Offener Brief der deutschen Eishockeyfans an DEB und DEL

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NordkurvenMax
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Offener Brief der deutschen Eishockeyfans an DEB und DEL

Beitrag von NordkurvenMax »

Am heutigen 20. Juni 2011 findet in Köln die Gesellschafterversammlung der Deutschen Eishockeyliga statt. Mit dabei sind auch Vertreter des Deutschen Eishockeybundes, darunter Präsident Uwe Harnos. Zentrales Thema soll die Unterzeichnung des Kooperationsvertrages zwischen DEL und DEB sein, da das bisherige Abkommen nicht mehr gültig ist. Viele Gespräche zwischen beiden Parteien scheiterten in der jüngeren Vergangenheit. Allerdings steht die Eishockeysaison 2011/2012 vor der Tür und somit drängt die Zeit, denn ein nicht vorhandener Kooperationsvertrag hätte schwerwiegende Folgen für das deutsche Eishockey. Um die Relevanz einer schnellen Einigung zu unterstreichen, sind die Fanbeauftragten der DEL-Teams und die der Vereine der 2. Bundesliga und Oberliga aktiv geworden und haben im Namen aller deutschen Eishockeyfans einen offenen Brief verfasst. Dieser wird den Teilnehmern der Gesellschafterversammlung am heutigen Montag von Jürgen Elsemann (Sprecher der DEL-Fanbeuaftragten) und mir vorgelegt und präsentiert. Hier der Brief im Wortlaut:

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Fanbeauftragten und Fanclubsprecher der DEL-, Zweit- und Oberliga-Vereine trafen sich am 11. Juni 2011 in Nürnberg. Diskutiert wurde in diesem Kreis unter anderem die derzeitige Situation um die Themen Kooperationsvertrag zwischen DEB und DEL, sowie Auf- und Abstiegsregelungen zwischen den verschiedenen Ligen.

Die Fans zeigten ligaübergreifend in den meisten Punkten große Einigkeit und wünschen dies auch von den Entscheidungsträgern der Verbände.

Im Interesse des Deutschen Eishockeys bitten und fordern wir, die Fanvertreter aller beteiligten Vereine, beide Seiten einvernehmlich auf, gemeinschaftlich eine Einigung herbeizuführen, Entscheidungen und Kompromisse zu finden, die für alle Beteiligten akzeptabel und notwendig sind.

Besonders in den Fokus zu nehmen ist hierbei unserer Ansicht nach die Ausarbeitung einer sinnvollen Auf- und Abstiegslösung, mit der in den Ligenspielen der Hauptrunden endlich wieder ein passender Spannungsbogen gezogen werden könnte, der auch mehr Zuschauer in die Hallen locken würde und den Vereinen wirtschaftlichen Nutzen bedeuten sollte..

Wir geben Ihnen Recht, wenn es heißt, Auf – und Abstieg nicht um jeden Preis!

Die Absicherung des wirtschaftlichen und sportlichen Überlebens eines Vereins in der nächsthöheren oder –niedrigeren Liga muss unbedingter und essenzieller Bestandteil einer sinnvollen Auf- und Abstiegsregelung sein.


Mögliche Ansätze hier sind in unseren Augen:


- das Lizenzierungsverfahren für alle strenger gestalten und ein geändertes Verfahren einführen

- ein ligenübergreifend einheitliches Lizensierungsverfahren, in dem frühzeitig der wirtschaftliche Zustand des betroffenen Vereins geprüft wird und das einen reibungslosen Spielbetrieb für die kommende Saison ermöglicht

- die Einführung einer sportlichen Relegation, die es dem unterklassigen Verein ermöglicht, sportlich eine Liga aufzusteigen – allerdings erst NACH erfolgter Lizenzprüfung

- Einführung des Auf- bzw. Abstiegs erst wieder nach Erfüllung aller bisher getroffenen Zusagen an die DEL – Vereine, Städte und sonstigen Geldgeber

- Einheitliche Ligenstrukturen (Anzahl, Spielmodus), die über Jahre und Ligen hinweg kontinuierlich beibehalten und somit von den Zuschauern auch verstanden werden

- Schaffung gemeinsamer Regelungen (z. B. Budget-Untergrenzen, Stadionklassifizierungen wie der 9000-Punkte-Plan…), die für jede Liga die Mindestanforderungen an die Vereine zur Teilnahme definieren

- Unbedingte Vermeidung einer „wilden Liga“ wie in den 80er und 90er Jahren


Wir sehen durch diese und weitere Maßnahmen deutliches Verbesserungspotenzial:

- Sicherung des gesamten Spielbetriebs innerhalb einer Liga über die jeweils folgende Spielzeit

- Es wird vermieden, dass sich Vereine unverhältnismäßig verschulden und den Spielbetrieb einer ganzen Liga gefährden. Das Beispiel Kassel Huskies sollte somit keine Wiederholung finden

- Mehr Transparenz für Zuschauer und Sponsoren und dadurch mehr Akzeptanz. Dies führt zwangsläufig zu Mehreinnahmen.

Bitte sehen Sie unsere Aufforderung als Ausdruck des Wunsches der Eishockeyfans aus ganz Deutschland an. Denn wir Fans sind Ihre Kunden!

Wir haben hier nicht nur innerhalb der Ligen, sondern auch übergreifend einstimmig befunden, dass Änderungen in den Strukturen und der Weg in Richtung einer sinnvollen Ligenverzahnung unbedingt erforderlich sind.

In der Deutschen Fanszene ist sehrwohl bekannt, dass die Mehrheit der DEL Vereine für den Auf- und Abstieg ist. Wegen ein paar weniger Vereine, die gegen diese Regelungen ist, muss die ganze Eishockeynation leiden? Womöglich führt dieser Standpunkt zum Scheitern der Verhandlungen? Das kann nicht Sinn und Zweck einer Demokratie sein.

Das Deutsche Eishockey befindet sich momentan nicht zuletzt durch die Erfolge der Nationalmannschaft in einem Aufwärtstrend, der sich auch im gestiegenen medialen Interesse wiederspiegelt. Es sollten alle an einem Strang ziehen und die nächsten Schritte sinnvoll gemeinsam beschließen.

Alle sehen Ihren Entscheidungen frohen Mutes entgegen und hoffen, dass Sie als Entscheidungsträger des Deutschen Eishockeys beginnen, mit positiven, einheitlichen und zukunftsorientierten Schlagzeilen den Änderungs- und Verbesserungsprozess einzuläuten.

Die Fans erwarten und erhoffen sich am 20. Juni 2011 Entscheidungen zum Wohle des Deutschen Eishockeysports.


Mit sportlichem Gruß


Jürgen Elsemann
Sprecher der DEL Fanbeauftragten

Peter Saller
stellv. Sprecher der DEL Fanbeauftragten
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René
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Re: Offener Brief der deutschen Eishockeyfans an DEB und DEL

Beitrag von René »

Hey Max,

nur weil die Frage aufkam: Wer war denn so von den Zweitligisten/Oberligisten vor Ort und hat an dem Schreiben partizipiert?

Von meiner Seite aus breite Zustimmung! Es gibt einen Weg zwischen den radikalen Positionen - und einzig er ist fruchtbar.
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Re: Offener Brief der deutschen Eishockeyfans an DEB und DEL

Beitrag von NordkurvenMax »

Hallo Rene,
das habe ich jetzt so nicht im Kopf, müsste ich mal nachschauen. Das dauert aber etwas. Die Inhalte wurden so auf der Versammlung besprochen, formuliert haben sie dann einige der Fanbeauftragten der DEL. Das war aber so abgestimmt.

Viele Grüße

Max
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Re: Offener Brief der deutschen Eishockeyfans an DEB und DEL

Beitrag von crosscheck »

es scheint sich eine leichte "Entspannung" zwischen den Parteien anzubahnen :!: :?:

http://www.hockeyweb.de/home/artikel/ne ... espraeche/
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Re: Offener Brief der deutschen Eishockeyfans an DEB und DEL

Beitrag von kec-boii »

Es scheint aber auch viele zu geben, die mit diesem "offenen Brief" nicht ganz einverstanden sind kann das sein?
NordkurvenMax
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Re: Offener Brief der deutschen Eishockeyfans an DEB und DEL

Beitrag von NordkurvenMax »

Hallo,
möglicherweise kann das sein, bzw. muss man davon ausgehen. Die Frage ist aber: Was lässt sich realisieren und wie kann man erste Schritte gehen. Bspw. kann man einen durchgängigen Auf-und Abstieg "radikal" fordern. Damit wirst Du aber kein Gehör bei den Verantwortlichen finden. Wir wissen alle, dass jeder Geschäftsführer im Namen seines Standortes abstimmt. Und wenn da Zusagen vorhanden sind, die sich an eine dauerhafte DEL-Zugehörigkeit koppeln, dann kann man dieses Vorhaben schon abschreiben. Daher war das Ziel: Klar formulierte und begründete Kritik mit Lösungsvorschlägen und dabei auch die wirtschaftlichen Bedingungen berücksichtigen. Dass gerade die Vereine aus den unteren Ligen nicht bedingungslos damit einverstanden sind, ist uns sicherlich klar. Aber: Wenn gerade diese Teams irgendwann mal "richtig" aufsteigen wollen, dann sollten sie auch den gemäßigten Weg gehen und nicht mit der Keule schwingen. Die Inhalte von diesem Brief haben wir so mit allen Vertretern der DEL-Teams und mit den meisten Vertretern von 2. Bundesliga und Oberliga abgesprochen. Ich denke, dass man "mehr" nicht haben/machen kann?

Viele Grüße

Max
2. Vorsitzender des "Haie-Fanprojekt e.V."

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th.schmitz
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Re: Offener Brief der deutschen Eishockeyfans an DEB und DEL

Beitrag von th.schmitz »

Hallo,


ich kann die Kritik, die da kommt verstehen, finde sie aber kurzsichtig, da das Überstülpen einer Auf- und Abstiegslösung unter den heutigen Vorrausetzungen nicht oder nur sehr kurzfristig funktionieren würde.
Auch ist die Kritik, das der Vorschlag der Relegation aus unseren Reihen kommt, falsch. Wir sagen nur, "kein auf und Abstieg um jeden Preis", da wir ohne Vorbereitungen nicht an das Funktionieren glauben.
Nun kann man diskutieren ob die bestehenden Vorrausetzungen geändert werden müßen, oder ob seitens der Vereine die aktuell festgeschriebenen Vorraussetzungen erfüllt werden müßen.
Ein erzwungener Aufstieg mit anschliessender Pleite kann nicht das Ziel sein. Ein mittel- bis langfristige Einführung von Auf- und Abstieg wohl schon eher, da ist sich, glaube ich, die Mehrheit einig.
Immerhin ist inzwischen eine gewisse Gesprächsbereitschaft erreicht worden. Etwas, was positiv bewertet werden muß, ohne sich nun zufrieden zurücklehnen zu wollen, sondern die Bewegung muß weiter verfolgt werden.


freundliche Grüße
Thomas Schmitz
liebe Grüße

Thomas Schmitz
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th.schmitz
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Re: Offener Brief der deutschen Eishockeyfans an DEB und DEL

Beitrag von th.schmitz »

In diesem Zusammenhang erreicht mich heute eine E-Mail des DEB mit der Bitte allen Eishockeyfans diesen einen Link zur Verfügung zu stellen.
Also Bitte sehr!! http://www.deb-online.de/index.php/deb- ... -fans.html

gruß thomas
liebe Grüße

Thomas Schmitz
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th.schmitz
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Re: Offener Brief der deutschen Eishockeyfans an DEB und DEL

Beitrag von th.schmitz »

guten Abend Zusammen

Ergänzend an die im vorherigen Beitrag genannte Link mit den Informationen der DEB hat die DEL heute mitgeteilt, dass einige Inhalte des Kooperationsvertrages in der Faninformation der DEB nicht oder nur unzureichend beschrieben worden sind und kündigt für morgen eine Information ihrerseits an.

gruß thomas
liebe Grüße

Thomas Schmitz
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Oppi
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Re: Offener Brief der deutschen Eishockeyfans an DEB und DEL

Beitrag von Oppi »

Was für ein Kindergarten ...
"Die Fans sollen wieder Gegner haben und Teams, die für sie gegen diese Gegner antreten. Dann sind die Hallen auch wieder voll."
Zitat EHN

"Tell me and I forget. Teach me and I remember. Involve me and I learn.”
Benjamin Franklin
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Re: Offener Brief der deutschen Eishockeyfans an DEB und DEL

Beitrag von NordkurvenMax »

Hallo zusammen,
heute hat uns die angekündigte Stellungnahme der DEL erreicht, die wir natürlich auch hier veröffentlichen wollen. Damit sind dann beide Parteien mit ihren Argumenten auch an dieser Stelle repräsentiert und nun wollen wir alle hoffen, dass es im Sinne von uns Fans und vor allem dem deutschen Eishockey endlich zum Abschluss des dringend benötigten Kooperationsvertrages kommt.
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kollegen und Kolleginnen,
aus aktuellem Anlass und zu ihrer Information folgendes:

Die DEL, vertreten durch ihren GF Herrn Gernot Tripcke, wird heute bei der Gesellschafter-Versammlung der ESBG in Frankfurt zugegen sein. Dabei wird Herr Tripcke den ESBG-Vertretern die zentralen Elemente unseres ihnen vorliegenden Eckpunkte-Papiers persönlich erläutern. Diese sind folgende:

1. Ein zukunftsorientiertes Wirken von DEL, ESBG und DEB ist nur in klaren Strukturen möglich. Strukturen ohne Redundanzen und mit eindeutiger Zuordnung von Verantwortlichkeiten und Kompetenzen. Das ist derzeit nicht der Fall!
2. Am effektivsten ist dies unserer Überzeugung nach gewährleistet, wenn der Profibereich seine Belange autark – sehr wohl aber unter Einbeziehung des DEB zur Meinungsbildung – organisieren und umsetzen kann.
3. Somit ist für die DEL eine harmonisierte Organisation des Spielbetriebs mit der 2. Liga eine Grundvoraussetzung.
4. Wir präferieren in dem Zusammenhang klar das ihnen bekannte sogenannte „Schweizer Modell“!
5. Unsere Überzeugung ist es, dass wir auf Basis dieses Modells alle strittigen Punkte rund um den ausgelaufenen Kooperationsvertrag gemeinsam mit der ESBG sowie dem DEB lösen können und werden.
6. Dies gilt für die konkrete Ausgestaltung einer sportlichen und wirtschaftlichen Verzahnung von DEL und ESBG ebenso wie für eine optimale Führung der Nationalmannschaft.

Ergänzend zu den Erläuterungen des DEB auf dessen Homepage zum Thema merken wir an, dass der DEB eine Reihe von sehr wesentlichen Auswirkungen des Scheiterns der Verhandlungen „vergessen“ bzw. in einen falschen Zusammenhang gebracht hat:

1. Die Nationalmannschaft würde künftig nicht mehr mit DEL-Profis besetzt sein, was zur Folge hätte, dass genau die vom DEB beschriebenen Effekte eben nicht eintreffen werden. Damit würde bereits an dieser Stelle die gesamte Argumentationskette des DEB
obsolet.
2. In diesem Fall fehlen dem DEB im Etat rund 2,5 Millionen Euro an direkten und indirekten Leistungen der DEL-Clubs, d.h. in etwa die Hälfte des Gesamtbudgets.
3. Den größten Nutzen aus den Förderlizenzspielern haben derzeit die ESBG-Clubs selbst (und keineswegs die DEL, wie suggeriert wird), denn deren Kosten tragen i.d.R. die DEL Clubs.
4. Die DEL übernimmt in Sachen Schiedsrichter-Ausbildung bereits jetzt den Großteil der Kosten.
5. Der vom DEB dargestellte Zusammenhang zwischen Auf-/Abstieg und Nachwuchsförderung ist konstruiert und so nicht gegeben. Gerade im Abstiegskampf wird ein davon bedrohter Club weniger auf Nachwuchsspieler denn auf „gestandene
Profis“ setzen! Entsprechendes gilt auch für den Aufstiegskampf in der 2. Liga. Zudem gelangen talentierte Nachwuchsspieler i.d.R. nicht durch den Aufstieg seines Clubs, sondern vielmehr durch Transfers in die DEL.

Falsch ist ebenfalls, dass die IIHF im Fall des Scheiterns der Kooperationsverhandlungen verantwortlich für Sanktionen gegen die DEL wäre. Diese liegen ganz allein im Entscheidungsbereich des DEB. Zum einen wäre die DEL keine „wilde Liga“ sondern eine sogenannte „Non member organization“, wie dies im Übrigen auch die NHL sowie andere nordamerikanische Ligen sind. Dieser Status ist in den IIHF Rechtsgrundlagen explizit vorgesehen. Es ist seit Langem gelebte Praxis, dass z.B. NHL-Clubs sehr wohl Transfer- als auch Spielgenehmigungen erhalten. Des Weiteren gibt es keinen Zwang für das Sperren von Schiedsrichtern, die in der DEL agieren. Es wäre eine rein willkürliche Entscheidung des DEB, diese Schiedsrichter nicht mehr im DEB und IIHF Bereich zu nominieren. Ebenfalls der Unwahrheit entspricht, dass Aktive, die in einer „Non member organization“ spielen oder gespielt haben, danach nicht mehr in einer IIHF-Liga spielen dürfen. Auch dies wird durch das Beispiel NHL anschaulich belegt.
Abschließend betonen wir, dass die DEL sich immer an die Regelungen der IIHF im internationalen Spielverkehr gehalten hat und dies auch in Zukunft tun will. Wir sind sehr wohl stark an einer Kooperation mit dem DEB und der ESBG interessiert, werden diese aber nicht um jeden Preis eingehen und lassen uns auch nicht zu einer „Kooperation“ erpressen. Wir sind davon überzeugt, die besseren Sachargumente zu haben und davon, dass an einer stringenten, klaren Struktur für das deutsche Eishockey kein Weg vorbei führt.
2. Vorsitzender des "Haie-Fanprojekt e.V."

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