?servi ... eid=383297
People dont hate the Nucks cause they're good. Thats why people hate the Wings. People hate'm cause they're filled with this diving mentality and everything that entails. People hate the PLAYERS on this team and fans who appreciate this kind of garbage.
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Re: NHL season 2008-09

Beitrag von armut$zeugni$ »

Thomas Greiss sah ein Bisschen wacklig aus bei der 4-6 Niederlage im Preseason Game der Sharks bei den Ducks.

Ducks-Hockey is back: 6 Fights im ersten Preseason Game! :lol:
Corey Perry und Bobby Ryan je mit zwei Treffern.

Video Highlights
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Re: NHL season 2008-09

Beitrag von Bleifooss »

The Atlanta Thrashers have acquired defenceman Mathieu Schneider from the Anaheim Ducks in exchange for defenceman Ken Klee and forwards Brad Larsen and Chad Painchaud.

http://tinyurl.com/4w85h7
Mr.Hammer
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Re: NHL season 2008-09

Beitrag von Mr.Hammer »

Nachdem die Ducks Schneider an Atlanta abgegeben haben, ist es nun auch definitiv: The Finnish Flash spielt noch zwei Jahre für Anaheim! JUHU!

http://www.eishockeynews.de/nachricht.h ... ht_id=5199
THE FINNISH FLASH
Bleifooss
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Re: NHL season 2008-09

Beitrag von Bleifooss »

Roberto Luongo was named 12th captain of the Vancouver Canucks today. Er kann das C nicht tragen, aber er wird von Ohlund, Kesler und Mitchell werden das A tragen. Die NHL hat es approved es long as Luongo nicht das C auf dem jersey traegt.
The Vancouver Canucks have a new captain and his name is.. Roberto Luongo.

Luongo was named to the post on Tuesday along with alternates captains Willie Mitchell, Mattias Ohlund, Ryan Kesler.

By league rule, the Canucks goaltender cannot wear the C, but he can be named captain. Mitchell will be designated as the person who will deal with officials on a nightly basis.

As the longest serving Canuck, Mattias Ohlund will deal with any ceremonial aspects of the position such as faceoffs.

Last season, the Montreal native picked up 35 wins in 79 games with six shutouts.

Luongo is not the first goalie to be named captain of his team. Hall of Fame goalie Charlie Gardiner was captain of the Chicago Blackhawks when they won the Stanley Cup in 1934.


http://www.tsn.ca/nhl/story/?id=251272& ... pStory_nhl
armut$zeugni$
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Beitrag von armut$zeugni$ »

Noch fünf Tage bis zum Start der neuen NHL Saison. Fünf auch nur dann, wenn wir ganz großzügig den vor vier Stunden zu Ende gegangenen Dienstag noch mitzählen. Das heißt es bleibt noch etwas Zeit, weise oder wagemutig auf die nächste Saison vorauszuschauen. Haimspiel wird das in Kürze in größerem Umfang für Euch machen, ich will mir aber auch den Spaß eines Ausblicks gönnen. Fünf Tage, sechs Divisionen.


Part I: Die Pacific Division - die beste der Liga

Anaheim Ducks
Nachdem sich Brian Burke entschloss (oder sich sein Arbeitgeber, das Besitzerehepaar Samueli sich für ihn) entschloss, sich weiterhin als GM der Ducks im beschaulichen Anaheim zu betätigen und dem Zentrum, oder besser Brennpunkt, oder besser Brandherd, oder besser Aschehaufen der Hockeywelt (weltlicher Name: Toronto, Ontario) zumindest noch für eine Saison zu entziehen und seinen Vertrag zu würdigen, wurde es doch noch eine Offseason, die ihn vor allzu großer Langeweile bewahrte. Apropos Langeweile - Scotty Niedermayer und Teemu Selanne hatten davon zu Beginn des letzten Jahres scheinbar dermaßen reichlich, dass sie sich beide frühzeitig entschlossen, ihr Dasein als Hausmänner noch nicht zu beginnen; im Fall des Finnen zog es sich zwar etwas hin, dafür bleibt er den Ducks gleich zwei weitere Jahre erhalten. In dieser Zeit wird er jährlich ein Viertel weniger verdienen als Jeff Finger, aber das ist ein Thema für eine andere Abrechnu... Vorschau.
Die Statistiken der letzten Saison machen klar, weshalb es nicht die spektakulärste Saison in Orange County war - abgesehen von den dominanten Ryan Getzlaf und Corey Perry wusste kaum ein Spieler regelmäßig das gegnerische Tor zu treffen. Todd Bertuzzi tat sein Bestes... um zu beweisen, dass Floridas Management ein massives certebrales Problem hat bzw. die Panthers ein massives Managementproblem hatten und wohl noch haben (was man nun auch in Phoenix zu schätzen weiß, dazu nachher mehr). Andy MacDonald deutete während Selannes Abwesenheit zu Saisonbeginn an, wie wenig er der gleiche Spieler ist, wenn man ihn nicht mit genügend Talent umzingelt (fein für ihn, dass ihn die Blues zwischen Kariya und Boyes stellten, sodass sein Trade gegen Doug "Dead" Weight noch günstiger aussah, als er war). Erwähnter Weight zeigte, dass er nicht wirklich in der Lage ist, einen halbwegs vernünftigen Center einer zweiten Reihe auch nur zu karikieren (was jedoch scheinbar jemand dem Islanders Front Office zu berichten vergaß, bevor sie ihm $4.3 mio inkl. Bonusse gaben). Diese beiden Kapitel sind abgeschlossen in Anaheim. Selbst mit diesen beiden Missverständnissen ist eine Bilanz beachtlich: 20-5-1. Mit Niedermayer und Selanne gewannen die Ducks letzte Saison 20 von 26 Spielen.
Nun werden Selanne und Niedermayer diese Saison komplett spielen, so sie sich nicht verletzen. Selanne wird das mit FreeAgent-Verpflichtung Brendan Morrison und Chris Kunitz tun dürfen. Morrison braucht nur etwa ein so guter Spieler wie Andy MacDonald sein, damit diese blitzschnelle Reihe funktionieren und den Ducks reichlich alternative Feuerkraft geben wird. Zwar war er letztes Jahr lange Zeit verletzt, war zuvor aber alles andere als verletzungsanfällig und man ist überzeugt, dass die Knieverletzung erledigt ist. In der ersten Formation übernimmt Bobby Ryan den Platz von Todd Bertuzzi neben Getzlaf und Perry. Als Dritte Reihe bieten die Ducks nach wie vor eine der besten Shutdown-Reihen der Liga auf, angeführt vom Selke-Trophy-Finalisten Sammy Pahlsson. Die Defensive wird mit Niedermayer stabiler werden und Francois Beauchemin dürfte nach einer recht miesen Saison auf die Knie gefallen sein, als Niedermayer seine Entscheidung traf und nun Beauchemin zu einer wesentlich besseren Saison in seinem contract-year verhelfen wird. Pronger wird eigenverschuldet unter der Lupe der Medien schwitzen und würde sich selbst helfen, wenn er seine Skates in der neuen Saison zu vollen 100 Prozent zum Eislaufen benutzt. Ob er Captain der Ducks bleibt, oder ob er das "C" nur von Niedermayer geliehen hatte, hat Headcoach Randy Carlyle noch nicht entschieden. Wie die Entscheidung auch ausfällt - Niedermayer und Selanne sind Kopf und Herz des Teams. Für defensive Stabilität sorgen nach demfrisch getradeten Sean O'Donnel, Kent Huskins, Steve Montador und Sean O'Donnel II aka Ken Klee. Im Tor ist Giguere weiterhin klare Nummer Eins, aber der junge Schweizer Jonas Hiller stellte bereits unter Beweis, dass er fähig ist, mehr als die üblichen gut 20 Spiele zu machen, die Giguere nicht schafft.
Prognose: #1 in der Division, #2 in der Conference

Dallas Stars
Man weiß, dass eine interessante Saison auf einen zukommt, wenn man a) gegen einen Cup-Hangover ankämpft, b) ein Großteil der Spieler vertragslos nach der Saison ist, oder c) Sean Avery verpflichtet wurde. Nachdem Plan a) durch die ärgerlich starken Detroit Red Wings im Mai verhindert wurde, gingen die Stars konsequent den dritten Weg. Sean Avery, seines Zeichens Superpest der Liga, Initialisierer einer eigenen Regel (Video) (die sogenannte "Sean-Avery-Rule", welche genau genommen nur eine neue Auslegungsanweisung der Regel 75 darstellt), ehemaliger VOGUE-Praktikant und nun Dallas Star. Freundlich waren die Worte seiner neuen Kollegen und von ihm selbst - sobald man im neuen Team sei, sei alles vergessen. Vergessen hatte er wohl auch, dass man dem eigenen Coach nicht sagt, er möge doch bitte einen Moment warten, wenn man in der Kabine versucht, ein Gespräch mit dem Mobiltelefon zu führen. Was Avery nicht vergessen wird: Dies ist das Team von Captain Brendan Morrow. Da, wo der freundliche Chris Drury Avery mit Worten zur Einsicht bewegen will (siehe Video), wird Morrow direktere Wege gehen...
Ohne Averys Zirkus wäre alles auch etwas zu fein in Dallas. Seit der Trade-Deadline der vergangenen Saison verfügt man mit Brad Richards über einen zweiten herausragenden Center neben Mike Ribeiro, der eine break-out Saison spielte und diese sich gleich in bar auszahlen ließ. Dem doch zusehends alternde Mike Modano wird dadurch der Druck genommen und könnte als Winger neben einem der beiden auch wieder glücklichere Tage erleben. Auf welchem Flügel sich Fabian Brunnstrom einreihen wird, ist noch nicht klar. Das von Großteilen der Liga umworbene, ungedraftete schwedische Talent ist eine der massivsten Veränderungen im Kader der Stars, und das ist eine gute Nachricht. Die Defensive steht unverändert; das Manko, das ihr in Teilen anhaftet, ein gewisser Mangel an Erfahrung, löste sich mit Fortlaufen der Saison und den Playoffs quasi selbst mehr und mehr auf, nur, um gegen die Red Wings doch zu Tage zu treten. Dennoch muss man sich im Staate Texas um nichts so richtig große Sorgen machen. Auch nicht um Marty Turco. Nachdem er letztes Jahr doch durch einen erkennbaren Mangel an Konstanz auffiel und es nicht wenige Stimmen in Dallas gab, die back-up Mike Smith mit sofortiger Wirkung das Zepter in die Hand geben wollten, wird er sich nach Smiths Abgang zu den Tampa Bay Lightning nun mit Tobias Stephan duellieren, wobei es wahrscheinlich wirkt, dass Turco mehr spielen wird als vergangenes Jahr, da sein Helfer noch unerfahren, aber ebenfalls sehr talentiert, ist.
Prognose: #3 in der Division, #5 in der Conference

Los Angeles Kings
Wenn Du fünf Tage vor Beginn der regulären Saison beginnst, eine Saisonvorschau für alle Teams zu schreiben, wissen die Leser, dass der Autor etwas spät dran ist. Wenn ein NHL Team zu diesem Zeitpunkt noch eine nennenswerte Summe unterhalb des salary-caps liegt, weiß der Fan, dass dieses Team nicht den Stanley Cup gewinnen wird. (Wenn man nicht gerade Doug Wilson heißt, spricht man dies allerdings nicht so offen aus.) Auch die Playoffs sind in Lala-Land derzeit bloße Utopie und trotzdem - so richtig schlechte Laune will sich in Los Angeles nicht einstellen. Erstaunlicher Weise ist das auch leicht zu erklären. Es ist ein Bisschen wie mit der Kirche und dem armen Volk im Mittelalter: es geht allen dreckig, aber hey, die Kirche ist ja da und versichert, dass sie durch ihr ganzes Leiden im Moment später einmal (nach dem Tod) eine Ewigkeit in Frieden und Glück verbringen werden. Im Duell der Werbebroschüren der katholischen Kirche und der L.A. Kings muss ich einen eindeutigen Punktsieg der Kings feststellen; mir fällt es deutlich leichter an Kopitar, Brown, Jack Johnson, Drew Doughty, Jonathan Bernier und ein nahezu unerschöpfliches Reservoir talentierter Leute zu glauben. Vatikan 0, Kalifornien 1.
Bevor die Kings aber zu den Pittsburgh Penguins 2.0 werden, wird noch ein Bisschen Zeit ins Land streichen und Dean Lombardi sorgt schon dafür, dass diese Zeit ja nicht zu leicht erträglich wird für die Anhängerschaft. So schickte er den besten Verteidiger in Visnovsky nach Edmonton, weigerte sich, seiner blutjungen, achwas, fruchtwasserjungen Defensive einen Matthieu Schneider zum Nulltarif an die Seite zu stellen und geht quasi blind all-in, hoffend, dass Erik Ersberg verhindert, dass Jason Labarbera häufig in den Kasten muss. Vielleicht hofft er auch nicht, denn ein John Tavares täte gut für den unvermeindlichen Cup-Run der Kings irgendwann zwischen 2011 und 2013. Ein gewisses Konfliktpotential gibt es aber schon jetzt, denn weitere Jahre ohne Playoffs gefallen merkwürdiger Weise nicht jedem Spieler, so ist restricted free agent Patrick O'Sullivan, der neben Anze Kopitar spielen soll, immer noch ohne Vertrag; er will maximal noch ein Jahr für die Kings in der Warteschleife spielen, während Lombardi ihn nicht gehen lassen will, bevor "sein" Team Blüte trägt. Mit viel Geld kann er ihm das Bleiben allerdings auch nicht schmackhaft machen, denn die ersten teueren Verlängerungen lassen auch nur noch eine Saison auf sich warten.
Prognose: #5 in der Division, #15 in der Conference.

Phoenix Coyotes
Das Talent der Kings plus ein Bisschen minus das Management von Lombardi und man erhält ein junges, unglaublich talentiertes und ungleich konkurrenzfähigeres Team. Wayne Gretzky dürfte seine Arbeit jede Menge Spaß machen. Erhöht wurde der Spaß in Phoenix diesen Sommer um Erstrundendraftpicks Mikkel Boedker sowie Vladimir Tikhonov und Olli Jokinen, der zum erneuten Beweis der Geisteskrankheit des Managements der Panthers wurde. Gut - es gibt Anlass zur Hoffnung, dass das Verteidigergespann Ballard und Boynton ein bisschen weniger grauenhafter Gegenwert für Jokinen sein werden als Bertuzzi für Luongo, aber dennoch werden sich Unmengen Panthers Fans... naja, werden sich alle vier Panthers Fans gedacht haben: "You've gotta be jokinen."
Bleiben wir aber in der Wüste Arizonas. Die Yotes werden zu Saisonbeginn eine erste Reihe mit Mueller-Jokinen-Doan aufbieten und es braucht keinen Propheten um weißzusagen, dass diese Reihe eine Attraktion wert und einige Spiele allein gewinnen wird. Als zweite Reihe könnte Gretzky die Ducks von vor zwei Jahren zu emulieren versuchen, wie er selbst zugibt: damals spielten zwei Jungspunde namens Getzlaf und Perry ein Weilchen lang neben einem absichernden Todd Fedoruk. Letzterer ist nun in Phoenix und könnte sich plötzlich noch einmal unmenschlich gealtert fühlen, wenn er dann tatsächlich neben Kyle Turris und Mikkel Boedker aufläuft. Auch dahinter fehlt es den Koyoten nicht an Potential, wie es etwa ein Martin Hanzal einbringt. Auch Tikhonov machte im Camp einen guten Eindruck und könnte im Team bleiben.
Die Defensive litt zweifelsohne unter dem Abgang von Ballard und Boynton, und allein die Verpflichtung von Kurt Sauer kann dies sicher nicht ausgleichen. Aber mit Ed "JovoCop" Jovanovski gibt es eine wichtige Präsenz an der blauen Linie, die Ruhe ausstrahlt. Den Rest übernimmt dann Ilya Bryzgalov, der jedem Team doppelt Kopfschmerzen gibt, wenn er brillant spielt; nicht nur, dass sie an ihm verzweifeln, nein, sie hätten ihn auch für einen 3rd-round-draftpick von den Ducks haben können. Niemand hatte Bedarf und / oder Vertrauen in Bryzgalov und so landete er auf dem Waiver, wo die Yotes zuschlugen. Seither ist er fast in den Kreis der Elite gerückt.
Die Yotes könnten einen Sprung schaffen, wenn ein solch junges Team einmal Feuer fängt und dann auf einem heißen Bryzgalov Richtung Playoffs rollt. Es gibt weniger Denkbares, aber Phoenix ist im Jahr 2008 in der falschen Conference um ein wahrscheinlicher Playoff-Tipp zu sein; zu viele Teams sind ihnen noch ein paar Schritte voraus und zu allem Überfluss drängen auch noch einige der letztjährigen Geschlagenen (siehe Blackhawks, Chicago) nach oben.
Prognose: #4 in der Division, #10 in der Conference

San Jose Sharks
Vor der Trade-Deadline der vergangenen Saison machten die Sharks ihre Defensive als einzige relevante Schwäche aus und tradeten für Brian Campbell. Ein paar schöne Tage und ein highlight-reel Tor (Video) von Campbell später begannen die Playoffs und damit nicht unbedingt die liebste Zeit des Jahres für Campbell, der sich zur wichtigsten Zeit des Jahres vielleicht ein falsches Beispiel an Kapitän Joe Thornton nahm und deutlich zu wünschen übrig ließ. Trotzdem hätten ihn die Sharks gerne behalten, denn es sah nicht aus, als gäbe der Markt viel her für seine Position. Campbell verließ die Kalifornier wieder und man fürchtete schon, sie stünden wieder mit leeren Händen da, als zwei lustige Menschen ein Eishockeyteam in Tampa Bay kauften und Stürmer für gefühlte vier Kader nach Florida holten. Als jemandem dann der Begriff salary-cap über die Lippen und anderen dann ein Licht auf-ging (grenzwertig, ich weiß) musste man irgendwie Geld loswerden. Hier kam Dan Boyle ins Spiel, der erfahrene Offensivverteidiger. Man sollte sich sicher fühlen können mit einem Vertrag über $6.5 mio. und einer no-trade-Klausel, aber wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Dieser Weg hätte Boyle über den Waiver zu den Atlanta Thrashers geführt und aus lauter Angst davor ließ er sich schließlich doch noch nach San Jose transferieren. Da ist er nun und bildet mit Rob Blake, der nicht mehr so richtig Lust auf Lombardi und die Kings hatte, was allerdings auf Gegenseitigkeit zu beruhen schien, einen Teil der neuen Defensive der Sharks.
In der Offensive ist Thornton immer noch der Dreh- und Angelpunkt. Kapitän Patrick Marleau spielte eine bemerkenswert miserable Saison und wird zu Kur-Zwecken das neue Jahr auf dem Flügel von Big Joe beginnen, der eine waschechte Wiederbelebung an Marleaus Punkten und Plus/Minus durchführen sollte. Neben ihnen hofft Ryan Clowe auf ein break-out Jahr und ich meine, wenn es in dieser Reihe nicht klappt, wird es in näherer Zukunft nicht einfacher. Dahinter setzen die Sharks auf die Entwicklung von Joe Pavelski und Milan Michalek, der allerdings erst zeigen muss, was er ohne die Pässe von Thornton zu bewerkstelligen wissen wird. Motiviert dürfte er sein, denn wer will schon enden wie Jonathan Cheechoo, mit dem er dann spielen könnte. Seit seiner 50-Tore-Saison ging es stetig bergab für Cheechoo, und man hat den Eindruck, freier Fall müsste langsamer ablaufen; vergangene Saison zündete Cheechoo den Turbo nach unten. Man kann ihm nur wünschen, dass er einen Fallschirm findet.
Grund zur Freude liefert indes Evgeni Nabokov, der nach 46 Siegen im vergangenen Jahr von vielen um die Vezina-Trophy beraubt gesehen wurde, was die Vorwürfe der East-Coast-Verschwörung in puncto Torhüter neu aufwarf. Mit Brian Boucher hat er mittlerweile einen fähigen Mann, aber es ist Nabokovs Wunsch, viel zu spielen, weshalb man sich vor Jahresfrist schon von Vesa Toskala trennte, der mittlerweile den Ernst des Lebens kennenlernte. Etwas ausgebrannt wirkte Nabokov schon in den Playoffs, weshalb man vermuten darf, dass seine Spiele etwas zurückgehen werden, wobei er allerdings einer der meistbeschäftigten Goalies der Liga bleiben wird.
Prognose: #2 in der Division, #4 in der Conference.
Bleifooss
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Re: NHL season 2008-09

Beitrag von Bleifooss »

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The Los Angeles Kings acquired defenceman Sean O'Donnell from the Anaheim Ducks on Tuesday, receiving a conditional selection in the 2009 NHL draft in return.
http://www.sportsnet.ca/hockey/2008/09/30/ducks_trade/
armut$zeugni$
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Re: Preview

Beitrag von armut$zeugni$ »

Der zweite Teil der Vorschau wird in vielerlei Hinsicht nicht an den ersten heranreichen. Die Schuld dafür trägt einzig und allein - gut, vielleicht nicht völlig allein, aber ganz entscheidend - ein Mann namens Julian Jarrold. Der machte nämlich einen ersten entscheidenden Fehler, als er sich entschloss Regisseur zu werden, und, als sei das nicht schon genug, ging er hin und produzierte einen Film namens "Wiedersehen in Brideshead" (Neuverfilmung), welchen ich eben als Vorstellung der Sneak-Preview im Kino sehen durfte. Falls Sie, Mr. Jarrold, dies zufällig lesen sollten: schreiben Sie mir doch Bitte eine PM, dann sage ich Ihnen, an welche Adresse Sie Bitte gute zwei Stunden meines Lebens schicken können...


Part II: Die Northwest Division - vielleicht die engste Division der Liga

Calgary Flames
Todd Bertuzzi hat einen Fan. Nicht mich, das muss ich zugeben. Auch nicht mehr Brian Burke, denn er war geradezu gezwungen, ihm seinen Vertrag auszubezahlen und gehen zu lassen (wobei in aller Fairness zu sagen ist, dass es dabei Faktoren jenseits der Macht von Big Bert eine Rolle spielten). Auch sein früherer Coach Crawford dürfte nicht mehr in seinem Telefonbuch stehen, seitdem Bert ihn im Prozess um Steve Moore doch einen nennenswerten Betrag einer Mitschuld aufzuaden versuchte. Er müsste ziemlich allein sein, gäbe es da nicht Mike Keenan. Vermutlich verstehen sie sich beide auch deshalb so gut, weil auch Keenan zuletzt eher verzweifelt nach irgendeiner Form von Bestätigung strebte. In Anaheim hatte Bertuzzi eine kurze Zeit, in der er andeutete, noch gutes Hockey spielen zu können. An der Seite von Getzlaf und Perry gelang dies zwar auch ganz anderen Spielern bereits, insofern ist es fraglich, ob die bloße Tatsache, dass Bertuzzi mit einem Jarome Iginla zusammenspielen könnte, schon reicht, um optimistisch auszublicken. Verlassen wir den Fokus auf Bertuzzi sehen wir in Michael Cammalleri einen weiteren potentiell starken Neuzugang. Nach einem herausragenden Start in die letzte Saison vor nahezu exakt einem Jahr, gab es sogar Menschen, die zu wetten gewillt waren, es stünde eine 50-Tore-Saison für ihn ins Haus. Das hat dann, auch wegen Verletzungen,nicht so ganz geklappt. Die Hoffnung, den abgewanderten Christian Huselius kompensieren zu können, darf man jedoch zuversichtlich äußern. Problematisch wird es in der Tiefe, die ein Rene Bourque nicht unbedingt Meilen voranbringt.
Die Defensive steht indes um Dion Phaneuf, Inhaber eines neuen Vertrages der ihn zu den Spitzenverdienern unter den Bluelinern der Liga macht. Eine Umfrage unter dem berühmtesten Puckbunny der Welt ergab außerdem, dass er nun vor everybody's darling Sean Avery nun der beliebteste Spieler der Liga ist. (Naja, es ist ein Aufstieg.) Außerdem besteht Hoffnung, dass Miika Kipprusoff eventuell diesmal seinen Wecker, der ihm aus dem Sommerschlaf ruft, vorher mit frischen Batterien bestückt hat, denn einen Goalie, dem man nördlich von $6 mio. bezahlt, würde man gerne auch vor Januar in einem besseren Zustand als dem eines finnischen Truckfahrers begegnen. Diese neuen Batterien wurde aber scheinbar auch nicht so ganz vertraut, so entschloss sich eine Flames-Delegation mal zu einem Besuch bei Kipper in Finnland. Bei all dem Vertrauen wird einem richtig warm um's Herz.
Prognose: #1 in der Division, #3 in der Conference

Colorado Avalanche
Wenn man in Denver seine Nummer Eins verliert und versucht, dies durch die Verpflichtung von Andrew Raycroft auszugleichen, muss der Beobachter wohl zu dem Schluss kommen, die "Mile High City" hätte diesen Titel doch anderen Umständen als einer geografischen Gegebenheit zu verdanken. Ernsthaft - seit Raycroft die Boston Bruins verließ, im Tausch gegen Supertalent Tuukka Rask (haben wir einen Salzstreuer-Smilie? achja, und einen mit einer Wunde?), wirkte es, als habe seine Ausrüstung mehr Löcher als 15 Kubikmeter mittelalten Schweizer Käses. Peter Budaj zeigte zwar durchaus vielversprechende Ansätze, aber eben auch, dass er sie nicht in ausreichender Konstanz abrufen konnte, um etwa einen monatelang strauchelnden Jose Theodore zu verdrängen, bevor dieser sich dann entschloss, ein Bisschen auf einen Vertrag hinzuarbeiten, der ihm nicht allzu viel weniger einbringen sollte als sein Vorgänger. Auch in diese Saison geht Colorado also mit einem Fragezeichen da, wo man es am wenigsten braucht, in die Saison. Vor dem vollständigen Kollaps bewahrte schließlich Joe Sakic die Anhängerschaft, als er sich entschied, weiter Hockey spielen zu wollen. Im Falle der Avs hätte er wohl auch nach einigen Monaten des Zuschauens nicht mehr die Motivation gefunden, sich dies auch nur einen weiteren Monat anzutun. Gewisses Talent ist den Avs in der Offensive nicht abzusprechen - Paul Stastny macht Hoffnung, einen Großteil der Bürde der Nachfolge von Sakic tragen zu können, Wojtek Wolski und Marek Svatos haben Potential, aber auch einen gewissen Hang zu Ausfällen (mit oder ohne Verletzungen). Ryan Smyth war bislang nicht der Spieler, den man aus Edmonton kannte. Und zu allem Überfluss verlor das Team dann auch einen Defender, den der letztjährige Coach Joel Quenneville angeblich ohne mit der Wimper zu zucken als einen "der fünf besten Verteidiger der Western Coference" bezeichnete - Jeff "The" Finger. Aber hey, vielleicht hat es einen Grund, das Quenneville seinen Job los ist und Toronto's rebuilding-Prozess langsamer vorankommt als Adam Foote auf dem Eis. Die Defensive wurde weitestgehend zusammengehalten, Jean-Michael Liles konnte ebenso gehalten werden wie eben Foote, außerdem steht deadline-Verpflichtung Ruslan Salei zur Verfügung. Die Offensive soll Darcy Tucker verstärken. Die beste Möglichkeit für einen Schritt nach vorne haben die Avs aber, wenn sich erweist, dass man im letzten Jahr doch massives Verletzungspech hatte, anstatt zu der Erkenntnis gelangen muss, dass man bei der Kaderzusammenstellung vergessen hat, auf die "Vorsicht: Zerbrechlich!"-Hinweise zu achten.
Mit der Platzierung tun wir uns schwer, und das meine ich nicht ironisch, um dem lieben Feind Colorado eins auszuwischen. Funktioniert das Goaltending und bleiben die Avs absolut gesund, haben sie eine legitime Chance auf den Divisionssieg. Im Westen sind sie damit immer noch nicht weit vorne, das ist klar. Die Division ist wahnsinnig eng und alle fünf werden es vermutlich nicht schaffen. In Denver gibt es zu viele Fragezeichen, als dass ich sie guten Gewissens vor die anderen Teams der Division stellen könnte; sei es dass manche Teams besseres Goaltending haben werden (siehe Luongo, Roberto und Kipprusoff, Miika) oder das Offensivpotential ein größeres ist (Oilers, Edmonton). Ausgeschlossen will hier nichts werden. Anstatt langweilig alle Teams an #3 in der Division zu setzen, legen wir uns halt fest...
Prognose: #5 in der Division, #11 in der Conference

Edmonton Oilers
Okay, unsere Einstellung zu Kevin "Do The Vanek!" Lowe ist hinreichend bekannt, aber wir kommen nicht umhin anzuerkennen, dass er mit einem guten Deal davonläuft, wenn er einen bekommt. Gott sei Dank gibt es Leute wie Dean Lombardi, die ihren besten Verteidiger gerne abgeben. Andere brauchen einen solchen Verteidiger so dringend, dass sie dafür auch gerne mal kräftig zahlen. Kurz gesagt: Edmonton wäre kein so glücklicher Ort, wenn die Kings in diesem Sommer sich mit den Hurricanes unterhalten hätten. So aber landeten Lubomir Visnovsky und Erik Cole bei den Oilers, die plötzlich ein legitimer Playoff- und Divisionscontender sein könnten. Ebenfalls hinzu kam der enigmatische Gilbert Brule, der das Prädikat "bust" von sich streifen will, im Tausch gegen den energetischen Raffi Torres, der allerdings nicht mehr zum hohen Tempo der Oilers passte. Was für die Oilers passen muss, damit es ein schönes Jahr wird, sind zwei Dinge. Erstens: Verletzungsfreiheit. Shawn Horcoff, Erik Cole, Sheldon Souray; bleiben sie und andere fit, muss sich das Lineup nicht verstecken. Noch weniger, wenn Ales Hemsky endlich den lange erwarteten letzten Schritt zum zweifelsfreien Elite-Spieler macht und Sam Gagner vom ominösen sophomore-slump verschont wird. Zweitens: Goaltending. Mathieu Garon sah über Strecken der letzten Saison wie eine brauchbare Nummer Eins aus, aber wir trauen diesem Braten nicht. Vielleicht ist es zu früh, um Dwayne Roloson auszuzählen, aber auf ihn zu setzen erscheint uns ebenso fragwürdig. Entweder, Roloson kämpft sich zurück zu der Form, mit der er ein wesentlich schwächeres Oilers-Team tief in die Playoffs führte, oder Garon entwickelt sich massiv weiter, sonst könnte es bei allem tödlichen Tempo der Skater auch stets ebenso schnell hinten einschlagen.
Prognose: #2 in der Division, #7 in der Conference

Minnesota Wild
Es könnte ein hartes Jahr für Marian Gaborik werden. Die Luft zwischen den Teams in der Division ist dünn, fast so dünn wie Sturmreihen der Wild 2oo8-2oo9. Da gäbe es Gaborik und Bouchard als unzweifelhafte Offensivmotoren. (Man stelle sich hier nun eine viel zu lange Pause vor, etwa von der Zeit, die es in Anspruch nimmt, diesen Satz zu lesen; Tumbleweeds wehen umher...) Mikko Koivu ist als Center der ersten Reihe zwar als guter Zwei-Wege-Stürmer bekannt, aber ob er auch offensiv dieser Position gerecht werden kann, muss schon bezweifelt werden. Andrew Brunette kam zwar in Colorado immer irgendwie zu seinen Punkten, aber muss dies auch erstmal unter Lemaire gelingen. Zumal auch er eher von der passenden Fraktion ist - einzig und allein Gaborik gelang es, mehr als 20 Tore zu schießen. Bei allem Vertrauen in die Defensive um den sich als Franchise-Verteidiger etablierenden Brent Burns: er und Neuverfplichtung Marek Zidlicky werden schon in den Bahnen eines gesunden Souray treffen müssen, damit es im "State of Hockey" auch dieses Jahr in die Playoffs geht.
Im Tor duellieren sich weiterhin Niklas Backstrom (ein "C" im Namen davon entfernt, Alex Ovechkin in Washington zu centern) und Josh Harding. Backstrom konnte im vergangenen Jahr nicht uneingeschränkt zeigen, wie er noch vor Jahres zuvor die Jennings-Trophy erobern konnte, war aber trotz eines Mangels an Konstanz solider als Talent Josh Harding, das nun schon ein Weilchen am Durchbruch arbeitet, aber es noch nicht schafft. Lemaire wird auch dieses Jahr viel rotieren und die Wild sind mehr denn je auf den Rückhalt zwischen den Pfosten angewiesen. Und man möchte kein Wild-Fan sein, wenn sich die Gerüchte um Gaboriks bevorstehenden Abgang bestätigen, er eine Verlängerung bei Minny ausschließt und schließlich getradet wird - denn dann wird es schwer, auch nur mit einem Gegentor pro Spiel genügend Punkte zu holen.
Prognose: #4 in der Divsion, #9 in der Conference

Vancouver Canucks
Die Canucks waren über diesen viel zu langen Sommer immer eine gern gesehene Quelle für Schlagzeilen. Lange Zeit mit einem Vertragsangebot für einen kahlen Schweden, der nicht weiß, ob er noch Lust hat, Hockey zu spielen, und ob er die Trennung von seiner Geliebten, die ihn betrogen, misshandelt und beschimpft hat, schon überwunden hat. (Anm. Captain Obvious: Die Rede ist nicht von seiner ansehnlichen Freundin, sondern den Maple Leafs...) Da 20 Millionen Gründe und olympische Spiele wohl nicht überzeugend genug waren, drehte sich die Erde in Vancouver ohne Mats S. weiter. Verpflichtet wurde Pavol Demitra, der den abgewanderten Kapitän Markus Naslund ersetzen soll. Noch nicht ersetzt wurde Brendan Morrison, der eigentliche zweite Reihe Center der Canucks, der allerdings den Großteil der vergangen Saison mit einer Kreuzbandverletzung verpasste und daher nur auf dem Papier ersetzt werden will. Nicht ersetzt werden kann indes der Verlust von Trevor Linden und seiner Aura. In einem gewissen Vakuum nach so plötzlichem Verlust von derart viel Führungskraft wurde diese neu verteilt, und dabei kam demjenigen ein Großteil zu, der eh schon mehr als jeder andere verantwortlich ist für den Erfolg des Teams: Roberto Luongo. Ein Goalie als Kapitän eines Hockeyteams ist nicht vorgesehen, allerdings auch nicht verboten. Was verboten ist, ist das Tragen des "C" auf dem Trikot, das heißt, in Vancouvers Fall, das Tragen eines zweiten "C"s auf dem Trikot. (Wenn es doch nur gerade für Torhüter einen Weg gäbe, dennoch irgendwo einen Buchstaben auf der Ausrüstung unterzubringen; irgendwo, wo man es auch immer sieht...) Auch wird er nicht in den Genuss kommen, mit den Referees die jüngsten Pfiffe zu diskutieren; versucht hat er dies schon einmal und es endete mit einem recht leichten Gegentor in der Verlängerung eines Playoffsspiels (Video; ab 3:40), was das Aus bedeutete. Ouch. Diese Ehre wird seinen drei Assistenten Ryan Kesler, Matthias Ohlund und Willie Mitchell vorbehalten bleiben.
Die Qualitäten der Canucks liegen primär bei Luongo und der Defensive. Auch im Sturm stehen mit Kesler und in geringerem Maße mit Pyatt und Burrows gute Defensivarbeiter zur Verfügung. Tore wollen allerdings geschossen werden, und das fiel schon letztes Jahr nicht immer leicht. Die Sedins können es. Pavol Demitra soll es können. Steve Bernier könnte es besser können, als viele erwarten und bringt neben einer Menge Kraft und Power einen Rechtsschützen in die erste Sturmformation. Mason Raymond konnte sein Talent im vergangenen Jahr andeuten und könnte ein Faktor werden. In der unheimlich starken Western Conference sind das vielleicht zu viele Konjunktive, um von den Playoffs auszugehen. Aber es sind definitiv auch zu viele, um es auszuschließen.
Prognose: #3 in der Division, #8 in der Conference.
Zuletzt geändert von armut$zeugni$ am 04.10.2008, 21:29, insgesamt 1-mal geändert.
armut$zeugni$
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Re: NHL season 2008-09

Beitrag von armut$zeugni$ »

Part III: Die Central Division

Chicago Blackhawks
Die Blackhawks waren die Märchengeschichte der vergangenen Saison. Die jugendlichen Prinzen Patrick Kane und Jonathan Toews kamen daher, küssten nicht ganz freiwillig die hässliche Kröte aus der Windy City und diese verwandelte sich... naja, nicht gerade direkt in die Freundin von Herrn Phaneuf, aber zumindest mal in ein "Mauerblümchen" (Rang 21 nach Punkten im vergangenen Jahr), bei dem das hoffnungsvolle Auge leicht erkennt, dass da viel möglich ist. Der Weg, den die Hawks nun gehen, wird besonders gut beschrieben durch personelle Änderungen - und zwar nicht auf dem Eis: der nach vielen Blackhawks-Fans für den Niedergang des Teams verantwortliche Bill Wirtz verstarb. Neu in der Organisation ist mit Scotty Bowman eine Red Wings Ikone, die für die Anhängerschaft der Hawks soetwas wie der personifizierte Erfolg des Erzrivalen aus Detroit gewesen sein muss. Es ist ein Versuch, dass Winner-Gen zu transplantieren, und da man weder die Spieler der Wings bekam, noch sozusagen die Winner-Stammzellen in Form von Ken Holland, war Bowman so nahe dran, wie es ging.
Aber auch auf dem Eis wurde gut hingelangt. Mit Brian Campbell wurde der attraktivste Name des Verteidigermarktes in diesem Sommer geholt, der sich seinen Chicagoaufenthalt mit guten 7 Mio. pro Jahr belohnen lassen wird. (Ein Wort zum Stil des Menschen Brian Campbell: bevor er bei den Hawks unterzeichnete entschuldigte er sich telefonisch noch bei den ebenfalls sehr interessierten Atlanta Thrashers, für die er angeblich noch etwas mehr hätte verdienen können. Ganz groß.) Auch den wohl interessantesten Torhüter angelten sich die Hawks vom FreeAgent-Markt. Cristobal Huét, nachdem er in Montreal das Duell mit Carey "Jesus" Price verlor und für einen 2nd Rounder nach Washington abgegeben wurde, legte mit den Caps einen beachtlichen Run in die Playoffs hin, um dann dort von den Flyers gestoppt zu werden. Nach einem solchen Lauf konnte er den Caps, die großes Interesse an seiner Weiterverpflichtung hatten, eine stattliche Vorstellung seines Gehaltes nennen; als die Caps sich damit einverstanden erklärten, hatte es sich Huét (der sich im Laufe des letzten Jahres entschloss, dass sein Name nicht "Hjüee" sonder "Hjuett" ausgesprochen wird) gleichwohl anders überlegt und wollte dann doch sehen, was der erste Juli bringen würde. Die Caps sahen sich anderweitig um und die Hawks schlugen bei Huét zu und hatten mit ihm und Nikolai Khabibulin plötzlich ein fast $12 mio. teures Torhütergespann. Die eigentliche Genialität dieses Gespannes erkannte man scheinbar selbst nicht: Huét, der in Washington zeigte, in der regulären Saison einen starken Lauf hinlegen zu können, aber nicht wirklich widerlegte, dass die Playoffs nicht seine liebste Jahreszeit sind, für den Start, Khabibulin, in der Saison bisweilen ein wenig lustlos und / oder verletzt, aber Stanley Cup Gewinner mit den Bolts, für danach. Nachdem die Hawks durch den Transfer von Center Robert Lang nach Montreal unter das Cap kamen bemerkte man jedoch, dass nun eine gewisse Lücke im Zentrum der zweiten Reihe klaffte und Patrick Sharp dort auch nicht mehr als ein Notnagel sein könnte, weshalb man sich entschloss, Khabibulin noch irgendwie loszuwerden. Bislang gelang dies nicht, auch nicht über den Waiver, sodass man nun warten muss, aber ein Trade realisiert werden kann oder ob ein KHL Team irgendwo vielleicht doch noch auf Öl stößt.
Können die Hawks die Lücke in der zweiten Reihe doch noch schließen, entwickeln sich ihre jungen Leute weiter und bleibt vielleicht sogar Martin "Head and Shoulders" Havlat mal eine längere Zeit gesund, erscheint die Rückkehr der Blackhawks in die Postseason sehr realistisch.
Prognose: #2 in der Division, #6 in der Conference

Columbus Blue Jackets
Unter Ken Hitchcock waren es ein Bisschen neue Jackets, die man letztes Jahr bewundern durfte. Zum Saisonbeginn legten sie einen eindrucksvollen Lauf hin, der viele glauben ließ, sie seien reif für eine Playoffteilnahme. Doch mit Ausnahme von Torhüter Pascal Leclaire, der sich dauerhaft weigerte seine Statistiken an den Niedergang der Playoffhoffnungen anzupassen, wurde das Team schwächer und von der Realität eingeholt; es war einfach nicht genug aktuelle Qualität im Team.
Das wollte man diesen Sommer ändern. Der zur Deadline verabschiedete, zuletzt in Columbus sehr träge Captain Adam Foote, wurde durch Mike Commodore ersetzt, wobei Vorwürfe laut wurden, $3.75 mio. für seine Dienste seien zu viel (Jeff Finger sah das anders und setzte diese Zahlen in eine Relation, die einen meinen lassen könnten, Commodores Agent sei ein blutiger Amateur). Eine Priorität des Jackets Managements war es, dem Gesicht der Franchise, Rick Nash, endlich einen Center von gehobener Klasse zur Seite zu stellen und verpflichtet wurde R.J. Umberger von den Flyers. Mittlerweile allerdings wurde umgedacht in Columbus - Umberger wird wohl die zweite Reihe neben Fredrik Modin und Youngster Jakub Voracek centern, während der ehemalige first-round-draftpick Derick Brassard zwischen Nash und FreeAgent-Verpflichtung Kristian Huselius spielen soll. Sogar der diesjähriger Erstundenpick Nikita Filatov (der von seiner Statur her eher bei den Weltmeisterschaften im Drachenfliegen anzutreffen sein müsste - als Drachen... in der Blogosphäre der Hockeywelt wurden außerdem Vergleiche mit Amanda Bynes, die in "She's A Man!" einen Jungen spielt, laut) könnte sich nach der Schulterverletzung von Raffi Torres im Kader des hochtalentierten Teams wiederfinden. In der Defensive kommt mehr Verantwortung auf Rostislav Klesla und in Kris Russell ein weiteres Talent zu. Der Ausgang der Saison für dieses Teams ist schwierig zu prognostizieren, denn wer weiß schon, ob die Brassard/Voracek einschlagen wie Toews/Kane oder wie Gilbert/Brulé. Und kann Leclaire wieder bemerkenswerte neun Shutouts feiern? Es muss viel passen, damit es reicht für die Franchise im Zeichen der Bürgerkriegs-Kanone.
Prognose: #4 in der Division, #13 in der Conference

Detroit Red Wings
Man nehme ein Team, dass mit durchschnittlichem Goaltending souverän die Presidents Trophy und den StanleyCup holt. Man ergänze den besten Stürmer des FreeAgent-Marktes des Sommers und voilá - fertig ist das Rezept gegen einen Cup-Hangover. So ist die Rechnung der Wings und auch unter den wagemutigsten Experten wagt sich kaum jemand daran, die Worte "Detroit" und "Enttäuschung" in einem Satz zu verwenden, so sie nicht durch "alles andere als eine Titelverteidigung wäre eine" verbunden werden. Vielleicht ist genau da die kleine Chance des haarfeinen Fehlers im System, das zu Kurzschlüssen führt. Perfektion ist nicht vorgesehen, auch nicht für die Wings. Headcoach Mike Babcock muss sich mit der Frage herumschlagen, ob er Playoff-MVP Henrik "Hank" Zetterberg aus dem besten Gespann des letzten Jahres mit Pavel Datsyuk herausnimmt, um Neuerwerbung Marian Hossa dort zu einem bemerkenswerten Zahltag im Sommer des nächsten Jahres zu verhelfen. Spielt Johan Franzen eine ganze Saison so, wie in den ersten Playoffrunden, sind die Red Wings auf eine weitere schwedische Goldader gestoßen. Was kann den Red Wings also passieren? Außer einer Verletzung von Nik "Norris" Lidstrom wohl reichlich wenig. Verletzt sich Chris Osgood, hat Ty Conklin für die Penguins im letzten Jahr angedeutet, dass er ein mehr als verlässlicher zweiter Goalie sein kann, wenn er nicht gerade im Stanley Cup Finale für die Oilers aushelfen soll. Seine Verpflichtung sollte aber wohl in erster Linie sicherstellen, dass sich die NHL für die Austragung des Outdoorspieles am Neujahrstag in Chicago zwischen Hawks und Wings entscheide, was sie auch prompt tat - Conklin spielte im HeritageClassic zwischen Oilers und Habs, im WinterClassic zwischen Penguins und Sabres und hat nun auch 2oo9 gute Aussichten, im WrigleyField zu Chicago Eis zu sehen. Wir suchen weiter ein Problem bei den Wings, werden aber nicht fündig. Aber Gott sei Dank braucht es nicht immer einen Grund, damit etwas richtig schön schiefgeht; manchmal passiert es einfach. Der Realist in uns sagt uns aber, dass wir besser nicht den Atem anhalten, um bei den Wings auf die Selbstzerstörung zu warten.
Prognose: #1 in der Division, #1 in der Conference

Nasville Predators
Die Predators und ihre Anhängerschaft hätten einen ermüdend ruhigen Sommer verlebt, gäbe es da nicht einen Herrn namens Balsillie, der gerne versucht, Hockey-Teams zu kaufen um sie nach Kanada zu transferieren. Seine Bilanz liegt derzeit bei 0-2, nachdem er bei den Penguins scheiterte und auch bei den Predators im ersten Versuch abblitzte. Aber Gerüchten zufolge ist das Rückspiel mit den Predators in vollem Gange.
Ansonsten schickten die Predators im zweiten Jahr in Folge den Goalie weg, der für sie die Saison noch als Starter begonnen hatte; Steve Mason verlor seinen Job an den aus dem nichts gekommenen Dan Ellis und ist nun back-up von Manny Legace in St. Louis. Die Serie würde vorsehen, dass Dan Ellis ebenso schnell wieder ins Nichts verschwindet und im Laufe des Jahres seinen Platz für den Finnen Pekka Rinne räumen muss. Wir behalten es im Auge. Ansonsten schickten die Preds Marek Zidlicky wegen akuter Defensivüberladenheit nach Minnesota und verloren Alexander Radulov (scheinbar) an die KHL, wo er in Blue Jeans und Vodka badet, anstatt das letzte Jahr seines Rookie-Vertrages in der NHL zu spielen. Seinen Platz neben Jason Arnott und J.P. Dumont soll der schwedische Rookie Patric Hornqvist einnehmen. Nach Martin Erat und David Legwand wird jedoch schnell klar, dass es kein ganz leichtes Jahr für die Predators wird. Die Defensive um Shea Weber, der von einer verletzungsgebeutelten Saison wiederkehrt, steht ordentlich, ist aber keine Garantie für die Playoffs in einer selten so stark erlebten Conference. Ein bisschen Extra-Motivation müsste Balsillies recht brachialer Flirt mit den Preds eigentlich liefern: geht es für die Preds bergab, werden die Fans in Nashville noch weniger und die Chance, dass die Predators Nashville verlassen müssen. Für alle Anhänger der Country-Musik im Lineup der Predators dürfte das Motivation genug sein, für den Rest... *hust* Wir verabschieden uns schonmal leise.
Prognose: #3 in der Division, #12 in der Conference

St. Louis Blues
Wenn sich der Topverteidiger Deines Teams bei einem Charity-Event verletzt, weißt Du, dass Du derzeit kein Glück hast. Wenn dieses Charity-Event ein Golfturnier ist, weißt Du, dass Du die Seuche am Hals hast. Wenn die Verletzung beim Verlassen eines Golfkarts passiert, bist Du bei den St. Louis Blues. So geschah es Erik Johnson, auf den man große Hoffnungen setzte und der nun mit gerissenem Kreuzband nahezu die gesamte Saison ausfallen wird. Good times. Die Defensive ist zwar mit Leuten wie Eric Brewer, Jay McKee sowie Barret Jackman nicht gerade unbrauchbar, aber wird Manny Legace zu denken geben. In der Offensive fragt man sich, was aus dem Paul Kariya aus Ducks-Zeiten geworden ist und warum er $6 mio. jährlich bekommt. Zwar bildete er mit Andy MacDonald und Brad Boyes noch die recht ansehnlichste Kombination, dennoch enttäuscht die Entwicklung. Dahinter kommt ein alternder und an Durchmesser gewinnender Keith Tkachuk. David Backes und David Perron bringen Talent mit, ebenso T.J. Oshie, sollte der Rookie den nicht allzu schweren Sprung in den Kader der Blues dieses Jahr bereits schaffen. Das Team ist auf dem Papier nicht einmal so schlecht, es könnte weitaus schaffen, als wir prognostizieren werden, aber was soll einem den Glauben schenken? Legace spielte schon vergangene Saison stark. Verbessert wurde der Kader nicht. Die Preseason macht Hoffnung, die Resultate waren hier teilweise eindrucksvolle Schützenfeste, aber es bleibt halt Preseason. Und vermutlich der glücklichste Teil dieser Saison für die Blues.
Prognose: #5 in der Division, #14 in der Conference.


Der Westen im Überblick:

#1 Detroit Red Wings*
#2 Anaheim Ducks*
#3 Calgary Flames*
#4 San Jose Sharks
#5 Dallas Stars
#6 Chicago Blackhawks
#7 Edmonton Oilers
#8 Vancouver Canucks
#9 Minnesota Wild
#10 Phoenix Coyotes
#11 Colorado Avalanche
#12 Nashville Predators
#13 Columbus Blue Jackets
#14 St. Louis Blues
#15 Los Angeles Kings
armut$zeugni$
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Re: NHL season 2008-09

Beitrag von armut$zeugni$ »

Part IV: Die Atlantic Division

New Jersey Devils
Seitdem Marty Brodeur die persönlich vielleicht bitterste Niederlage seiner Karriere hinnehmen musste, als er mit den Devils in der ersten Runde der diesjährigen Playoffs gegen Sean Averys New York Rangers verlor ist einige Zeit vergangen. Avery befindet sich nun in Texas in einigem Sicherheitsabstand, aber gerade rechtzeitig setzt die Neuregelung des Spielplans ein, der uns auch diese Saison ein Aufeinandertreffen der beiden verspricht (wir markieren den 22. Oktober in unserem Kalender). Wie bitter die Niederlage für Marty war, lässt sich leicht daran erkennen, dass er Avery den handshake verweigerte, was Avery veranlasste, Brodeur nach dem Spiel "fatso" zu nennen.
Brodeur steht jedenfalls nach wie vor mit dem Team. Man könnte ja formulieren, das Team stehe und falle mit Brodeur, aber, auch wenn es dazu Gelegenheiten gab, und gerade ich selbst vor einem Jahr recht optimistisch war, dass endlich die Zeit für Devils-lose Playoffs gekommen sei, Brodeur weigert sich verwegen. Die Defensive der Devils ist auf dem Papier ein Schatten eines schlechten Karikaturenzeichners, der sich mit der Defensive um Stevens, Niedermayer und Rafalski befasst, aber es finden sich Jahr für Jahr Spieler, die einspringen und den Job tun, der Lamoriello von ihnen erwartet. Allen voran ist da Paul Martin zu nennen. Dahinter arbeiten Oduya, Colin White und der frisch überbezahlte Bryce Salvador. Auf dem Papier ist diese Defensive nichtmal nah dran an der von Teams wie Toronto oder Florida, sogar die Thrashers haben in diesem beschränkten Vergleich gute Karten. Wäre da nicht Brodeur und das System, dass diese Spieler exzellent auszufüllen verstehen, unterstützt von den defensivstarken Stürmern wie John Madden, Jay Pandolfo oder Dainius Zubrus, aber die Aufzähung müsste eigentlich das gesamte line-up umfassen. Verstärkt wurde es diesen Sommer noch durch Brian Rolston und in geringerem Maße durch Heimkehrer Bobby Holik. Wenn Brodeur sich nicht lange verletzt, werden die Devils auch weiterhin die Devils sein und dafür in die Playoffs einziehen. (Seufz.)
Prognose: #2 in der Division, #4 in der Conference

New York Islanders
Es hat sich nicht viel verändert in Long Island. "Mad Mike" Milbury ist nun schon länger nicht mehr da, aber seine Aura schwebt weiter über dem Nassau Colliseum. Diese Aura scheint physisch wahrnehmbar zu sein und muss auf den Menschen eine ähnliche Wirkung haben wie LSD, anders sind die Verpflichtungen von Doug Weight und Mark Streit (bei $4 mio. pro Jahr) nicht zu erklären. Weight hat die Tage hinter sich, an denen er sich noch an seine guten Tage erinnern konnte. Und bei Streit scheint das Scouting der Isles nicht weiter als bis zu seinen Statistiken gekommen zu sein, denn seine beachtlichen 62 Punkte für die Canadiens ergaben sich durch zahlreiche Einsätze im Sturm (wo die Habs nicht wirklich in einer Liga mit den Isles spielen) und waren Produkt des wohl stärksten Überzahlspieles der Liga. Für einen Fantasy-Schreibtischstuhl-GM ein ehrenhafter Fehler, für eine NHL franchise eher traurig. Streit selbst ist solide, aber kein bemerkenswerter Spieler, was man in New York bemerken wird. Amüsanter Weise wäre er auch als Winger noch unter den Top6 in Long Island und diese Feststellung dürfte Kopfschmerzen verursachen. Es gibt zwei Gründe, die verhindern, dass sich die Islanders-Fans wie in Trance in den Atlantik stürzen. Erstens: Rick DiPietro sollte noch sehr lange in New York spielen. Zweitens: Kyle Okposo zuzusehen wird ihnen ein ungewohntes Gefühl von Hoffnung vermitteln. Zum Teufel, wenn Lombardi mit den Kings mit ein paar Jahren Geduld, schlechten Leistungen und guten Draftpicks ein Team mit Zukunft aufbauen kann, kann es eigentlich jeder. Leider gibt es mindestens einen Grund, es vllt. doch mit dem Sprung in die Wellen zu versuchen: solange Milburys Geist zu erkennen ist, kann man keinen Tag aufwachen ohne sicher zu sein, dass die beiden genannten Gründe nicht in einem Trade gegen die heutigen Äuqivalente von Mark Parrish und Oleg Kvasha eingetauscht werden.
Prognose: #5 in der Division, #15 in der Conference

New York Rangers
Man kann sie lieben oder hassen, und der Blick durch die Liga ergibt, dass beides in hohem Maße getan wird, aber eines muss selbst der neutrale Fan den Rangers zugestehen: sie verstehen es, eine Offseason interessanter zu gestalten. Letztes Jahr warteten sie mit den Verpflichtungen von Chris Drury und Scott Gomez auf, dieses holten sie unter lautem Gelächter großer Teile der Hockeywelt Wade Redden als free agent und zahlen ihm in den nächsten Jahren $6.5 mio (und die Ottawa Senators können berichten, dass es nicht gerade leicht ist, ihn und seinen Vertrag zu bewegen). Wenige Rückblicke auf den Sommer kommen aus, ohne Redden in den Flop5 der Verpflichtungen zu verbuchen, in erster Linie wegen seines Salärs und der mutigen Laufzeit von sechs Jahren. Wir wagen hier aus der Masse herauszutreten; vielleicht ist Redden keine $6.5 mio wert, aber wie groß war in diesem Sommer der Anteil der Spieler, die das bekommen haben, was sie verdienen? So lächerlich gering, dass Steve Montadorund Paul Mara eigentlich ihre Agenten wegen Arbeitsverweigerung verklagen müssten und wohl versuchen, Jeff Fingers Agenten zu erreichen, der nach seiner Feier Anfang Juli aber wohl immer noch Restalkohol abbaut. Fazit: Fast jeder Verteidiger ist fast jeden Preis wert, wenn er bewirkt, dass Michal Rozsival ein Bisschen weniger Eis sieht. Aber das Rangers Management wäre zu durchschaubar, wenn es um diese Einsicht zu verwischen nicht noch jenem Rozsival $5 mio. jährlich in die Tasche stecken würde. Die Defensive verfügt des Weiteren mit Mark Staal und Dan Girardi über eine sehr solide Top4. Trumpfkarte der Defensive ist jedoch Henrik Lundqvist. Der Schwede war über weite Phasen der vergangenen Saison bester Schlussmann der Liga und brachte in Anbetracht seiner Defensive unheimliche 10 shutouts zu Stande. Derzeit gibt es allerdings ein paar Wolken am Himmel über King Henriks Reich - Gerüchte über die Fortdauer von Knieproblemen machen die Runde, sogar von einer Operation ist die Rede. Das sind soweit natürlich erstmal nur Gerüchte, aber in der Tat wurden Lundqvist im Sommer Cortison-Spritzen in beide Knie gegeben, wie er selbst in Zeitungsinterviews verriet (letzter Abschnitt). Soetwas ist nicht perse Unheil verheißend, aber zeigt, dass nicht alles Bestens ist. Womöglich steht Lundqvist gerade vor der Entscheidung, ob er sich durch die Saison quälen soll oder eine Operation vorzieht, um den Blueshirts in der entscheidenden Phase, aber ohne Praxis wieder zur Hilfe zu kommen. Womöglich ist aber all dies auch bloße Fantasie. Ist er fit, gewinnt Lundqvist dieses Jahr nach drei Nominierungen die Vezina-Trophy.
Aber auch in der Offensive hat sich viel getan. Jaromir Jagr verspielt nun sein Geld in den Casinos von Omsk, während Martin Straka in seiner tschechischen Heimat ein Team managed. Neu sind Markus Naslund, der nach stetigem Abwärtstrend seiner Zahlen in Vancouver hofft, dass es im offensiveren Osten wieder aufwärts geht. Nik Zherdev wurde per Trade aus Columbus geholt und bringt jede Menge Potential mit. Die größte Hoffnung ruht auf der Chemie, die zwischen Gomez/Drury und Jagr und Co. nie recht aufkommen mochte. Gelingt dies mit Naslund oder Zherdev auch nur im Ansatz, ist auch die Offensive der Rangers stärker als letztes Jahr. Der Aufstieg von Brandon Dubinsky bewirkte, dass Drury zu Saisonbeginn wohl auf den rechten Flügel neben Scott Gomez rückt; an ihrer Seite wird Markus Naslund beginnen. Die zweite Reihe bilden erst einmal Dubinsky und Zherdev mit dem sich stetig weiterentwickelnden Nigel Dawes. Dahinter wird es gerade auf den Flügeln eng, dort fehlt den Rangers etwas die Tiefe. Helfen würde gerne Brendan Shanahan, der am liebsten am Broadway bliebe, dem Sather aber noch keinen Vertrag zu geben gewillt oder im Stande ist.
Prognose: #3 in der Division, #5 in der Conference

Philadelphia Flyers
Die Flyers deuteten bereits an, welche Klasse in ihnen steckt. Ein Blick durch ihre Offensivreihen bestätigt das: Danny Briere könnte wegen der lächerlich guten Tiefe auf der Centerposition an den Flügel von Mike Richards rücken, während der mit Gehirnerschütterungen lange ausgefallene Simon Gagne sein Gegenüber bildet. Jeff Carter sollte eine überzeugende Saison hinlegen, wenn man nicht gerade als bekennender Flyers-Fan und anonymer Hockey-Gerüchte-Blogger mit einer Trefferquote, auf die nichtmal Christian Ehrhoff stolz wäre, 40+ Tore und 100+ Punkte von ihm erwartet. Seine Flügel sollen Scott Hartnell und Scottie Upshall bilden. Auch dahinter haben die Flyers mit Joffrey Lupul und Mike Knuble noch zwei Spieler, die gute zwanzig Tore pro Saison erzielen. Und in der besten Tradition der Broad Street Bullies könnten Steve Downie, Riley Cote und Aaron Asham eine Reihe bilden, die das Wort "unangenehm" auseinanderreißen und vom Antlitz der Erde tilgen würde.
In der Defensive ist Allstar Kimmo Timonen unumstrittener Chef. Hilfe bekommt er von Braydon Coburn. Flyers GM Paul Holmgren gab jüngst zu, dass er während der Verhandlungen mit Atlanta Thrashers GM Waddell kaum das Lächeln von seinem Gesicht meißeln konnte, als letzterer ihm Coburn im Tausch gegen Auslaufmodell Alexei Zhitnik bot; zum Glück der Flyers und der Verzweiflung der Thrashers-Anhänger wurde Waddell nicht stutzig und bekam mit Zhitnik auch noch ein gratis Fleece-Shirt dazu. Hinter diesen beiden wird es ein bisschen dünner um das Wachovia Center, wo mit Randy Jones, Lasse Kukkonen, Ossi Vaananen, Talent Ryan Parent sowie try-out Routinier Bryan Berard um die Plätze streiten. Martin Biron wird die Saison als Starter beginnen und wohl auch eindeutiger als zuletzt weiter spielen, da back-up Anttero Nittymäki nach einer Operation wegen andauernder Hüftprobleme die Saisonvorbereitung größtenteils versäumte und auch erst in einem Monat zurückerwartet wird. Biron spielte eine gute Saison, ohne die Konstanz an den Tag zu legen, die man sich in Philadelphia erhoffte. In den Playoffs zeigte er indes sensationelle Leistungen gegen die verzweifelnden Montreal Candiens. Kann Biron diese Leistungen nun in konstanterer Weise abrufen, da ihm die #1 mehr denn je sicher scheint, kann es auch für ihn persönlich ein sehr starkes Jahr werden. Für die Flyers wird es das nahezu unabhängig davon.
Prognose: #1 in der Division, #2 in der Conference.

Pittsburgh Penguins

Die Penguins sind eines der größten Streitobjekte dieses Sommers. Die Fans aus den anderen Lagern sehen die Penguins nach der klaren Finalniederlage gegen die Red Wings psychisch und personell grob geschwächt, während man in Pennsylvania der Meinung war, beides sei weniger oder gar nicht der Fall. Nachdem man Marian Hossa zur deadline für viel Talent aus Atlanta holte, verließ Hossa den Club nach nicht nur überzeugenden Leistungen rasch wieder. Das wäre an für sich nicht so problematisch, da ein Abschied jederzeit eine realistische Option war. Was für die wenigsten eine realistische Option war, war, dass er beim Kontrahenten aus Detroit anheuern würde. Oben drauf gab es von Hossa auch noch die verbale Ohrfeige für die Penguins, Detroit sei die deutlich beste Option, um zu gewinnen. Schon zu dieser Zeit wurden die ersten Hossa-Shirts in Pittsburgh verbrannt (Video); wir vermuten, die Reaktion zu Hossas Aussagen, die im Wesentlichen andeuten, sein neuer Teamkollege Pavel Datsyuk sei ein besserer Offensivspieler als Sidney Crosby, gehen in die Richtung von Siegesfeiern in der Innenstadt von Montreal (Video).
Ein Satan schien also gegangen, ein neuer folgte auf dem Fuß - Miro Satan scheint der erste Kandidat für Hossas Nachfolge auf dem Flügel zur Seite Crosbys zu sein. Mit ihm aus Long Island flüchtete Ruslan Fedotenko, der irgendwie Ryan Malone ersetzen soll. Evgeni Malkin und Petr Sykora bleiben zusammen und könnten auch von Jordan Staal unterstützt werden, der ob des Mangels an Qualität auf den Flügeln dorthin ausweichen dürfte. Hinter diesen sechs mangelt es den Pens auffallend an Tiefe.
Defensiv zogen die Pens im Sommer das ganz große Los: die beiden stärksten Offensivverteidiger, Sergei Gonchar und Ryan Whitney, fallen mit Verletzungen jeweils einige Monate aus; mit Whitneys Rückkehr ist frühestens im Dezember zu rechnen, bei Gonchar stellt der Februar nach einer Schulteroperation noch eine arg positive Prognose dar. Die völlige Zerstörung ist nur verhindert, da es gelang, Brooks "Candy Man" Orpik zu halten, der verdienter Maßen die Priorität unter den free agents des Clubs darstellte. Doch ist er kein Mann für das offensive Element (Free Candy [Video]; sein Spitzname entstand im Internet, als Pens-Fans ihn seiner Bartpracht wegen mit dem klischeehaften Aussehen eines Kinderbelästigers, stilecht samt Candy-Truck verglichen), sodass Kris Letang in die Verantwortung genommen werden muss. Auch der junge Alex Goligoski als nächstbester Verteidiger mit Sinn für die Offensive wird in den nächsten Monaten zahlreiche Chancen bekommen um zu zeigen, wie weit er ist. Die Defensivqualitäten der restlichen Defender um Hal Gill, Mark Eaton und Rob Scuderi sowie Darryl Sydor erscheint ausreichend. Gespannt wird es sein, Marc-Andre Fleury in dieser Saison zu beobachten. Nach einem Jahr großer Inkonstanz fehlte Fleury den Penguins letzte Saison lange wegen einer Verletzung, überzeugte aber nach seiner Rückkehr spät in der Saison und in den Playoffs nahezu restlos und man hofft nun nicht unberechtigt auf eine stabile Saison. Ein deutliches Plus in Siegen ist dadurch allerdings nicht zu erwarten, was an den phänomenalen Leistungen des abgewanderten Ty Conklin lag.
Prognose: #4 in der Division, #7 in der Conference.
armut$zeugni$
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Re: NHL season 2008-09

Beitrag von armut$zeugni$ »

Und, aus dem größer werdenden Zeitdruck, da nichtmal mehr 14 Stunden bis zum ersten face-off der neuen Saison verbleiben, direkt hinterher der nächste Teil. Wir entschuldigen uns bei den folgenden Teams, wenn wir bei ihnen über Details hinweggehen, die wir zu anderer Stunde gerne eingearbeitet hätten. Und nein, es ist kein Zufall, dass wir für die abgespeckte Version der Vorschau den Glöckner von Notre Dame unter den Divisionen auswählen.

Part V: Die Southeast Division - "The team with Ovechkin gets it automatically; if he left, we couldn't care less."

Atlanta Thrashers

Letztes Jahr starteten sie mit 10 Fragezeichen im Sturm neben Marian Hossa und Ilya Kovalchuk. Wenig überraschend gelang es Don Waddell, der sich anschickt mit Trades wie Zhitnik gegen Coburn den Mike Milbury Memorial Award für sein Lebenswerk zu gewinnen, diese Zahl um eins zu erhöhen, sodass fortan nur noch Kovalchuk eine wirklich verlässliche Größe darstellt. Schafft er auch dieses Jahr 50 Tore handelt es sich bei ihm offenbar um ein sehr geschicktes perpetuum mobile. Einen Teil von Hossas Produktion könnte free-agent-Verpflichtung Jason Williams auffangen, so er verletzungsfrei bleibt. Für Fantasy-Spieler geht einmal mehr das Raten los, wer die geschenkten Assists als Center von Kovy bekommt - unser Tipp, vielmehr unsere Vorstellung, entfällt auf Erik Christensen, der im Hossa-Deal aus Pittsburgh kam. Brian Little könnte eine gute Alternative darstellen.
Nennenswerter als die Änderungen in der Offensive war die Änderung auf der Bank: frischen Wind bringt John Anderson aus der Windy City mit, wo er mit den Chicago Wolves den Calder Cup, die Meisterschaft der AHL, holte. Nicht wenige seiner Spieler werden mit ihm nach Atlanta gehen, etwa die Forwards Bryan Little und Brett Sterling oder Verteidiger Boris Valabik. Die Defensive ist dieses Jahr das Herz der Thrashers (und man darf uns glauben, vor einem Jahr hätten wir uns beim Gedanken daran, so einen Satz in vollem Ernst zu äußern, vorsorglich mit einer Schrotflinte das offenbar infizierte Gehirn herausgeblasen) - Matthieu Schneider, Tobias Enstrom, Ron Hainsey, Niklas Havelid, Boris Valabik und Rookie Zach Bogosian bilden eine Gruppe, die sich vor nicht vielen in der Division oder gar in der Conference verstecken braucht. Zugegeben, ob 3rd overall draftpick Bogosian die Saison in Atlanta beginnt, steht genauso wenig fest, wie, ob der Hüne Valabik seine Leistungen auch in der NHL abrufen kann. Ron Hainsey ist zwar überbezahlt, aber hier haben wir tatsächlich Mitleid mit Waddell: in diesem Sommer einen free-agent Verteidiger zu einem angemessenen Salär zu binden, ist schon weitestgehend unmöglich, ihn für eine solche Summe zum Spielen in Atlanta zu bringen würde David Blaines Kopf zum Zerbersten bringen. Tobias Enstrom begann seine Rookie-Saison so stark, dass er lange neben Toews, Kane und Backstrom als ernsthafter Kandidat für die Calder-Trophy in Betracht kam, ließ in der zweiten Saisonhälfte allerdings nach, vollbrachte dennoch das Kunstück. beim 1-10 der Thrashers gegen die Buffalo Sabres eine Plus/Minus-Wertung von +1 mitzunehmen, was in unseren Augen einen Nobelpreis verdient.
Im Tor befindet sich Kari Lehtonen in einem contract-year. Bleibt er fit kann er sich hinter der verbesserten Defensive in das Rampenlicht der nächsten offseason spielen, denn er hat das Talent einer der dominierenden Goalies der Liga zu werden. Dummer Weise besitzt er auch eine Verletzungsanfälligkeit, die ihn zum Ziel eines Angebotes aus Colorado werden lassen müsste.
Prognose: #5 in der Division, #14 in der Conference

Carolina Hurricanes
Eric Staal scheint es in Carolina zu gefallen. Er verlängerte für sieben Jahre in Raleigh. Persönlich verstehen wir nicht wirklich, warum, aber hey, am Ende des Tages sind 8 Mio. Dollar immer noch genug, um auch in North Carolina gut leben zu können. Ansonsten hat sich das Team wenig verändert, abgesehen vom Tausch Erik Cole gegen Joni Pitkanen. Der enigmatische Verteidiger kam aus Edmonton und soll das Offensivspiel von der blauen Linie verbessern; dass er das Potential hat, wird in Philadelphia und Edmonton niemand anzweifeln, aber über seine Einstellung und Defensivqualitäten spricht man am freundlichsten mit einem lächelnden Schweigen. Ob seine Ergänzung den Verlust von Erik Cole wert war? Das erscheint zweifelhaft, da die Canes durchaus Verletzungsprobleme in der Offensive haben. Für Justin Williams ist die Saison vor ihrem Beginn schon fast wieder beendet und auch Rod Brind'Amour kämpft sich durch diverse Probleme. Neben Staal steht sonst nur Ray Whitney als sichere Bank zur Verfügung, die übrigen Hoffnungen liegen darauf, dass die talentierten aber psychisch nicht völlig stabilen Sergei Samsonov und Tuomo Ruutu (vor wenigen Jahren erhielt er noch die Lorbeeren des Titels "bester Hockeyspieler außerhalb der NHL") endlich ihre Möglichkeiten ansatzweise (wieder) ausschöpfen.
Cam Ward spielte ein weiteres durchwachsenes Jahr und muss endgültig beweisen, in welche Richtung es für ihn geht; back-up Michael Leighton hat viel Potential und dürfte seine Chancen bekommen, wenn Ward nicht in die Nähe seiner Bestform rückt.
Prognose: #3 in der Division, #11 in der Conference

Florida Panthers
Okay, wir haben die obligatorischen Witze über das Management der Panthers in den Previews der Coyotes und Canucks bereits abgearbeitet, aber bitten darum, sich diese nocheinmal zu vergegenwärtigen, damit dies seinen würdigen Rahmen erhält. Es gelang den Panthers also in einem bemerkenswerten move, ihre mit Abstand beste Offensivkraft, Olli Jokinen, loszuwerden. Unmittelbar darauf wurde er öffentlich von einem Mitarbeiter der Organisation in einer Mitteilung für das schlechte Abschneiden der Panthers verantwortlich gemacht und sein Charakter angezweifelt. Vielleicht nicht die beste Werbung, um free agents anzulocken. Aber hey, hat ja geklappt, Cory Stillmann unterschrieb bei den Panthers. Neben ihm stellt Nathan Horton die einzige erwiesen offensive Waffe dar, dahinter gibt es zwar eine gewisse Ansammlung von Talent (Steve Weiss, David Booth, Shawn Matthias und Rostislav Olesz), jedoch kann die Mischung zwischen Erfahrung und Jugend nicht gefallen. Es wirkt nicht wie ein gezielter rebuilding-Prozess, sondern eher nach der Frage "you've got any better idea?". Um ganz ehrlich zu sein - nein, haben wir nicht. Müssen wir Gott sei Dank ja auch nicht. Die Defensive sieht gut aus, Jay Bouwmeester wird jeden Tag mit einem Lächeln aufstehen, nun, da er fast sicher weiß, dass er nach der trade-deadline mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit endlich in einem richtigen Hockeyteam wird spielen dürfen. Neben ihm fällt der Fokus auf Brian McCabe, Schrecken aller Leafs-Fans und -Torhüter. Wir führen nicht Buch über diese Sachen, aber vermuten, es gibt nicht viele Internetseiten nach dem Vorbild von mccabesucks.com, auch wenn wir es alleine für den Unterhaltungswert begrüßen würden. Weshalb er ausgerechnet für einen Trade nach Florida seine no-trade-clause aufhob, wird auch sein Geheimnis bleiben, aber in unseren Augen ein klares mismatch for heaven. Auch trotz seiner verfügen die Panthers mit Ballard und Boynton sowie Bryan Allen über eines der besseren Defensiv-Corps des Ostens. Die hervorragenden Goalies Tomas Vokoun und besonders Craig Anderson werden damit auch in der neuen Saison Gelegenheit haben, ihre Blicke auch mal Schweifen zu lassen. Wer kann es ihnen verdenken.
Prognose: #4 in der Division, #13 in der Conference

Tampa Bay Lightning
Vaclav Prospal, Steven Stamkos, Ryan Malone, Radim Vrbata, Gary Roberts, Mark Recchi, Evgeni Artyukhin. Das sind nur die ersten Namen, die uns einfallen, wenn wir an die neuen in der Offensive der Bolts denken. Letze Saison war die Tiefe die ganz große Schwäche und unter neuer Führung von Owner Aaron Koules und Coach Barry Melrose war man scheinbar tatsächlich gewillt, diesem Problem agressiv gegenüberzutreten. Man übertrieb es vielleicht etwas mit der Aggressivität und verlor das salary-cap darüber etwas aus dem Fokus.Wenn man sich einmal eine solche Kollektion Stürmer zusammengekauft hat, möchte man natürlich keinen Schritt zurück machen, also tradet man folgerichtig den einzigen etablierten Verteidiger, nachdem man kurz zuvor behauptet, er sei der Mann, dem man 30 Minuten pro Spiel vertrauen würde. Nur um etwas später dann einen Großteil des gesparten Geldes in einen weniger erfahrenen und weniger bewiesenen Verteidiger zu setzen. In jenem Andrej Meszaros, Matt Carle, Paul Ranger, Shane O'Brien und Mike Lundin sowie etwa Ty Wishart verfügen die Bolts nun über eine nicht untalentierte, aber gnadenlos unerfahrene und wenig souveräne Verteidigung. Das kann man sich mit einem brillianten Torhüter erlauben, aber Mike Smith und der doch merklich alternde Olaf Kölzig sind keine Magier. Das neue Lightning-Team wird interessant zu beobachten sein, soviel steht fest, und das ist im Staate Florida ja schonmal kein Selbstverständnis (*hust* Panthers *hust*).
Etwas surreal wirkt der Gedanke, eine komplette Bolts-Saison ohne "Vinny Lecavalier zu den Canadiens"-Gerüchte zu erleben.
Prognose: #2 in der Division, #10 in der Conference

Washington Capitals

Natürlich sind wir verpflichtet, den Namen Alexander Ovechkin vor einem anderen in einer Caps-Preview zu nennen, aber was soll man dazu schon noch sagen? Wir werden ihn eh oben bei den Statistiken sehen. Viel interessanter ist dabei eigentlich Jose Theodore. Wird er die Nachfolge Cristobal Huéts handhaben können? Da die Caps im Wesentlichen das gleiche Team wie letztes Jahr aufstellen erscheint offensichtlich, dass sie einen Goalie brauchen werden, der einige Spiele in Serie stiehlt, damit die Playoffteilnahme gesichert werden kann. Kommt Theodore an seine Hart-Trophy-Form aus Montreal heran, sind diese Caps zu Größerem im Stande, spielt er wie die Jahre danach, bis Mitte der vergangenen Saison, gerät der Divisionssieg in ernsthafte Gefahr. Mike Green wird versuchen, seinen neuen Vertrag zu rechtfertigen und wieder nahezu 20 Tore als Verteidiger zu erzielen. Alexander Semin dürfte eine starke Saison spielen, wenn er verletzungsfrei bleibt, ebenso wie Michael Nylander, wenn er noch länger beim Team bleibt (und ein Vögelchen verrät uns, dass er seine no-trade-clause nicht für ein Angebot aus Edmonton aufheben wird). Sergei Fedorov könnte im soviet im Zeichen des Capitols eine kleine Widerauferstehung erleben. Nicklas Backstrom wird 60 Assists leisten. Es ist ein wenig langweilig, was wir bezüglich der Caps so daherschreiben. Entweder liegt das an der Uhrzeit oder aber daran, dass ein Ovechkin ein solches Maß an Gewissheit offeriert, dass es sich garnicht lohnt, manche Dinge überhaupt im Ansatz in Frage zu stellen. Auf der anderen Seite bietet ein Theodore soviel Raum zu Spekulation, dass es nahezu unmöglich ist, eine Meinung zu vertreten, die so noch nicht geäußert wurde. Insofern ergehen wir uns nahezu zwangsläufig in öden Phrasen und kommen zu dem Schluss, dass wir es halt sehen werden. Ach ja, und dazu, dass die Herausforderer der Capitals einfach zu schwach sind, als dass wir ihren Einzug in die Playoffs anzweifeln könnten. Es gibt schließlich erneut auch die reale Chance, dass sie als Divisionssieger mit weniger Punkten in die Playoffs einziehen als der Neuntplatzierte des Ostens.
Prognose: #1 der Division, #3 der Conference.
Zuletzt geändert von armut$zeugni$ am 04.10.2008, 16:54, insgesamt 1-mal geändert.
armut$zeugni$
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Re: NHL season 2008-09

Beitrag von armut$zeugni$ »

Drei Stunden bis die erste Scheibe der neuen Saison fällt. Zeit für Vorfreude und letzte Chance, zu gebührender Zeit mit der Vorschau auf die Spielzeit 2oo8-2oo9 abzuschließen.

Part VI: Die Northeast Division

Boston Bruins

Die Bruins haben im Laufe der vergangenen Saison eine bemerkenswerte Entwicklung hingelegt, und das, obwohl einer ihrer stärksten Spieler in Patrice Bergeron fast die komplette Saison ausfiel. Tim Thomas spielte sich auf ein bisher unberührtes Level und durfte die Bruins sogar im Allstar-Game vertreten. Marc Savard legte seinen Mitspieler weiterhin bemerkenswert die Scheiben auf und ist immer noch der vielleicht unterschätzteste Spielmacher der Liga. Aber kein Vorwurf an jene, die ihn unterschätzen, denn wenn sich die hartnäckigen Gerüchte, die Bruins seien im Gegenzug für einen starken Verteidiger bereit, Savard abzugeben, bestätigen, könnte Bruins GM Peter Chiarelli unter Umständen gleich zu den Savard unterschätzenden Massen gehören. Neuzugang Michael Ryder würde das Herz sicherlich brechen, die Pässe eines Savard könnten ihm die Aufgabe, seinen Vertrag zu rechtfertigen und zu beweisen, dass er 30 Tore schießen kann, spürbar erleichtern. Wer an der Seite der beiden spielt, ist noch nicht geklärt. Genau ein Vorbereitungsspiel währte das Projekt, Younsger Milan Lucic hier einzusetzen, doch der letztjährige Rookie legte kein sonderlich eindrucksvolles Camp hin. Besser wirkte unter anderem Blake Wheeler, das Talent, das nicht in Phoenix bleiben wollte und nach Boston ging, von dem aber nicht klar ist, ob er beim Team bleibt oder doch noch in der AHL herangebracht wird. In der zweiten Reihe setzen die Bruins voll auf Talent und Tempo: neben dem genesenen Bergeron dürften Marco Sturm und Phil Kessel, der endgültig den Sprung weg vom Status des auf den Durchbruch wartenden Talentes schaffen will. Da die Bruins auch dahinter mit Leuten wie Chuck Kobasew oder dem jungen Spielmacher David Krejci über bemerkenswerte Qualität verfügen, muss man sich um die "B"s in der Offensive wahrlich keine Sorgen machen, wenn die zentralen Figuren gesund bleiben.
In der Defensive steht mit Zdeno Chara nach wie vor ein Berg (der diesen Sommer den Kilimandscharo bezwung). Dennis Wideman legte eine starke Saison auf's Eis. Doch dahinter erkennt man das größte Problem der Bruins: nach Chara und Wideman ist nicht viel da. Aaron Ward, Mark Stuart, Andrew Ference und Andrew Peters, Shane Hnidy sowie Talent Matt Lashoff haben noch nicht bewiesen, dass sie auf NHL-Ebene gefestigte Spieler sind. Im Tor wird Thomas die Saison als Nummer Eins beginnen, aber Manny Fernandes wird nach einer Seuchenserie versuchen, mehr Druck auszuüben. Dahinter wartet Supertalent Tuukka Rask, wird aber wohl weiter an seiner Gefestigtheit in Providence arbeiten; eine Beförderung seiner würde wegen massiver Bonusse in seinem Kontrakt (die wegen des auslaufenden collective bargaining agreements am Ende der Saison dieses Jahr voll gegen das salary cap zählen) auch ein finanzielles Problem für die Bruins mit sich bringen.
Prognose: #2 in der Division, #6 in der Conference

Buffalo Sabres
Es war ein merkwürdiger Sommer in Buffalo. Erst wartete man zum Ende der vergangenen Spielzeit nicht, bis Brian Campbell den Verein ganz ohne Gegenwert verlassen würde und bekam von den San Jose Sharks noch einen Erstrundendraftrecht sowie Steve Bernier. Dessen Aufenthalt gestaltete sich kürzer als gedacht, da die Sabres ihn für einen 2nd-round-pick nach Vancouver schickten. Die Sabres stellten ihre Sommergewohnheiten endgültig auf den Kopf, als mit Ryan Miller (der offenbar nicht wusste, dass die Hockeywelt sich ängstlich sicher war, er würde nach Ablauf seines Vertrages in seine Heimat nach Detroit wechseln) und Jason Pominville zwei Leistungsträger dauerhaft an den Verein gebunden wurden. Die Offensive der Sabres ist insgesamt dennoch sehr jung um Spieler wie Daniel Paille, Clarke McArthur oder Patrick Kaleta. Viel wird davon abhängen, wie Maxim Afinogenov auftreten wird; seit dem Abschied von Briere und Drury stand der Russe meist neben sich. In der Defensive kehrt Teppo Numminen nach einer Herzoperation zurück, außerdem verstärkt Craig Rivet aus San Jose die Aufstellung und wird weit mehr tun, als den abgewanderten Dmitri Kalinin zu ersetzen. Auch Jaro Spacek, Henrik Tallinder, Nathan Paetsch sowie Toni Lydman stellen Spieler auf gutem Niveau dar, sodass die Playoffs kein unerreichbares Ziel für die Saison bedeuten. Unsere Prognose sieht sie derzeit wegen der offensiven Durchschlagskraft leicht hinter den Senators, aber das kann sich leicht und ebenso schnell ändern.
Prognose: #4 in der Division, #9 in der Conference.

Montreal Canadiens
Die Canadiens spielen dieses Jahr ihre 100. Saison und die ganze Stadt befindet sich schon und noch ein Weilchen in den Feierlichkeiten. Die Habs werden dazu auch eine [url=javascript:mediaGalleryPlayer('http://canadiens.nhl.com/team/app/?serv ... eryId=7269');]Auswahl historisch geprägter Jerseys[/url] tragen, die auf der Palette von wundervoll zu krebserregend alles umfassen. Es gibt wenig Grund für Trübsal in Quebec. Die Canadiens hatten schon ein Team, dass Rang Eins im Osten erobern konnte und verlor davon nur Michael Ryder, während Alex Tanguay und Robert Lang das Team verstärkten. Zwar spielte Tanguay eine ernüchternde Saison für die Calgary Flames, aber es gibt schlechtere Ausreden für kreative Stürmer, als unter Mike Keenans Defensivausrichtung Probleme gehabt zu haben. Robert Lang wurde als Reaktion auf das nicht Enden-Wollen der Sundin-Saga verpflichtet. Einige weitere Spieler des wohl schnellsten Teams der Liga müssen zeigen, dass ihre letzte hervorragende Spielzeit keine Ausnahme war, sondern Regel wird. Besonders zu nennen sind hier Tomas Plekanec und der Weißrusse Andrei Kostitsyn (dessen Bruder Sergei dieses Jahr eine ähnliche break-out Saison spielen könnte). Bei Chris Higgins und Saku Koivu besteht noch Raum nach oben, was eher Anlass zur Hoffnung als für Befürchtungen bietet.
Defensiv bedeutet der Verlust von Mark Streit gewisse Einbußen im Bereich des Powerplays, aber mit Andrei Markov, Mike Komisarek und Roman Hamrlik stehen die Säulen der Defensive stark wie eh und je. Dahinter wird Carey Price erstmals eine Saison als Nummer Eins beginnen. Nach einer insgesamt starken ersten Saison zeigte "Jesus Price" in den Playoffserien gegen die Bruins und die Flyers Nerven und war im Vergleich vor allem mit dem sensationell aufgelegten Martin Biron ein Faktor beim Ausscheiden der Habs. Wer Price allerdings kennt, kann davon ausgehen, dass er dadurch nur massiv stärker werden wird; so, wie es auch mit seiner Absendung in die AHL im Januar war, von der er zurückkehrte und Cristobal Huét überflüssig machte. In das Training-Camp der Habs kehrte der 20jährige fitter denn je und zahlreiche Kilos leichter zurück, was ihn ermöglichte, schon den Save der Saison hinzulegen (Video), wobei die Saison noch nichtmal begonnen hat. Die Verpflichtung von Marc Denis, der in Tampa nicht wirklich überzeugte, gibt Jaroslav Halak die Chance, weiterhin bester Torhüter der AHL zu sein, und spricht Price gleichzeitig das volle Vertrauen aus und gibt ihm Gewissheit, dass er dieses Jahr mehr als 60 Spiele starten wird. Und zwar in bemerkenswerter Art.
Prognose: #1 in der Division, #1 in der Conference

Ottawa Senators
Nach einer enttäuschenden Saison und einem ernüchternden Erstrundenaus per Sweep gegen die Penguins in den Playoffs hätte man erwarten können, dass die Senators viel daran setzen, ein stärkeres Team in die neuen Spielzeit zu schicken. Ein neuer Coach ist in Hartsburgh dabei, aber das Team verlor in Redden und Meszaros zwei wichtige Verteidiger. Filip Kuba kam im Gegenzug zu Meszaros aus Tampa Bay, ist aber nicht unbedingt ein Mann, den man als sicheres Playoffteam als besten Puckhandler unter den Verteidigern haben will. Nächstbester dieser Sorte ist schon Prospect Brian Lee. Zwar sind die weiteren Namen in der Defensive Ottawas mit Chris Phillips, Anton Volchenkov und Jason Smith nicht schlecht besetzt, aber nur halb so dimensional wie ein durchschnittliches Konsolenspiel von 1991. Vorne gibt es nach wie vor die großen drei, Dany Heatley, Jason Spezza und Daniel Alfredsson, die allerdings nicht völlig sicher weiterhin in einer Reihe spielen werden. Je nach Überlegung rückten mal Daniel Alfredsson, mal sogar Dany Heatley in die zweite Formation. Hinter den Dreien verfügen die Sens mit Antoinne Vermette, Mike Fisher und Nick Foligno noch über gewisses scoring-Potential, aber das neue Team der Senators bringt in diesen Gefilden vornehmlich viel grit ins Spiel; Jarkko Ruutu und Chris Neil sind zwei Lehrbuch-Grinder, die so einigen Spielern im Osten gewaltig auf die Nerven gehen werden.
Im Tor wurde Martin Gerber und Alex Auld das Vertrauen ausgesprochen, aber fände man einen Weg, Gehälter zu bewegen, könnte Nikolai Khabibulin durchaus ein Thema werden. Wie schwierig es allerdings sein kann, sich in Bereichen des salary-caps Luft zu verschaffen, kann jedoch etwa Brian Burke ausführlichst berichten.
Prognose: #3 in der Division. #8 in der Conference

Toronto Maple Leafs
Die Leafs stellen dieses Jahr ein Team auf das Eis, das auf dem Papier zwei sehr unterschiedliche Seiten bietet. Die katastrophale Defensive der vergangenen Spielzeit ist nicht mehr so schwach, denn bei aller Kritik: die letztjährige Defensive war auch die "Beste Defensive der Liga mit Andy Wozniewski und Bryan McCabe". Dafür gibt es keine Trophäe, aber man muss die beiden ja auch nicht verwenden, wie die Leafs diesen Sommer wohl auch merkten. Da die bloße nervliche Ersparnis kaum in Dollarbeträgen zu beziffern ist, entschied man sich, Jeff Finger diese fiktive Summe zu zahlen. Insgesamt verfügen die Leafs in Tomas Kaberle, Pavel Kubina, Jeff Finger, Carlo Colaiacovo, Jonas Frogren, Mike Van Ryn und Ian White über einige gute Optionen und in Vesa Toskala auch noch über einen hervorragenden Goalie. Die Chancen stehen gleichwohl groß, dass entweder Kaberle oder Kubina sich spätestens an der deadline bei einem anderen Team befinden, um den Neuaufbauprozess in Ontario zu beschleunigen. Playoffchancen sind zu diesem Zeitpunkt bloße Utopie, was einzig an der Offensive liegt. Nik Antropov und Niklas Hagman dürfen nicht die stärksten Leute eines Traditionsteams sein. Vielleicht werden sie es auch nicht, aber allzu groß ist die Konkurrenz in der Offensive der Leafs nicht. Man darf gespannt sein, wie sich die zahlreichen Talente wie Nikolai Kulemin in diesem Umfeld entwickeln. Eine realistische Chance auf die Playoffs besteht mit diesem line-up jedenfalls nicht.
Prognose: #5 in der Division, #12 in der Conference.


Die Eastern Conference in der Übersicht:

#1 Montreal Canadiens*
#2 Philadelphia Flyers*
#3 Washington Capitals*
#4 New Jersey Devils
#5 New York Rangers
#6 Boston Bruins
#7 Pittsburgh Penguins
#8 Ottawa Senators
#9 Buffalo Sabres
#10 Tampa Bay Lightning
#11 Carolina Hurricanes
#12 Toronto Maple Leafs
#13 Florida Panthers
#14 Atlanta Thrashers
#15 New York Islanders

Damit haben wir das Ende unserer Vorschau erreicht. Wir hoffen, es haben sich ein paar Menschen gefunden, die sich bis zum Ende durchgekämpft haben. Hoffentlich hat es ein Bisschen gute Unterhaltung gebracht, von Edutainment ganz zu schweigen. Und hoffentlich erfahren wir Eure Gnade, wenn wir so herrlich daneben liegen sollten, wie nicht genannt werden Wollende Forumsuser, die die Canadiens letztes Jahr an #15 im Osten hatten... :P
Auf eine großartige Saison!
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Re: NHL season 2008-09

Beitrag von Robert »

Mats Sundin is back.
Er hat grade den ceremonial face-off beim Spiel Pens gegen Sens gemacht :P
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Platte
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Re: NHL season 2008-09

Beitrag von Platte »

Die Favoriten setzen sich durch :)

Werden die Highlights dieses Jahr auch wieder hochgeladen?

oder haben sie die noch nicht hochgeladen?

lg
Some goal-scorers are like a winding mountain roadway, weaving in and out of the rock before reaching the final destination. Kessel is a mix between a German autobahn and Prairie highway - straight ahead and no speed limit.
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Re: NHL season 2008-09

Beitrag von armut$zeugni$ »

Mr.Hammer hat geschrieben:The Finnish Flash spielt noch zwei Jahre für Anaheim! JUHU!
Selanne, der nun $2.6 mio jährlich verdienen wird, schlug unter anderem ein (Sundin-haftes) Angebot von St. Petersburg aus, das ihm jährlich $10 mio. eingebracht hätte. Nach Steuern versteht sich.

Außerdem wurden die Kapitäne festgelegt: Scott Niedermayer ist nun wieder Captain der Ducks, Ryan Getzlaf und Chris Pronger sind seine Assistenten.
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Re: NHL season 2008-09

Beitrag von Platte »

Kyle " Mcloser " wurde gewaivt.. AMEN !!
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Re: Preview

Beitrag von Mick »

armut$zeugni$ hat geschrieben:Noch fünf Tage bis zum Start der neuen NHL Saison. Fünf auch nur dann, wenn wir ganz großzügig den vor vier Stunden zu Ende gegangenen Dienstag noch mitzählen. Das heißt es bleibt noch etwas Zeit, weise oder wagemutig auf die nächste Saison vorauszuschauen. Haimspiel wird das in Kürze in größerem Umfang für Euch machen, ich will mir aber auch den Spaß eines Ausblicks gönnen. Fünf Tage, sechs Divisionen.
"Habe mich durchgekämpft"
R E S P E K T !

Werde es nach der Saison gegen Dich verwenden. :shock:
Sollte nur ein Scherz sein.
Vielen Dank für den Ausblick ;)
Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren!
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Re: Preview

Beitrag von armut$zeugni$ »

Mick hat geschrieben:"Habe mich durchgekämpft"
R E S P E K T !

Werde es nach der Saison gegen Dich verwenden. :shock:
Sollte nur ein Scherz sein.
Vielen Dank für den Ausblick ;)
War mir ein absolutes Vergnügen... :)

Und wenn ich hinterher bei manchen Teams so ganz grob daneben liege, halte ich mich einfach an Winston Churchill, denn:
«Ein Experte ist ein Mann, der hinterher immer genau sagen kann, warum seine Prognose nicht gestimmt hat.» :D
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Re: NHL season 2008-09

Beitrag von Platte »

Die Enten mal schön zerbasht!!

Und Luongo direkt mal mit nem Shutout ._.
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Re: NHL season 2008-09

Beitrag von caps_8 »

vor dem Spiel wurde auch noch mal Luc Bourdon gedacht. Er war auf der Eisfläche in Aktion zusehen. Passend dazu noch ein Video von ihm auf dem Würfel. Der Spruch: LB forever a Canuck ! Auch als Caps Fan dafür daumen hoch das man sowas nicht vergisst
The young Savages - Ovechkin, Semin, Backstrom and Green - The young Savages

http://www.haimspiel.de
Bleifooss
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Re: NHL season 2008-09

Beitrag von Bleifooss »

caps_8 hat geschrieben:vor dem Spiel wurde auch noch mal Luc Bourdon gedacht. Er war auf der Eisfläche in Aktion zusehen. Passend dazu noch ein Video von ihm auf dem Würfel. Der Spruch: LB forever a Canuck ! Auch als Caps Fan dafür daumen hoch das man sowas nicht vergisst

Hier das ganze Video dazu..... ich habe mich in dem Augenblick meiner Traenen nicht geschaemt, wie ueber 18,000 andere at GM Place

http://ca.youtube.com/watch?v=_HGD12AqYjk



Luuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuucccccccccccccccccccccccccccccccccccc
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Re: NHL season 2008-09

Beitrag von Mr.Hammer »

Bleifooss hat geschrieben:

Hier das ganze Video dazu..... ich habe mich in dem Augenblick meiner Traenen nicht geschaemt, wie ueber 18,000 andere at GM Place

http://ca.youtube.com/watch?v=_HGD12AqYjk



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PUH, da läufts einem eiskalt den Rücken runter!!!
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Re: NHL season 2008-09

Beitrag von Vicente »

Hm... die Leafs haben direkt mal 3-2 die Wings bezwungen. So kanns weiter gehen. 8-)
KEC - Wir werden Meister 2015 !!!
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