Schweizer Cup-Wettbewerb ab 2014/15

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mirosikora11
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Schweizer Cup-Wettbewerb ab 2014/15

Beitrag von mirosikora11 »

Der Vize-Weltmeister macht uns zum x-ten Mal vor, wie man Eishockey richtig organisiert und vermarktet. :twisted:

Ab der Saison 2014/15 wird es wieder einen Pokal-Wettbewerb mit 32 Teams über 5 Runden geben.

Alle Infos hier:

http://www.srf.ch/sport/eishockey/eisho ... -einen-cup
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ICECOLD
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Re: Schweizer Cup-Wettbewerb ab 2014/15

Beitrag von ICECOLD »

Hat immerhin 48Jahre gebraucht, bis man einen neuen Geldgeber fand.
Die erfolgreiche WM hat sicher geholfen.

http://www.hockeyfans.ch/news/meldung/33633
ZweiSieben
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Re: Schweizer Cup-Wettbewerb ab 2014/15

Beitrag von ZweiSieben »

mirosikora11 hat geschrieben:Der Vize-Weltmeister macht uns zum x-ten Mal vor, wie man Eishockey richtig organisiert und vermarktet. :twisted:

Ab der Saison 2014/15 wird es wieder einen Pokal-Wettbewerb mit 32 Teams über 5 Runden geben.

Alle Infos hier:

http://www.srf.ch/sport/eishockey/eisho ... -einen-cup

Naja... der Deutsche Eishockeypokal wurde ja immerhin schon 2002 aus der Taufe gehoben. Aber wie es in Deutschland üblich ist, so wurde immer schön kritisiert, bemängelt und genörgelt und der Pokal hat sich leider nicht durchsetzen können, bevor er seit 2009/10 unter fadenscheinigen Argumenten ohne DEL-Mannschaften ausgetragen wurde. "Mit den Olympischen Spielen und der WM im eigenen Lande ist der Terminkalender 2010 einfach zu voll"... hieß es damals. An jeder Ecke meckerten die Fans, dass es ein unsinniger Wettbewerb sei und bla bla bla. Ich bin mir sicher, dass wenn die oberen Herren genug Arsch in der Hose gehabt hätten und den Pokal hätten weiterlaufen lassen, so hätten wir nun einen etablierten Wettbewerb parallen zum Ligaalltag.
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Re: Schweizer Cup-Wettbewerb ab 2014/15

Beitrag von mirosikora11 »

ZweiSieben hat geschrieben:
mirosikora11 hat geschrieben:Der Vize-Weltmeister macht uns zum x-ten Mal vor, wie man Eishockey richtig organisiert und vermarktet. :twisted:

Ab der Saison 2014/15 wird es wieder einen Pokal-Wettbewerb mit 32 Teams über 5 Runden geben.

Alle Infos hier:

http://www.srf.ch/sport/eishockey/eisho ... -einen-cup

Naja... der Deutsche Eishockeypokal wurde ja immerhin schon 2002 aus der Taufe gehoben. Aber wie es in Deutschland üblich ist, so wurde immer schön kritisiert, bemängelt und genörgelt und der Pokal hat sich leider nicht durchsetzen können, bevor er seit 2009/10 unter fadenscheinigen Argumenten ohne DEL-Mannschaften ausgetragen wurde. "Mit den Olympischen Spielen und der WM im eigenen Lande ist der Terminkalender 2010 einfach zu voll"... hieß es damals. An jeder Ecke meckerten die Fans, dass es ein unsinniger Wettbewerb sei und bla bla bla. Ich bin mir sicher, dass wenn die oberen Herren genug Arsch in der Hose gehabt hätten und den Pokal hätten weiterlaufen lassen, so hätten wir nun einen etablierten Wettbewerb parallen zum Ligaalltag.
Sehr richtig.

Dem deutschen Eishockey im Allgemeinen und der DEL im Speziellen wird ja seit etlichen Jahren vorgeworfen, dass man viel zu sehr auf die amerikanische Karte setzen würde:

- Franchises, welche gekauft und verhökert werden können,
- eine Liga ohne Auf-und Abstieg,
- eine von Videowürfeln gelenkte Stimmung und
- Klatschpappen für Hinz und Kunz.

Kann man alles so stehen lassen, da richtig.

Auf der anderen Seite stehen nun mal die europäischen Traditionen im Sport, welche man bei uns im Eishockey hätte pflegen können, welche nicht zuletzt die allgemeine Akzeptanz und die Wertschätzung unserer Sportart gegenüber deutlich erhöht hätten:

Der fehlende Auf-und Abstieg wiegt schwer und wird uns noch so lange vorgehalten werden, solange es ihn nicht wieder gibt.
Was da leichter wäre: Die Wiedereingliederung der DEL-Teams in den immer noch existenten Pokal.
Wenn es eine der zentralen europäischen Traditionen im Sport gibt, dann jenen des Pokals. Wer Sport und seine Dramatik liebt, wird um den Pokal nicht herumkommen. Wer einmal gesehen hat, wie ein Kleiner einen Großen in nur einem Spiel in die Knie gezwungen hat, der wird diesen Pokal lieben.

Mir ist bewusst, dass es in den Jahren seiner Existenz mit den DEL-Teams viel Genöhle und Gejammere von Seiten der DEL-Teams gab. Wer kann sich nicht an manche Pokalspiele in der Arena erinnern, in welcher man fast Familiär unter seinesgleichen im ausschließlich geöffneten Unterrang saß?

Natürlich war der Pokal damals semi-attraktiv. Es gab keine Fernsehpräsenz, das Preisgeld für den Sieger war dünn (10.000 oder 20.000 Euro) und einen Europokalplatz wie im Fußball gab es für den Sieger auch nicht.

Dennoch spielte die Liga mit der Herausnahme der DEL-Teams aus dem Pokal den Kritikern in die Karten. Denn anstatt eine Tradition aufzubauen und Stück für Stück ins Bewusstsein von Fans, Medien und Spielern einzupflanzen, stoppte man diesen Wettbewerb. Das gleiche galt für das DEL-All Star Game. Beides wurde 2010 gestrichen, unter Hinweis auf die Heim-WM.

Genau deswegen befürchte ich ja, dass die DEL 2017 (Heim-WM) und 2018 (Olympia) die Play Offs wieder auf Bo5 zusammenstreichen könnte, wieder unter dem Hinweis des angeblich so engen Terminkalenders. Ich frag mich nur, wie das die Schweiz Jahr für Jahr macht, die nur ganze 2 Vorrundenspiele weniger durchführt und trotzdem konstant Bo7 spielt? Zudem fangen die mit ihrer Liga ja nicht Mitte August an, sondern nur eine Woche vor der DEL.

Will sagen: Wenn die DEL neue Fans (aka Kunden) erreichen will und die allgemeine Akzeptanz ihrer Liga und der eigenen Sportart erhöhen will, sollte sie mehr europäische Traditionen Einzug halten lassen. Denn der amerikanische Weg führt im Jahre 20 der DEL immer mehr ins Abseits. Wir sind einfach keine Mini-NHL und der normale mitteleuropäische Eishockey-Fan ist nicht gleichzusetzen mit einem amerikanischen Anhänger.

Deswegen gibt es nur einen Weg:

- Wiedereinführung von Auf- und Abstieg, von mir aus auch nur als Relegationsmodell wie zwischen NLA und NLB
- Wiederaufnahme der DEL-Teams in den DEB-Pokal
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Re: Schweizer Cup-Wettbewerb ab 2014/15

Beitrag von stephane22 »

mirosikora11 hat geschrieben: Will sagen: Wenn die DEL neue Fans (aka Kunden) erreichen will und die allgemeine Akzeptanz ihrer Liga und der eigenen Sportart erhöhen will, sollte sie mehr europäische Traditionen Einzug halten lassen. Denn der amerikanische Weg führt im Jahre 20 der DEL immer mehr ins Abseits. Wir sind einfach keine Mini-NHL und der normale mitteleuropäische Eishockey-Fan ist nicht gleichzusetzen mit einem amerikanischen Anhänger.

Deswegen gibt es nur einen Weg:

- Wiedereinführung von Auf- und Abstieg, von mir aus auch nur als Relegationsmodell wie zwischen NLA und NLB
- Wiederaufnahme der DEL-Teams in den DEB-Pokal
Zum Thema DEB-Pokal: volle Zustimmung.
Zum Thema Auf- und Abstieg: volle Ablehnung!

Der Auf- und Abstieg fand in der DEL doch fast nur auf dem Papier statt. Es gab in der Zeit des Ab- und Abstiegs viel zu viele Mannschaften, die pleite gegangen sind. Dieses Szenario sehe ich auch weiterhin in der DEL. Die meisten Mannschaften haben einen so kleinen finanziellen Spielraum und würden sich dann später in der Saison zusätzliche Spieler leisten, weil sie nicht absteigen wollen. Seit der Änderung fallen mir gerade mal 2 Mannschaften (Frankfurt und Kassel), die insolvent waren und vorher? Hannover kann man nicht dazuzählen, die hätten ihre Lizenz auch ohne Auf- und Abstieg abgegeben.

Gerade bei unseren Freunden von der DEG hätte so ein Szenario in dieser Saison treffen können. Wer will schon einen Absteiger sponsern? Die Versuchung wäre da ziemlich groß gewesen, sich noch zusätzliche Spieler zu holen. So konnte man die Saison vernünftig oder zusätzliche Ausgaben zu Ende spielen. Im Falle von Auf- und Abstieg Fall, wäre ich mir ziemlich sicher, dass wäre das Ende der DEG gewesen. Das deutsche Eishockey ist finanziell immer noch eine Kind auf sehr dünnen Beinen. Da sollte die paar, die das machen können nicht noch dazu treiben, sich in den Ruin zu stürzen.
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Re: Schweizer Cup-Wettbewerb ab 2014/15

Beitrag von mirosikora11 »

stephane22 hat geschrieben:Zum Thema DEB-Pokal: volle Zustimmung.
Zum Thema Auf- und Abstieg: volle Ablehnung!

Der Auf- und Abstieg fand in der DEL doch fast nur auf dem Papier statt. Es gab in der Zeit des Ab- und Abstiegs viel zu viele Mannschaften, die pleite gegangen sind. Dieses Szenario sehe ich auch weiterhin in der DEL. Die meisten Mannschaften haben einen so kleinen finanziellen Spielraum und würden sich dann später in der Saison zusätzliche Spieler leisten, weil sie nicht absteigen wollen. Seit der Änderung fallen mir gerade mal 2 Mannschaften (Frankfurt und Kassel), die insolvent waren und vorher? Hannover kann man nicht dazuzählen, die hätten ihre Lizenz auch ohne Auf- und Abstieg abgegeben.

Gerade bei unseren Freunden von der DEG hätte so ein Szenario in dieser Saison treffen können. Wer will schon einen Absteiger sponsern? Die Versuchung wäre da ziemlich groß gewesen, sich noch zusätzliche Spieler zu holen. So konnte man die Saison vernünftig oder zusätzliche Ausgaben zu Ende spielen. Im Falle von Auf- und Abstieg Fall, wäre ich mir ziemlich sicher, dass wäre das Ende der DEG gewesen. Das deutsche Eishockey ist finanziell immer noch eine Kind auf sehr dünnen Beinen. Da sollte die paar, die das machen können nicht noch dazu treiben, sich in den Ruin zu stürzen.
Ich frage mich, warum das deutsche Eishockey so beratungsresistent ist? Der Schweizer Pokal zeigt genau den Weg, ihn erfolgreich durchführen zu können. Ich nehme die Profivereine der beiden Topligen, fülle das 32er-Starterfeld mit 9 Amateuervereinen auf und spiele 5 Runden. Unterklassige Vereine haben stets Heimrecht und in der 1. Runde wird es eben viele interessante Derbys und folglich kurze Wege für Teams und Fans geben. Das packe ich dann marketinggerecht ins Fernsehen und locke mit dem, was Sportler am liebsten tun: Titel gewinnen.
Schließlich kann nunmal nicht jeder in jedem Jahr die Meisterschaft erreichen. Wenn ich dann noch ein 2. Eisen im Feuer habe, umso besser.

Alternativ könnte ich einen Supercup durchführen, zwischen dem Meister und dem Pokalsieger. Wird im Fußball gemacht, ist ohne große Kosten durchführbar.
All das führt dazu, dass der gewöhnliche deutsche Sport/Fußball-Fan im deutschen Eishockey europäische Traditionen wiederfindet und er folglich SICH wiederfindet. Denn nichts liebt der deutsche Sportfan mehr als transparente Wettbewerbe, die regelmäßig wiederkehren und Spaß und Spannung garantieren.

Also: Pokal und ggf. den Supercup könnte man übernehmen, wenn man denn wollte. Nur, das deutsche Eishockey jammert ja immer über einen vollen Terminkalender. Naja, ob 5 mögliche Pokalspiele verteilt auf 7 Monate den Braten so sehr fett machen würden, ich glaube es nicht.

Meine Hoffnung:
Die DEL schaut sich die Premierensaison des Schweizer Pokals 14/15 ganz genau an und setzt dann nach guter alter asiatischer Benchmarkmanier auf "copy and paste". ;)

OT:

Wie gesagt, den direkten Auf- und Abstieg müsste ich auch nicht haben. Ein Relegationsmodell wie in der Schweiz fänd ich gut. Sprich: Der Letzte hat es gegen den Meister der 2. Liga/DEL 2 immer noch selbst in der Hand. Da in der Schweiz zwischen den beiden Profiligen Welten liegen, kommt ein Aufstieg eines NLB-Clubs schon als ganz große Überraschung daher (aktuell Lausanne).
Davon sind wir hier in Deutschland meilenweit weg. Wir kriegen ja noch nicht mal einen profesionell geführten Unterbau zur DEL hin. An mehr will man hier ja nicht denken.

OT 2:

Ein kurzer Tellerrandblick noch:
Im deutschen Fußball, in welchem ja nach landläufiger Meinung nach ach so vieles in Ordnung wäre, kriselt es ja gewaltig (und nicht nur Hooligan-/Ultrabedingt). Das macht ja selbst vor der Auf-und Abstiegsfrage nicht halt. Mehr als die Hälfte der 56 Profivereine sind übelst verschuldet und mehr tot als lebendig.
Duisburg kriegt keine Lizenz für die 2. Liga. Somit bleibt ein Absteiger drin und in Liga 3 ging Aachen finanziell kaputt. Nur weil die auch sportlich abgestiegen sind, sieht das geschmeidig aus, ansonsten wäre auch hier ein sportlicher Abstieger drin geblieben. Gibt also Deiner Argumentation recht.

...und das ist ja bekanntlich alles nur die Spitze des riesigen Eisberges.
Man braucht ja nur mal seinen Blick Richtung Müngersdorf richten. Dort sieht man sehr anschaulich, wie Vereine mit Protzstadien und 3-Jahresplänen mit Europapokalträumen auf Dauer nur den Erfolgsfall planen resp. budgetieren. Demnach müssten 50 Vereine in Liga 1 spielen. Es gehen aber nur 18. Der Rest plant riskant, um dorthin zukommen und übernimmt sich zwangsläufig. Stichwort: Liquiditätslücken.

Sowas geht also nicht nur bei uns im Eishockey.
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Re: Schweizer Cup-Wettbewerb ab 2014/15

Beitrag von Quak »

Wie gesagt, den direkten Auf- und Abstieg müsste ich auch nicht haben. Ein Relegationsmodell wie in der Schweiz fänd ich gut. Sprich: Der Letzte hat es gegen den Meister der 2. Liga/DEL 2 immer noch selbst in der Hand. Da in der Schweiz zwischen den beiden Profiligen Welten liegen, kommt ein Aufstieg eines NLB-Clubs schon als ganz große Überraschung daher (aktuell Lausanne).
Davon sind wir hier in Deutschland meilenweit weg. Wir kriegen ja noch nicht mal einen profesionell geführten Unterbau zur DEL hin. An mehr will man hier ja nicht denken.
Prinzipiell finde ich einen Auf- und Abstieg auch wichtig. Allerdings nur dann wenn sich der Unterbau ein wenig stabilisiert hat und der Abstieg nicht so eine wirtschaftliche Katastrophe wäre, dass die Clubs utopische Summen an Schulden anhäufen und ja doch nicht abzusteigen.

Ein Pokal wäre natürlich super, aber solange der nicht eine gewisse Attraktivität auch für die großen Clubs hat, ist jeder Versuch verschwendete Mühe. Das wäre zum einem, wenn am Ende ein Dicker Haufen Geld auf der einen Seite wäre oder man macht so etwas wie, der Pokal Sieger darf an Continental Cup teilnehmen und der Meister dann, an der möglichen Champions League die ja für 14/15 angedacht ist.
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Re: Schweizer Cup-Wettbewerb ab 2014/15

Beitrag von stephane22 »

@mirosikora11: Dann sind wir sind ja mehr oder wenig doch einig. :D

Mit dem Pokal und/oder Supercup gebe ich Dir vollkommen Recht. So etwas sollte/muss (wieder) her.

Und beim Thema Auf- und Abstieg auch, denn wie Du auch sagtest, solange der finanzielle Untergrund nicht da ist, sollte man davon Abstand nehmen. Sollte dem nicht mehr so sein, könnte man mal wieder drüber nachdenken. Auch mit dieser Aussage habe ich keine Probleme.
Wenn man sich aber mal die Mannschaften in der DEL so anschaut, dann sollte man dieses Thema vielleicht mal in 5 bis 10 Jahren noch mal diskutieren. Wenn mal der Hauptsponsor/größter Geldgeber ausfällt, dann ist wohl bei allen DEL Vereinen "der Baum am Brennen". Und so einfach findet man da ja auch keinen Ersatz - anders als beim Fußball. Ich denke wir wissen aus eigener Erfahrung zur nur zu gut.
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Re: Schweizer Cup-Wettbewerb ab 2014/15

Beitrag von ZweiSieben »

mirosikora11 hat geschrieben:... Ich nehme die Profivereine der beiden Topligen, fülle das 32er-Starterfeld mit 9 Amateuervereinen auf und spiele 5 Runden. Unterklassige Vereine haben stets Heimrecht und in der 1. Runde wird es eben viele interessante Derbys und folglich kurze Wege für Teams und Fans geben. Das packe ich dann marketinggerecht ins Fernsehen und locke mit dem, was Sportler am liebsten tun: Titel gewinnen.
Schließlich kann nunmal nicht jeder in jedem Jahr die Meisterschaft erreichen. Wenn ich dann noch ein 2. Eisen im Feuer habe, umso besser.
Hier wage ich mal einen Vorstoß und stelle die Frage in den Raum, wieso man nicht auf 6 Runden geht? DEL (14) + 2. BuLi (13) + Oberligen (Nord: 7 / Ost: 9 / West: 12 / Süd: 11... abzgl. der insgesamt 5 Absteiger) = 61 und die fehlenden drei Mannschaften spielen die 5 Aufsteiger (bzw. der Klassenerhalter?) aus den Regional- in die Oberligen in einer Vorrunde aus. Heimrecht hat stets die niederklassigere Mannschaft und die beiden Runde der besten 64 und 32 werden in der Saisonvorbeitung respektive zu Beginn der Saison gespielt, was den Zeitplan entlasten würde und so zu interessanteren Vorbereitungsspielen führen könnte. Teams werden in keiner Runde gesetzt, sprich es können direkt in der ersten Runde zwei DEL-Vereine aufeinander treffen.

Fehlen eigentlich "nur" noch die Sponsoren, die die Preisgelder in die höhe schieben, eine ordentliche Vermarktung des ganzen Turniers mit einer akzeptablen TV-Präsenz und Durchhaltevermögen gegen die üblichen Schwarzmahler und et voila... wir sind der Professionalisierung des Eishockeysports wieder einen Schritt näher gekommen :lol:
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Re: Schweizer Cup-Wettbewerb ab 2014/15

Beitrag von mirosikora11 »

Es müssen ja noch nicht mal wie im DFB-Pokal 64 Teams sein, 32 wären auch vollkommen ausreichend.

Und wie schon gesagt wurde, packt die 1. Runde in die Woche vor den DEL-Start, von mir aus auch 2 Wochen. Wenn ein Pokalspiel gegen und bei einem unterklassigen ortsnahen Gegner kein echter Test ist, dann weiß ich es auch nicht. Blieben noch maximal 4 Runden, welche man in meinen Augen sehr problemlos zwischen Ende September und Anfang März packen könnte.

Der Haken wäre natürlich ein benötigter Hauptsponsor. Da führt halt kein Weg dran vorbei. Das Servus TV einzelne Spiele zeigen würde, könnte ich mir gut vorstellen. Und wenn der Pokal endlich mal die geforderte Wertschätzung der großen Teams erfahren würde, hätten Spieler wie Fans auch Bock ihn zu gewinnen. Also mehr die Spieler. ;)

Was ich noch betonen möchte:
Nur weil ich die Schweiz mag und mich dort sehr gerne aufhalte (wenn Zeit und Geld es zulassen), heisst es ja nicht, dass die dort alles richtig machen und da nur Milch und Honig fließen. Dennoch kommen deren Erfolge (damit meine ich nicht nur deren Nati) nicht von ungefähr. Die Liga gibt der Nati optimale Rahmenbedingungen und da finde ich es für absolut angebracht, dass sich DEL und DEB da mal ganz genau umsehen, was man nahezu 1:1 übernehmen kann. Motto: Lieber gut kopiert als schlecht gemacht. Eine qualitativ bessere Nachwuchsarbeit stellst Du mal nicht eben so auf bzw. praktizierst sie so wie in der Schweiz. Das ist mit mehreren Faktoren verknüpft, vorallem mit Geld und dauert viele Jahre, bis sich spürbare Erfolge einstellen.

Folglich sollte man schauen, was man leichter übernehmen könnte. Bo7 in den Play Offs hat man endlich akzeptiert und in die DEL implementiert. Viele Jahre zu spät, aber immerhin. Nun sollte man sich deren Pokal ab 2014 ganz genau anschauen und bei einem Erfolg übernehmen. Auch wenn die Rahmenbedingungen zwischen der Schweiz und Deutschland selbstredend andere sind. Aber: Nur der Mutige wird belohnt. Und der Pokal ist nunmal ein typisch europäischer Wettbewerb.
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Re: Schweizer Cup-Wettbewerb ab 2014/15

Beitrag von ZweiSieben »

mirosikora11 hat geschrieben:Es müssen ja noch nicht mal wie im DFB-Pokal 64 Teams sein, 32 wären auch vollkommen ausreichend.
Der Vorschlag war jetzt gar nicht mal auf den DFB-Pokal bezogen, sondern lediglich der Idee geschuldet, die unteren Ligen vollständig mit einzubinden und dadurch für mehr interessantere Duelle bereits ab der ersten Runde zu sorgen. Gleichzeitig könnten die Drittligisten evtl. finanziell vom Pokal profitieren, wodurch sich deren Position auch mal ein wenig verbessert.

Aber im Grunde sind wir auf einer Linie.
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