Zu viel Kommerz schadet

Alles rund um die härteste und coolste Liga der Welt
Antworten
ICECOLD
All Star - Hai
Beiträge: 1766
Registriert: 02.12.2009, 21:02

Zu viel Kommerz schadet

Beitrag von ICECOLD »

Vielleicht kann es auch sein, dass wir mit zu hohen Erwartungen an die Spiele gereist sind. Denn die NHL ist nicht mehr die Liga, die sie einmal war. Zu viel wurde verwässert, die sportliche Lücke zu den europäischen Ligen ist geschrumpft und zu viel wurde dem Element Show verschrieben.

Sicher ist jedoch, dass in Europa ein Spiel noch ein Spiel ist und der Kommerz nicht zu sehr in den Vordergrund gestellt wird.



http://www.hockeyfans.ch/hintergrund/artikel/235
Quak
Co-Bundestrainer
Beiträge: 4548
Registriert: 02.03.2011, 18:04
Trikotnummer: 91
Trikot: Heim

Re: Zu viel Kommerz schadet

Beitrag von Quak »

Naja ich glaube, das da doch etwas Selbstbeweihräucherung der Schweizer Eishockey Fans hinter steckt. Die NHL ist sportlich doch schon sehr viel besser als das was man so in Europa sieht.
Allein wenn man sich mal anschaut, mit was für Summen in der NHL gehandelt wird und wie das ganze hier aussieht. Dann weiß man schon für was das gut ist.
Diese ganzen Show Einlagen sind typisch für Nordamerikanische Sportarten und gehören auch dazu, weil da halt noch viel mehr Gelegenheitspuplikum ist wie hier. In Kanada ist dann Eishockey halt Nationalsportart und daher ist da zwangsläufig mehr Fachkompetenz.. Für Ticketpreise die bei 100 $ Dollar anfangen, will halt auch was geboten bekommen

Ich finde den Artikel ziemlich einseitig und das stößt mir schon sehr sauer auf. Das Thema hätte durchaus eine gute Aufarbeitung verdient, aber so ist es einfach nur schlecht...
Nerve Behale!
ZakMcKracken
Kleinschüler - Hai
Beiträge: 38
Registriert: 03.03.2011, 15:09

Re: Zu viel Kommerz schadet

Beitrag von ZakMcKracken »

Ganz schlechter Artikel. Andauernd kommt das Wort "Kommerz" vor, aber die Autoren erklären überhaupt nicht, was sie damit meinen. In Deutschland z.B. haben inzwischen selbst die meisten drittklassigen Oberliga-Vereine den Spielbetrieb ihrer ersten Mannschaften an GmbHs ausgelagert - also kommerzialisiert. Und wer sich in der NHL ein bisschen auskennt, weiß, dass die allermeisten NHL-Vereine keineswegs ein lukratives Geschäft für ihre Besitzer darstellen. Viele machen Verlust bzw. können ihre Unkosten gerade so decken. Komisches Kommerz-Modell, das einem keinen Gewinn bringt, sondern tendenziell und mehrheitlich eher Verlust. Hüben wie drüben gibt es also trotz aller Vermarktung noch ganz andere Gründe, die Clubs zu betreiben.

Auch auf anderen Ebenen sind die Behauptungen albern. So werden die Spieler in der NHL zum Beispiel im nicht im Namen des Kommerzes zu laufenden Litfaßsäulen degradiert wie in Deutschland oder in der Schweiz. Die Spieler von oben bis unten mit Werbung vollkleben, wie das in den europäischen Ligen mit ihren Trikotsponsoren der Fall ist: In der NHL traditionell undenkbar.

Andererseits werden die Clubs auf beiden Seiten des Atlantiks massiv vermarktet, wenn sich das auch manchmal unterschiedlich ausdrückt. Nicht falsch verstehen: Ich kann auch bei einem drittklassigen Derby in der Oberliga West mit 700 Zuschauern und billigem Bier meinen Spaß haben, und ich liebe den urigen Charme mancher Eishallen, mit ihren Stehplätzen und meinen kalten Füßen. Aber wann immer ich in den USA bin, zieht es mich auch in die NHL-Arenen, denn das ist schon ein Erlebnis für sich, und zwar vor allem auch wegen der Schnelligkeit und der Intensität des Spiels. Das Niveau ist schon was anderes, als man zum Beispiel in der DEL oder der National League A zu sehen bekommt.

Fazit: Nee, so einfach kann man es sich das nicht machen. Klar gibt es in Nordamerika eine andere Fankultur. Aber so zu tun, als ob das europäische Eishockey weniger "kommerzialisiert" wäre als das amerikanische, das ist alberne Selbsttäuschung.
armut$zeugni$
Moderator
Beiträge: 2173
Registriert: 20.05.2008, 20:50
Wohnort: Bergisch Gladbach
Kontaktdaten:

Re: Zu viel Kommerz schadet

Beitrag von armut$zeugni$ »

Guter Kommentar, Zac.

Einfach ein brutaler Bericht. Da besuchen ein paar Schweizer Fans zB. ein Spiel der Rangers, und wundern sich dann, dass sie "keine Freude an den einzelnen Spielzügen der Rangers" haben und schließen einfach, dass alle dortigen Fans einfach zufrieden seien, wenn die "80 Spiele runtergespult werden". Mehr bräuchte ich doch kaum lesen, bei so wenig Bemühen um Objektivität. Mag ja gerne sein, dass diese Fans das Drumherum beim Hockey woanders mehr mögen (überraschend, wo sie mit einer anderen Art aufgewachsen zu sein scheinen), aber das ist nun wirklich eine billige und falsche Art, seine Gefühle rationalisieren zu wollen.
Vicente
Förderlizenz - Hai
Beiträge: 597
Registriert: 10.10.2008, 23:05
Kontaktdaten:

Re: Zu viel Kommerz schadet

Beitrag von Vicente »

Also abgesehen vom Kommerz (in den USA wurde schon immer in jeder Sporart mehr Wert auf Vermarktung gelegt, das kann gut und schlecht sein), ist das Niveau der NHL zwar nicht gesunken, aber andere Ligen haben deutlich aufgeholt. Oftmals sieht man nur Puck nach vorn, alle hinterher und schaun was rauskommt. Mittlerweile bekommt man in der KHL deutlich besseres Eishockey geboten (und das sage ich als regelmäßiger Zuschauer beider Ligen). In der KHL wird viel mehr wert auf Technik gelegt, während die NHL deutlich körperbetonter ist. ;)
KEC - Wir werden Meister 2015 !!!
Antworten