Nürnbergs Hauptsponsor Thomas Sabo kritisiert die DEL-Führung und schildert detailliert das Treffen auf Mallorca
http://www.eishockeynews.de/aktuell/art ... lorca.htmlEs ist ein Interview, dass man in der DEL-Zentrale nicht gerade mit Freude aufnehmen dürfte. Nürnbergs Hauptsponsor Thomas Sabo schießt in einem Gespräch mit den Nürnberger Nachrichten massiv gegen die Liga und schildert auch detailliert den Ablauf der Gesellschafter-Tagung in Mallorca - und widerspricht dabei in entscheidenden Punkten der Darstellung der Liga.
"Am Vormittag ging es zunächst um zwei Themen", wird Sabo dort zitiert. "Die bedenkliche Entwicklung der Spielergehälter (). Und um ein Nachwuchskonzept, das ziemlich amateurhaft und theoretisch präsentiert wurde und dessen Umsetzung aus der Sicht der Mehrheit der DEL-Clubs absolut unrealistisch ist."
Unter dem Eindruck der wirtschaftlichen Situation der Liga sei dann am Nachmittag bereits über die Erhöhung des Ausländerkontingents von neun auf elf abgestimmt worden. Und von den 13 anwesenden Club-Vertretern, Schwenningen war nicht dabei, hätten elf dafür gestimmt und zwei sich enthalten. Danach sei ein Umlaufbeschluss vereinbart worden. Zurück in Deutschland sollten dann aber die Sportlichen Leiter darüber diskutieren, eine Empfehlung vereinbaren und es dann eine finale Entscheidung geben. "Allerdings wurde sie (die Sitzung, Anm. d. Red.), wie so oft, von der Führung der DEL anscheinend mehr schlecht als recht geführt", so Sabo weiter in den Nürnberger Nachrichten. "Bis heute gibt es kein Protokoll und keine Empfehlung. Stattdessen ist jetzt doch der ursprünglich besprochene Umlaufbeschluss an die DEL-Clubs gegangen."
Sabo kritisiert vor allem die Außendarstellung der Liga, wo entscheidende Details des Treffens in Mallorca im Hintergrund blieben, es Anweisungen gab, nicht darüber zu sprechen und sogar die Abstimmung verschwiegen werden sollte. "Irgendwann ist der Tag gekommen, wo man als Hauptsponsor nicht mehr zusehen kann. Ich denke, dass sich die Liga wirklich hinterfragen muss, ob sie denn genügend Leute mit Visionen in der DEL-Führung hat."
Glaubt man den Worten von Sabo scheint die Erhöhung der spielberechtigten Kontingentspieler von neun auf elf also deutlich näher zu sein, als die Liga bisher offiziell hat verlautbaren lassen.